Minimalhommagenachfrauahnungslosart
von Käthe Knobloch
Die bonfortionöse Frau Ahnungslos hat mal wieder ihrem Namen alle Unehre gemacht und famose Worte für das wundervolle Wesen Mann ersonnen. Mein Kommentar dazu muß seinen Platz auch hier finden, genau wie auch die anderen Mitschreiberinnen ihre Kommentare eigenveröffentlichen müßten. So viele warmmurmelige Schönworte, sie müssen gelesen werden. Hier der meine Anteil mit heutigen Ergänzungen:
Dieses Wissen, wenn es mal gut sein muß und nur noch ein gereichtes Taschentuch unser Begehr ist. Dieses Lachfaltenliebevollnachziehen und gleichzeitig Istmirdochwurschtaugenzwinkern. Dieses Vonhintensicherumfassen, wenn das Gedränge einfach zu heftig ist. Oder gar das Schultern unserer Fastkleinigkeit, wenn der Blick auf die Bühne beim Rockkonzert hünig versperrt. Dieses beruhigende Schweigen bei unseren Schimpftiraden, die manchmal vulkanig aus uns herausbrechen, weil Frauen nunmal so sind. Und das stumme Famosumarmen, wenn wir uns ausgezetert haben. Dieses Vergessenundvergebenkönnen. Die Salatherunterwürgerey uns zuliebe, mit der Vorfreude im Blick auf das noch ruhende Steak. Hach, der Stolz überhaupt in den Augen, wenn das Mammut erlegt, auch wenn es nur das Schnitzel vom Metzger ist. Die Hingabe beim Hantieren in der Küche, das vergnügliche Pfeifen beim Schnippeln und Filetieren. Die Geduld beim Friemeln an Zeugs jedweder Art, die wir nie verstehen werden, aber doch eben lieben. Das Einfachdasein, manchmal sogar zigkilometrig entfernt und trotzdem armreichend. Und das pupillige Begehren, wenn der Blick warmsanftmurmelig auf uns ruht. Das stillzwinkernde Verlassen des Raumes, wenn die Freundin frischentliebt nur weiblichen Beistand sucht. Das ungefragte Nachschenken des Lieblingsweines, weil der Stillsommerabend einfach nicht zerredet werden kann. Und dann vielleicht noch dieses deutliche Zeigen, daß wir es wert sind, begehrt zu werden. Dochdoch, auch das gehört in diese Hommage, denn wir Frauen lieben es.
Und was in euren Texten fehlt: Das Geschmeicheltfühlen, wenn man(n) einen solchen Text lesen darf.
Ich ergänze: Dieses kurze Beschleunigen eures Atmens, wenn ihr belobwortet werdet und euer Rücken sich dabei strafft.
Eine wunderbare Ergänzung. Mein Herz schwingt mit.
Dankefein, liebe Frau Coupar, das ist wunderbar
Stirnrunzelnd jedoch schelte ich mich gerade selber. Ich meinte, Ihre Fährte bereits aufgenommen zu haben, allein, ich befoppte mich. Nun aber flugs zu Ihnen geeilt, um dieses zu beheben…
Eigenschelte ist nicht nötig. Ich danke sehr :-)
Mögen Ihnen allen nur Exemplare solche begegnen!
Voll&ganzdafürwünsche sendet Ihnen wie stets, Ihr Herr Ärmel
PS: Tiefherzlichen Dank für Ihre trefflichen Beispiele. Es herzerwärmend solche zur Kenntnis genommen zu wissen. ~~~~
Mein lieber Herr Ärmel, die Herzerwärmungskenntnisnahme erwärmt auch mich. Immer wieder passend die Madamecontrair’sche Erkenntnis: Geben und geben lassen. Und meine Ergänzung: Sein und sein lassen.
Ich grüße Sie herzlich, immer die Ihre, Frau Knobloch.
Ich bin herzflattrig – Sie wollen mir meine Schreibfehler bitte grossmütigst nachsehen ~~~
Ich bitte Sie, was tut ein vergessenes Zeichen noth, wenn man mit dem Herzen schreibt und liest. Da kann es schonmal murmeligflatterig buchstabenstolperieren~~~
flattflattflatter – Vielen Dank für die tröstende Beruhigung. Verschreibefehler erzeugen bei leicht Flatterwirrnis…
Nun entflattern Sie doch mal. Oder ist das ein erstes Zeichen für Schräubchenüberdreherey? Ach nein, es wird an den abgelichteten Flattertierchen liegen~~~
Schönworte, die es wert sind gelesen zu werden.
Dankesehr, meine Liebe. Das dachte ich auch.
Jedes Wort allergenaustens gelesen, doch vor lauter SchmeichelSpiegel(Selbst)blendung im Moment nicht in der Lage, im Einzelnen zu goutieren und vernünftig einzuordnen. Als Hund (ich bin es nicht und der ist ja nicht gemeint, das Bild ist also sehr schief) würde ich mich jetzt darin wälzen wollen und glauben, nur weil es so schön nach mir selbst riecht.
Ich mutmaße mal kackendreist (Oh, Pardöngsche!), daß Sie, lieber Herr Hund, allemal in etlichen Punkten eine Wohlwälzerey verdient haben. Also nur zu, fühlen Sie sich ruhig beschmeichelt.
Frau Knobloch, vielen Dank. Es tut so gut.
Auch für Sie, mein lieber Herr Guinness, sehrsehrsehr gerne. Sie finden sich sicher auch ganz oft wieder.
Das müssen anderen entscheiden, aber ich hoffe, dass sie mich in Ihrer Beschreibung bzw. der von Frau Ahnungslos wiederfinden.
Es ist wirklich interessant, aber der Eintrag von Frau Ahnungslos und Ihrer sind die ersten positiven in Bezug auf Männer. Bevor ich zu sehr abhebe habe ich Einträge bei alleinerziehenden Müttern gelesen. Da schämt man(n) sich doch für einige der Geschlechtsgenossen.
Ich stimme Ihnen zu, Herr Guinness – jedem der Worte Ihres Kommentars.
Durchwachsenwettrige Grüsse vom Schwarzen Berg
Vielen Dank, Herr Ärmel. Auch hier erinnert das Wetter mehr an April als an Juni, aber die ausgedörrte Erde ist für jeden Tropfen Regen sehr dankbar.
Ausgedörrte Erde? Mensch, Herr Guinness gebense doch Bescheid, ich schicke Ihnen dann mal den bonfortionösen Lippischenlandregen gen Süden. Unsere Böden gleichen mittlerweile manchem brasilianischem Spielrasen. Platschquatschende Grüße, Ihre Frau Knobloch, gutbestiefelt.
Die letzten 2 Tage haben endlich Regen gebracht, aber ich würde gerne auf das Angebot zurück kommen.
Notat an mich selbst: Die Fähigkeit erlernen, aus Minimalbewortungseinträgen des Herrn Guinness die Notwendigkeit des Regenbedarfes zu ermitteln.
Lieber Herr Guinness, ich versichere Ihnen, ich könnte auch heftigst über Arschlöcher (Pardon!) schwadronieren. Davon kreuzten auch etliche meinen Weg. Und auch ich kenne Frauen, Mütter, die ganz andere Dinge benennen würden. Nur habe ich derzeit das Glück, den Genuß, von vielen Famosgesellen umgeben zu sein. Und ich fand Frau Ahnungslos‘ Gedankengang einfach nachvollziehbar. Warum nicht benennen, wenn es etwas Gutes ist. Nur Nachteiliges ansprechen hilft uns doch auch nicht weiter im Verständnis. Und sehen Sie, Ihre Scham bezüglich der Arschgeigen (Pardon!), das ist schon wieder eine Ergänzung wert. Fetzt!
Ich schlage vor, des Wohlklang und der Harmonie wegen, auch einmal von Pobratschen oder Gesäßviolinen zu sprechen.
Nicht, daß mir Wohlklang und Harmonie nicht immens wichtig wären, jedoch wären Ihre Wortkreationen bei den Exemplaren der Menschheit, die ich mit Arschgeigen meine, dann doch zu perlenvordiesäueig.
Danke… und irgendwie fühle ich mich auch hier angesprochen durch deine Worte :* Danke
Bittefein und überaus gern niedergeschrieben, was das Herz längst weiß.
Ja, und doch, ich als Mann empfinde es gerade als wirklich schön das zu lesen. Man liest es in der tat so selten und auch meine Partnerinnen gehörten nie zu denen, die mir mal sagen, was sie an mir mögen, so schön eh nicht, DANKE :*
Dann söllten wir Frauen uns darob tatsächlich Gedanken machen. Bittesehr, lieber Eike.
Ich glaube ich muss dazu auch einmal einen Artikel schreiben, bin gerade so motiviert ;-)
So schön gesagt,wie schon bei der geschätzten Frau Ahnungslos.Und ganz im Stillen dachte ich : mein Gott ,ein Glück , andere Frauen schimpfen auch gelegentlich und werden trotzdem in den Arm genommen so wie ich. Weiterhin kann ich nun die Hoffnung nähren,dass (fast ) alles gut wird zwischen Mann und Frau.
Wenn wir diese Hoffnung nicht stets in uns trügen, Mann wie Frau, mich deucht, uns gäbe es schon gar nicht mehr, als menschliche Rasse. Feinstgrüße, Ihre Frau Knobloch.
Nun ist es so.Doch gab’s auch Zeiten,in denen ich dies nicht mehr glaubte.Nicht immer gelingt es mir – einer Schlange gleich – aus der alten Haut zu fahren.Sonnigleuchtende Grüße.Ihre Arabella
Und wieder teilen wir eine Gemeinsamkeit, meine Liebe. Auch meinen Weg kreuzten Scheußkerle. Nun, letzthin verletzte mich ein Scheußweib. Es ist wohl geschlechtsunabhängig. Gut, wenn es hie wie da etwas zu belobhudeln gibt. Aprillige Grüße, Ihre Frau Knobloch.
Hm.
Überall höre ich Schlechtwetterklagen.Dagegen muß etwas getan werden.Ich sammle für einen Sommersonnenherbeianbetungspost.Vielleicht gelingt’s bis morgen.
Herzlichst.Ihre Arabella
Verehrteste, keine Klage meinerseits. Mein geliebter Lippischlandregen, ich schwärmte eben Herrn Guinness was vor; der ist mir unbeklagbar. Aber natürlich fehlen mittlerweile ein paar Sonnenneckereyen. Wir wartens ab. Am Wochenende feiern wir ein Famosfest, da ist garantiert Schönstwetter. Warum? Weil wir es uns verdient haben. Herzliche Grüße, Ihre Frau Knobloch.
[…] wenn dann Frau Knobloch noch wie nebenbei erwähnt, jede müsste… an eigener Stelle… dann nehme ich das als […]
Lange habe ich gebraucht, um mir nicht wieder und wieder untreffliche Exemplare der behandelten Spezies auszusuchen. Arschlöcher halt, weil ich es haben wollte- unbewusst- wie „daheim“.
Nun liebe ich schon viele Jahre diesen Liebsten, der zu der von Ihnen so herrlich beschriebenen Sippschaft gehört!
Eine Bemerkung, die ich geschlechtsspezifisch angepasst, ohne Zweifel unterschreiben könnte – leider…
Prallsonnige Grüsse vom Schwarzen Berg
Auch hier schaudern mich diese Leiderworte leicht. Und ich wiederhole gern meine Glückhaberey elternhausbetrefflich~~~~
Schnee von gestern, liebe Frau Knobloch. „was interessiert mich, was hinter mir passiert, sagte der Junge, als er Schläge bekam.“
Heute scheint die Sonne. Also, falls Sie mögen, kommen Sie in zehn Minuten mal rüber mit einem Klick zum gugge.
Herzlichst, Ihr Herr Ärmel
Falls ich mag?! Mit dieser Aussage, lieber Herr Ärmel, sind Sie zum Kanditaten für das Feinstrügchen der Woche geworden. Falls ich mag… Sie sehen mich angemessen kopfschüttelnd. Rügende Grüße, jedoch innig zugetan, Ihre Frau Knobloch.
Wie konnte ich mich nur unterstehen… und das auch noch heute, einem Dienstag ~~~~
Das freut ungemein zu lesen, also den letzten Satz, liebe Frau Wildgans. Das vorher mußte vielleicht so sein, um einen bis dahin zu bringen.
Ein Arschlochdaheim muß was fürchterliches sein, was hatte ich doch für ein Glück. Leichtschaudernde Grüße, Ihre Frau Knobloch.
:) Schön. Sehr schön.
Ich danke Ihnen. Ich ahnte, daß es Ihnen gefällt.
Verehrte Frau Knobloch (und eigentlich allen, die sich hier auf irgendeine Weise in Ihren Kommentaren tummeln): Danke. Fetzt ungemein.
Ich danke Ihnen, es war mir ein Vergnügen. Und wir werden die Thematik im Auge behalten, weil ihr Männer es wert seid, ihr bonfortionösen Geschöpfe, die ihr so anders und doch so ähnlich seid.
Das itzekleine Halbchromosomenfitzelchen und dazu zehntausend Jahre traditionalistert trainiertes Unterschiedsverhalten: Die Frau hat eine Welt – die Liebe; der Mann hat eine Liebe – die Welt. So kann sichs am Ende fügen bei gemeinsamgutem Willen, dass beide gewinnen miteinander.
Allerherzlichste Schöngrüsse vom Schwarzen Berg sendet wie stets, Ihr Herr Ärmel
Herr Ärmel, Sie machen mich sprachlos. Mich. Ist das von Ihnen? Diese alles umfassende, jedwedes Mißverständnis erklärende und dadurch gleichzeitig ausräumende Erkenntnis? Mit verwuscheltem Blick, die Ihre.
Och, ich bin bei einem Ausschnitt zu diesem Thema gewesen in der Dunkelkammer, da hat dieser Streifgedanke gerade hingepasst…
Wochenendendliche Grüsse vom Schwarzen Berg – zugeneigt wie stets versteht sich, Ihr Herr Ärmel
Streifgedanke. Soso. Hier halten Sie bitte mal das Licht:
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Ich stelle derweyl mal den Scheffel woanderster hin…
Meine liebe Frau Knobloch, ich darf höflichst um Beruhigung bitten… Sie springen kühn über die Zeilen.
Ich sende expressluftschiffig ein Sträusschen Baldrian verbunden mit allerherzlichsten Wochenendlichen Schöngrüssen – wie stets, Ihr Herr Ärmel