Fabulösemmafragen
von Käthe Knobloch
Die fabulöse Emma hat fleißig Reisig gesammelt und ein paar hübsche Birkenreiser hat sie mir da gelassen. Da ich emsige Stöckchensammlerin bin, will ich gernst flugs die Antworten verklickediklacken:
1. Warum führst du einen Blog?
Weil immer nur meine Geschichten in Kladden zu schreiben, sie zu horten, zu hamstern gar, läßt sie nicht leben. Der Austausch mit anderen Famoswortgesellen und Wortkapriziösen fordert und fördert mich. Ich täte ja Briefe tauschen, aber die Klickediklackerey geht halt schneller.
2. Was rührt dich zu Tränen?
Jedwedes kleines Glück und aller großer Kummer. Wobei die Wieworte austauschbar sind. Und alle Wunder der Welt, egal ob winzig oder orbitös. Ich bin bekennendes Rührweichei.
3. Was bedeutet Glück für dich?
Hier bitte auf das Bild mit der Frau im Abendsonnenlicht imtürrahmenlehnend und sichselbstablichtend mausieren und die Antwort dort lesen.
4. Welches Buch würdest du immer wieder lesen?
Emma! Ernsthaft? Welches Buch? WELCHES? Du meintest doch bestimmt „welche“?
5. Wovon träumst du?
Hat sich seit der letzten Fragerunde leider nicht geändert. Hier nachzulesen bei Frage Numero 4. Aber ich bekam vom famosen Herrn Finbar einen guten Tipp. Danke nochmal, ich wirke Ihren Rat langsam goldfädig in meine Traumgespinste ein.
6. Was nervt dich so richtig?
Großkotzigkeit, Überheblichkeit, Intoleranz, Verletzungsabsicht, Konsumterror, Kulturlosigkeit, Aggressionsabsicht, Dämlichkeit, Humorlosigkeit, Naturverachtung, Häme und fehlende Empathie. Und vieles mehr. Man muß sein Nervenkostüm derzeit ganz schön pflegen, um nicht ständig zu explodieren.
7. Worüber grübelst du in schlaflosen Nächten?
Es gelingt mir immer besser, die Nachtmahrpower vampirig zu übernehmen und in für mich schlußendlich positive Gedanken umzuwandeln: Portugiesischvokabeln wiederholen, Texte gedanklich festzuhalten bis der Tag graut und ich sie notieren kann, Musik hören. Die Geheimwaffe ist natürlich noch eine andere…
8. Welches ist dein persönlicher Lieblingsbeitrag auf deinem eigenen Blog?
Es ist nicht mein schönster, nicht der silbensilbernste und doch mein liebster. Weil mit diesen Worten etwas begann, was mich schreibend bis hierher gebracht hat. Er ist noch älter als die Zahl, die darunter steht und mit ihm begann ein langer Heilungsprozess. Damals, als der Trotzkopf in mir erwachte „Kind, Du kannst nicht…“.
9. Hast du einen Lieblingsbeitrag auf einem fremden Blog?
Und wieder frage ich entsetzt zurück: EINEN? Warum wohl ist meine Lieblinksliste so lang. Soviel Wortjonglage, soviel Silbenzauberey, soviele Bücher, die daraus gedruckt werden müssen, hachach…
10. Welche Frage sollte man dir deiner Meinung nach unbedingt einmal stellen?
Meine liebe Käthe, rechnest Du eigentlich damit, eines Tages wieder unglücklich zu sein und hast Du Angst davor?
11. Magst du sie beantworten, die Frage, die man dir unbedingt stellen sollte?
Ja, denn Fragen werden gestellt, um beantwortet zu werden. Also: Ja und nein.
Sie Famoswortjongliererin. Lesen lesen lesen und nochmals lesen. Ihre Antworttipperei ersetzt das Kino.
Dankeschön. Das freut mich zu lesen. Knoblochkino fetzt.
Oh, wunderprächtig, liebdankesehr! Und, ja natürlich sind die Singulare allesamt höchst pluraltauglich. Eieiei…
Die Pluralmöglichkeit dachte ich mir, aber die Aufzählerey sowohl buchtechnisch, als auch blogtechnisch würde den Rahmen sprengen. Den meiner Zeit und den der Synapsen der geneigten Leserschaft.
Ach, ist das schön, ihre zauberhaften Antworten zu lesen! Bitte helfen Sie mir auf die Sprünge, wo ist die Frau im Abendsonnenlicht (Antwort Nr. 3)? Mein Maus möchte sie so gerne finden, doch sie hat sich irgendwo versteckt…
Danke, liebe Frau Maribey. Ich meine die Schattenfrau in meinem Gravatarbildchen. Da, wo Sie so ansteckend strahlen, ist meine Silhouette zu sehen, beglitten von meinem Lebensmotto.
Wunderbar, ich hab`s gefunden. Das schöne Bild kenne ich nun seid einigen wenigen Wochen, den kostbaren Satz habe ich erst nun entdeckt! Froh, ihn gefunden zu haben sagt Maribey
Chapeau, Frau Knobloch! Fast nehme ich mich als herausgefordert wahr, Ihnen ein eigens für Sie konzipiertes Fragebogenstöckchen zu entwickeln ~~~
Mit nachtdunkelerschöpften Grüssen vom Schwarzen Berg, Ihr Herr Ärmel (Modeschauen zu fotografieren ist stressig manchmal)
Lieber Herr Ärmel, ein eigens handgeklöppeltes und speziell aufgeschichtetes Klafter Holz, das wäre mir selbstverständlich eine Ehre. Klöppeln Sie, klöppeln Sie~~~
Modeschauen photographieren Sie auch? Sie Ärmster. Klappergestelle mit unnatürlichem Gang und Essigblick in meist grauenerregendes Tuchwerk gezwängt. Bjäch. Oder ist auch das bei Ihnen in Schwarzberganien ein wenig anders?
Gegen Erschöpfungszustände sende ich Ihnen zeppelinig Arme voller Zwinkergänseblümchen, frisch von meiner Tauperlenwiese geplückt. Ein paar in einem Kräutertee mit aufgebrüht und das Zwinkern liebtobt in Ihnen. Herzliche Grüße, Ihre Frau Knobloch.
Yepp, auch dies. Modenschau als Teil eines grösseren Auftrages. Uulps… Tröstlich, dass es sich um nichtprofessionelle Modelle (wasn Begriff auch wieder) handelte.
Daher sind die Gänseblümchen mehr als willkommen. Wofür ich mich geziemend verboyge und Ihnen herzlichste Grüsse sende wie stets, Ihr Ärmel
Nichtprofessionalität beim Kleidung zur Schau stellen, läßt mich erleichtert aufatmen. Nicht, daß sich der famose Herr Ärmel noch an Essigblicken übersäuert. Mit Feinstsonnenscheingrüßen, besorgt wie immer um Ihr Wohl, Ihre Frau Knobloch.
Es wird dazu einiges zu posten sein – zu gegebener Zeit. Überhaupt Wochenenden am Wasser, frische Fische und trockenen Wein goutieren, die siebenschwesterighellstrahlende Sonne auf der Haut und überhaupt – aach ~~~
Ist denn die Regenzeit damit vorbei? Kommen jetzt dann schon die Gluttage? Ohjemitmineh, das Wasser reicht doch nie!?
Auf neue Ärmeleinträge hingegen freue ich mich. Mit Herz grüßt Frau Knobloch.
Jetzt ist der Frühling da – juchheissa!!!
Die Glut wird anderwärts noch geschürt bevor sie hier ausgegossen werden wird…
Hier ist er auch am sich eingrooven, der liebe Herr Lenz. Mir gruselts jetzt schon vor dem Sommer, wo doch der Wassermangel bereits verschlimmt. Und bei Ihnen dürfte es noch arger sein. Aber ich male schwarz und das fügt sich mir nicht. Abwarten und Kräutertee mit Gänseblümchen trinken. Fröhliche Grüße.
Nichtdoch schwarz…
Malen Sie frühlingswiesenbunt oder meinethalben obstbaumblütenbunt – nur malen Sie ~~~~
Fabulösknoblauchantworten
Ey, hier wird nicht gestänkert! Knobloch! Bitte mit O! Doppelo. Zwinkerlächelgelbgesicht.
Ey verdammt welch versehen und antistänkernd lächelnd retour
Ich finde fremdes Weinen sehr ansteckend.
Ihre Frage mit dem Unglücklichsein, – sehr interessant gestellt!
Ach und, – bin ich oder war ich nie in der Blogliste? Oder sehe ich mich nicht? Kleiner Kummer bei der Beobachterin. :-(
Potzblitz! Sie haben Recht! Vor lauter Eigengeklickerdiklacker habe ich sträflichst meine Lieblinksliste vernachlässigt. Notat an mich selbst: Heute wird nicht gebloggt, sondern die Liste uffjeräumt. Sackzement! Danke für den Kleinkummerhinweis, ich reiche ein Tröstduftveilchen in blaßlila hinüber.
oh, wie lieb! *direkteintopfe* :-)
herzliche zurückkommensgrüße an sie!
Zauberschöne Antworten, liebeste Käthe,
und den kleinen Verweis auf den famosen Finbar, alllerliebeste Käthe,
den lese auch auch immer wieder sooooooooooo gerne,
dein allerbester Lufinbarfreund
Die liebeste Käthe dankt auf’s liebstliebesbeste für die Nachleserey und grüßt nach Kesselanien.