Die Steinerne Renne, wörtlich zu nehmen
von Käthe Knobloch
Die Flinkfüße brauchen keine Befeuerung, sie erinnern sich ganz selbstständig an die Moosfelsenwurzelspringerey. Gleich beim ersten Wiedersehen bin ich wieder das spindeldürre Gör, das als Wildwaldrange sich hier wie im Paradiese fühlt. Kein Felsen zu hoch, keine Steige unüberwindbar und immer wieder diese Beenebaumelbachmomente. Wie einst flitze ich wieder den anderen davon. Und wie einst mahnt eine immer leiser werdende Stimme vor Umknickerey und Abrutschgefahr. Was für ein Glück, die Feinstiefelchen mit biegsamer Sohle und kostbarem Knöchelchenschutz gewählt zu haben. Umknicken, hier in der Wildabgeschiedenheit wäre äußerst unliebsam. So geht’s hüpfschrittig bergab, wie einst in Unbesorgtkinderjahren. Manche Erinnerung erlischt wohl nie. Wie von unsichtbarer Murmelflüsterstimme geführt, finde ich Mal um Mal die schönsten mooshinternpolsternden Fleckchen, um müde Füße siebengradig zu erfrischen.
Lasse mich belauschlappenschmeicheln von der Ewigkeit des Kreislauf und besonnenlächelnblinzeln durch üppiges Blätterdach. Dann fügen sich geliebte Menschenstimmen in das sanfte Gemurmel ein und lächelnde Gesichter gesellen sich zu mir. Kurz nur die Rast, so wie der Weg sich immer weiter zieht, zieht es uns ins Tal hinab. Tief in mir bleiben viele Bilder.
Da kommen schon wieder Erinnerungen hoch: Parque Ecológico Spitzkopf… Da wurde ich als Pubertierender von einem Affen gebissen… ;-)
Da haben Sie wohl „Vai pentear macaco!“ zu wörtlich genommen, Verehrtester.
Nö, nö, nö… Das war Tierliebe und Streichellust…
Blieben denn affenbissige Schäden zurück? Die sind doch ganz raffzahnig, unsere nächste Verwandten…
Das blöde Äffchen hat mir den Ringfinger an der linken Hand aufgerissen, da ich mit diesem Arm rauf und runter wedelte, um das Biest los zu werden. Es ist aber alles gut und nur eine wirklich unsichtbare Narbe ist zurückgeblieben.
Vom Affen gebissen. Kann auch nicht jeder von sich behaupten. Zumindest hierzulande nicht.
Tja, ich schon etwas gaaaaanz besonderes… *lol*
Ja, natürlich sind Sie das. Hierzulande wird man ja eher vom Storch gebissen, zumindest der weibliche Anteil der Bevölkerung. Oder man beißt schlußendlich in’s Gras…
Aber sagt man auch nicht hierzulande, dass der vom Affen Gebissene nicht a bissi bekloppt ist???
Ich kenne nur: Mich laust der Affe! Als Ungläubigkeitsausspruch.
(wie) vom wilden Affen gebissen sein = unberechenbar / leicht verrückt sein laut Redensarten-Index
War mein Affe wild??? Hmmmmmmmmmmmmmmmmmm…
Vielleicht bin ich ja nicht affenaffin genug, um mich auch noch beißen zu lassen. Lausen reicht ja schon. Und dann noch von einem wilden…
Sehr erfrischend !! Schön !!
Dankefein. Schön, Sie zu lesen, Wertester.
Ihre Feinbeschreibung im Ohr will ich da hin – jetzt&sofort und mit Geraffelgeschleppe – jetzt&sofort!!!
Vorhochsommerliche Grüsse sendet wie stets, Ihr Ärmel
Stillfeinkichernd freue ich mich über die erfolgreiche Gegenschräubchenanzieherey…
Leider auch da, wie so vielerorts: Bitte in der Nebensaison bereisen! Wenn die Touristenströme fließen, ist’s mit der Beenebaumelbachhachigkeit schnell vorbei. Immer zu Diensten, was Schrauberey angeht, Ihre Frau Knobloch.
Mögen alle Schrauebndreherchen heutigentags ruhen . . .
Das Wasser war doch bestimmt eisekalt, oder?
Der Famosbruder schätzte auf Fünfbissiebengradigkeit. Bei heißgehüpftem Fuße eine quiekmachende Wohltat.
Da habe ich immer innerhalb kürzester Zeit die Sorge, dass die Füße abfallen
Bei ausreichend Gequieke läßt sich dies vermeiden, das Blut zirkuliert so noch schneller. Und es verlangt ja niemand minutenlange Verweildauer, mein lieber Herr Guinness.
Sekunden, meine Liebe, würde ich vielleicht aushalten, aber danach ist Schluss.
Quiekfrequenz steigert parallel die Aushaltdauer. Wie gut, daß unsereiner die eingebaute Quiekerlaubnis hat. Die Damen hatten die Füße tatsächlich länger drin.
Das ist die etwas stärkere Fettschicht der weiblichen Haut und die allgemein geringere Wehleidigkeit von Frauen.
Orrrrr! Es ist die eingebaute Quiekerlaubnis, bitte, Herr Pragmatiker, glauben Sie mir!
Frau Knobloch, die Quikerlaubnis macht mich sprachlos. Was ist schon die Lizenz zum Töten in Anbetracht der Quikerlaubnis.
Da kann nur die Lizenz zum Tröten mithalten, Verehrtester. Sie hören es angemessen floskeln und mich angemessen ein Quantum Trörost spenden. Kasching!
Haben Sie eigentlich gesehen, was der Herr Ärmel und ich planen?
Ich las es, dachte mir; nunjadieherrenwerdenschonwissenwassiedalostreten und schwieg fein still.
Sehr gut, dann können wir auf Ihre Famosnotariatsfähigkeiten vertrauen.
Absolut. Ich werde mich sehrst bemühen.
War stets bemüht. Eine der schönsten politisch korrekten Formulierungen, die es gibt.
Muß ich Sie jetzt, so kurz vorm Feierabend noch ausgiebig beorrrrren? Lasen Sie nicht mein unpolitisch korrektes „sehrst“? Orrrr…
Die ganzen stillen Leiserehlein quikvertrieben? Und erst die Bachstelzchen, Buntspechte und Eisvögelein…
Verehrteste, so unter uns, Sie können das doch auch, so ganz vergnüglich beenebaumelbachquieken, daß selbst das Eisvögelein flatterigmitstelzwippt?! Dessen bin ich mir gewiss…
Schöne Naturaufnahmen :)
Das wollte ich auch gesagt haben, aber die Erinnerung hat mich auf andere Gedanken gebracht. Schöne Aufnahmen, Frau K.! :-)
Gut dass ich nochmal daran erinnert habe ;-)
Merci!!! Es waren ja schließlich die Bilder, die mich so an vergangene Tage erinnert haben. :-)
Dann haben die Bilder schonmal einen guten Zweck erfüllt .. zumindest wenn es schöne Erinnerungen an vergangene Tage sind :)
An so einem Ort wurde ich von einem Affen gebissen… Gute Erinnerung?
Stelle ich mir nicht so angenehm vor ;-) Außer es ist irgendwie nicht wörtlich gemeint …
Es ist wortwörtlich gemeint. Habe ich weiter oben Frau K. bereits berichtet. Aber heute kann ich drüber schmunzeln. Wie Frau K. schon schrieb: wer kann schon behaupten, vom Affen gebissen worden zu sein? ;-)
Ich zumindest nicht ;-)
Sei froh! ;-)
Ich danke auch Ihnen für diese Lobworte, auch wenn Affenringfingerbeißereyerinnerung zutage trat.
Lieber Herr Lichtmaler, Sie können gar nicht ermessen, wie wohlig mir dieses Schnappschießereyenlob! Ich danke Ihnen sehrst. Hach…
Sehr schön Werteste! Das universelle Glück der Kinderseele!
Dankefein, werter Herr Georgas-Frey. Mögen wir nie das universelle Glück vergessen.
Oh, wie wunderwunderwunderbar…!