bittemito

Monat: Juli, 2014

Poesieammorgenvertreibtkummerundsorgensuchbild

Eine durchtanztlachte Nacht und eine folgende schlaflosnachtmahrbekicherte forderten ihren Tribut. Müdäugig verzog ich mich ans menschenleere Heck der schiffigen Herberge des Wochenendes, koffeinbewaffnet mit einer von der tollen Küchenmaid erschnorrten Kanne Kaffee, daß es eigentlich Plörre war, sei nur beiseiten erwähnt, als Sinnerwecker diente er. Die Sinne sollten bald ganz anders poetisch aus ihrer Dösigkeit aufgeweckt werden. Was ich bis dato aber nicht erahnen konnte. Ich tat, was ich immer tue, wenn mir grummeligblödweltig zumute ist. Abseits von anderen Menschenkindern meine Gedanken sort- und aufnotatieren. Die Plörre in Griffweite, die Feinstminireisekladde auf den Knieen balancierend schrub ich meine Nachtgedanken auf. Titulierte das ganze als Naknaknachtgedanken und fand das selber ziemlich blöde. Über einen besseren Titel sinnierend, hob ich meinen Blick um nach den Enten zu schauen. Keine zu sehen, kein Federschlautierinselchen fing meinen Blick. Der wanderte also weiter und plötzlich machten meine Pupillen einen doppelrittbergerigen Sprung. Huchhach. Meine Sinne habachten sogleich und auch der restliche Knoblochkörper funktionierte ordnungsgemäß. Meine Hände fanden die Kamera, während ein Gedanke den Kopf durchhuschte: Kamera? Ja doch, haste wohl mitgenommen, du Glückskind.  Ich schoß nur flugs zwodreivier paparazziganmutende Wackelunscharfbilder, dann wollte mein inneres Vergnüglichkeitsbeenebaumelgör‘ unbedingt sein ureigenstes Gehache. Wo meine Miederbiedrigkeitsanstandsdame zu dem Zeitpunkt war? Was weiß denn ich. Wahrscheinlich naknaknakend eingelullt. Vesäumte so die naknaknachfolgende nackerte Poesie. Und Sie?

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Betalesergesuchtbitte

Die fabulöse Für Hilde bittet um Hilfe. Gesucht werden Betaleser, die ihr Mehroderwenigermanuskript lesen und bekritteln, belobworten, korrigieren und wasauchimmer. Ich bin nicht firm genug in der deutschen Sprache, hätte aber schon so den einen oder anderen im Hinterkopfe, die mir mehr als geeignet scheinen. Daher jetzt auch bei Bittemito das Gesuch:

Betaleser

„Ich suche: jemanden der gerne liest und Sprache liebt. Einen Menschen der gerne einmal ein halbfertiges(!) Manuskript in den Händen halten würde. Jemand, der es liebt zu kritisieren, der es liebt zu verändern, der gerne weint und manchmal lacht und der am Ende mit mir und meinen Buchstaben und meinen Gefühlen und meinen Ängsten und meinem Willen und meiner Liebe und allem was man dazwischen findet, zwischen zwei Buchdeckeln tanzen geht.“

Soüberallgutzusammenpasserey

Rasch hatte die Musik aus Fremdbuntmenschen eine eingeschworene Gemeinschaft gemacht. Wir ließen den hölzernen Tanzboden unter unseren Füßen beben und dröhnen. Sangen inbrünstig Liedgut mit und hüpfttanzten als galt es, eine Trampolinweltmeisterschaft zu gewinnen. Pommesgabeln ersetzten verlorenes Haarband, was sich beim zu harschen Kopfgewackel verlustigte. Klitzekleine Lebensfitzelchen erzählten wir uns, ausreichend um einander zu verstehen und zu erkennen. Und dann war da noch dieses verrückte Mädchen, das ihren Kerl abwechselnd beschimpfte und umhalste. Dessen Freundin das fürderhinnige Motto nach einem fragendem Blick meinerseits im schönsten Sächsisch aussprach. „Och die, die passen gut zusammen, so untenrum!“. Unser aller Lachen. Lange noch nachdem diese grandiose Musiknacht in den Neutag überging. Verschwitztinnige Umarmungen bei der morgenstundlichen Verabschiedung mit den herzlichen Worten: Nächstes Jahr, gleiche Stelle?! Wir passen doch gut zusammen, so überallrum…

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Reblogged: Beunruhigte Grüsse von unterwegs

Weil schwerfindbare Famosbücher doof sind, breche ich gern meine Nichtrebloggewohnheit und bitte um geballte Aufmerksamkeit für Herrn Georgas-Frey und sein neuestes Baby in Buchform. Bittehierbittejetzt:

Von der Fähigkeit der Ente, nicht abzudriften

Genervt, schmollend und irgendwie randvoll mit Enttäuschung stand ich am Kajütenfenster. Der ersehnte Heilsamdrüberschlaf ließ sich nicht herbeizwingen. Heute Nacht wollte Friedfertigkeit mir wohl keine Bettgenossin sein. Wie lange lag ich schon wach, lauschend auf die Nachtgeräusche, die sich alle Mühe gaben, besänftigende Wiegenlieder zu singen. Sachte schwappte das Wasser an die Schiffsflanke. Der Spiegelmondbruder streute sein mildes Licht auf die tiefschwarze Oberfläche, die fast spiegelglatt erschien. Nur leise Kreise ließen sich erahnen, verursacht von sieben Inselchen. Hoben sich minisanfthügelig aus dem Gleichmaß des Wassers empor. Bewegten sich nur unwesentlich, drifteten leise vor sich. Fingen so meinen Blick und bannten Schwergedanken. Langsam erkannte ich Zartfederschwung und Graubraungemuster. Enten. Sie hatten elegant ihre Hälse nach hinten gebogen, die Schnäbel ruhten unter den Flügeln. Schaukelten ganz sanftbedächtig. Immer wieder änderte eine der Enteninselchen feinjustierend ihre Drehrichtung, als wäre sie zwar fest im Grunde verankert, hätte jedoch bojenartigen Spielraum um frei in der Schwarzstille zu treiben. Vogelfrei doch sicher geborgen. Mit diesem Gedanken legte ich mich wieder in die Koje und schlief endlich ein. Zeitchen später weckte mich leisbeharrliches Naknaken. Einer der Inselchen, jetzt enttarnt als angehender Jungerpel, hielt in der aufkommenden Frischmorgenbrisenströmung beharrlich seine Position in meinem kajütbeschränktem Blickfeld. ‚Namachesnach‘ nakte er unentwegt, als wölle er mir zeigen, daß nur die eigenen Füße die Richtung erwählen in die man driftet, egal, wo die Strömung dich hintreiben will. Kluge Tiere, diese Enten, so durchfuhr mich die Erkenntnis.

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Und wie um seine Feinklugheit noch zu beweisen, setzte der Jungenterich noch einen Naknaknachsatz drauf: Manchmal mußte halt auch Federn lassen!

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