Neuntausend kann auch eins sein
von Käthe Knobloch
Geben und geben lassen. Nehmen und nehmen lassen. Sein und sein lassen. Mühsam undefiniert gelebtes Mantra, dem lange Zeit die Besilbung fehlte. Wohl, weil es unvollständig war. Oder die Reihenfolge stimmt nicht ganz. Seinundseinlassen, das hatte ich schon lange verinnerlicht. Geben und Nehmen auch. Doch es war unrund, unvollständig, nein, unvollständig eigentlich nicht nicht, doch zu holperig, um als Mantra zu dienen. Dann traf ich schreibend auf sie. Ich las kurz still mit, staunend ob der Silbersilbenströmerey. Es war, wie in einen Spiegel zu blicken. Jahre zurück. Ein vergangenes Abbild meiner selbst. So hinterfragend, so kämpfend, suchend, ach, so herzzerfetzend. Und dann kommentierte ich. Unsere Wortbegegnungen waren von Anfang an inniglich vertraut, als wäre das Zwischenzeilige das eigentlich gemeinte und unsere Satzgirlanden nur die Träger unserer Gedanken. Und mit der Gebenundgebenlassenerkenntnis bündelten wir sie zu einer Brücke. Seitdem ist sie mir keinen Tag fern und auch wenn sie nicht mehr so viel schreibt, weil ihre Zeitverflugsgeschwindigkeit eine enorm hurtige ist und außerdem, was am oberallerbonfortionösesten ist, sie die wenige Freizeit einem Lieblingsfamoslanghaargesellen schenkt; für mich bleibt sie eine meiner ersten Lieben hier bei WordPress. Und ein bißchen mehr. Und wenn sie nur die nächste neuntausendneunhundertneunundneunzigste Kommentatorin seyn sollte, eins bleibt:
Geben und geben lassen. Nehmen und nehmen lassen. Sein und sein lassen.
Danke, meine Liebe.
Schön, sehr schön, mit sehr viel Wärme.
Sie sind mir eine, Werteste.
Dankefein, Wertester. Ich kann nur beschreiben, was ich fühle.
Seien Sie froh, daß ich eine bin und nicht zweie oder gar dreie. Stellen Sie sich mal die Kommentarschlachten vor! Nicht auszudenken…
Herzlichst aufrecht, Ihre Viergrauhaarige.
Ich kann mich der Lobhudeley nur anschließen. Und seit ich weiß, dass sie unter dem persönlichen Schutz von James Bond steht, macht es mir auch gar nichts mehr aus, nichts von ihr zu hören.
Genau. Ab und zu ein trefflicher Scheißherzcheneinwurf reicht uns ja. Oder eine Vorgartenverwüsterey der bonfortionösen Art. Mit Ihnen gerne immer wieder.
Liebe, Liebstgewonnene – was kann, was soll hierauf ich entgegnen? Noch dazu, dass ich eben gerade nicht mehr als das schnöde Schlaufon zur Hand habe, schneufzend in des Famosgesellen Wohnung sitze – mich hat schon lange niemand mehr so hachend zu Tränen gerührt (JB außen vor, Beglückery – Ihre Wortwahl – hat hierin nichts verloren). Eigentlich wollte ich zur Contenance mahnen, es liegt mir nicht, so herausgestellt zu werden. Aber Sie, Käthe, so voller Herzenswärme, Sie hätten mindestens fabulöses Liedgut hier und jetzt verdient. Leider kann das Schlaufon das nun nicht. Dennoch, ich bekam und nehme an, lasse geben und – gebe. Diesen Satz: Frau Knoblauch, Sie rocken. Bonfortionösest. Danke!
P.S.: Ganz verschämt muss ich Sie bitten, Ihren werten Namen weiter oben bitte selbst korrekt zu be-o-en – das Schlaufon! Das böse! Es tut mir schrecklich leid.
P.S.: Das au kann ausnahmsweise stehen bleiben, mein gestriges Nachtmahl bestand aus Spinatbroccoliknoblauchpizza. Leckerst. Woher wußten Sie? Ach, was frage ich eigentlich…
Liebgrüße, die Ihrige, herznah.
1 Wort:
Fetzt.
Es ist mir immer wieder eine vergnügliche Freude. Ich staunfreue ja selber urst, wie die unsichtbaren Fäden so schwingen. Und es ist mir dringendes Bedürfnis, dieses auch in Worte zu fassen. Weil, Sie ahnen es, das fetzt!
Freu mich sehr das zu lesen. Geht es doch in der Zeit so schnell unter, mit einem häufigem Selbstverständnis dafür, wenn Nähe da ist.
Und ja, sie sollte benannt und beschrieben werden, die schönen Gefühle, die Freude über einen Menschen. Es ist eben nicht selbstverständlich.
Gruß und heut mit Kuss rechts und links, sehr erfreut über diese Zeilen, Ihre Frau Ahnungslos
Wobei mich das Sein und Seinlassen doch häufig in zwei teilt….
Lassen Sie mich raten? Sie tun sich mit dem Sein schwerer, als mit dem Seinlassen, meine liebe Frau Ahnungslos. Wir alle tun dies sicher manchmal. Vielleicht kommt daher mein Bedürfnis der Lobhudeleyanstimmung. Man kann anderen nicht oft genug sagen oder halt schreiben, wie toll man sie findet.
Vergnügtfrische Grüße, Ihre Frau Knobloch.
So ist es. Und darum schließe ich mich dem so von Herzen an und erzähl der Bäckerfrau gleich erstmal, wie gut mir ihre neue Frisur gefällt. Hab se schon durch die Scheibe eben gesehen :)
Vergnügliche Grüße zurück, Ihre Frau Ahnungslos :)
Bravo! So soll es seyn1
Lobhudeley fetzt.Verdiente Lobhudeley fetzt enorm.
Sie sehen mich heftigst applaudieren für dieses fetzige Statement, liebe Arabella. Danke dafür, Ihre Käthe.
Ich breite mal virtuell die Rautendecke für ein Freudenpicknick aus und stell Apfelkuchen drauf … So wohlig warm wurde mir beim Lesen Ihrer Worte :-)
Aber nicht schon wieder Prosecco… ach, wurscht, dann lobhudeleyt es sich noch leichter.
Warme Worte … Ich freue mich, da ich jetzt einem neuem Blog auf der Spur bin. Danke.
Der Herr Guinness wird die Rauten nie mehr los … Ich muss weiter darüber grinsen, weil sie in verschiedenen Ecken immer wieder erwähnt werden.
Sie werden die liebe MmeMme mögen, da bin ich mir sehr sicher. Gerade ihre älteren Sachen werden sich direkt in Ihr Herz katapultieren, liebe Frau Coupar.
Tja, abgefahrene Fetische sind hartnäckig, die verfolgen einen. Ich denke, der Gute kann das ab. Muß er können. Lachende Grüße, Ihre Frau Knobloch.
Normalerweise mag ich klare Worte. Kurze Sätze. Scharf, prägnant. Aber ich kann auch anders und das immer sehr gern. Mme und du, liebe Käthe, fordern meinen Geist heraus. Und schon sitze ich schmunzelnd und meist mit Schalk … äh … Elfe im Nacken am Laptop und lese das Buchstabenallerley. Gebt mir mehr davon! ;-)
Ich wünschte, ich könnte mehr kurz, prägnant und scharf. Doch mir kullerkollern immer noch mehr Buchstaben in die Suppe und drohen den Wortsatztopf überkochen zu lassen. Nur anbrennen will ich’s nicht lassen.
Danke für Deine Worte, ich freue mich luftbläschenknalltütig, Deine Käthe.
Du kannst. :-)
Hach, dieses Mantra… ich las es bei Ihnen beiden schon mehrfach und jedes Mal aufs Neue versuche ich, es ein bisschen tiefer in Herz und Hirn zu schieben, damit es nicht versehentlich verloren geht. Vielleicht sollte ich ein Wandtattoo draus machen. Danke, MmeMme, danke, Käthe, für eure weisen Worte. Und was die Lobhudeleyfetzigkeit angeht, schließe ich mich in allen Punkten der lieben Arabella an. :D
Einmal auf Büttenpapier auffüllern, ruhig ordentlich rumklecksen dabei und in die Immermitschlepplieblingstasche stecken. Wandtattoo fetzt natürlich auch. Ich käme auch gerne mal vorbey und letterte es eigenhändig an Ihre Wand, dieses Mantra.
Ach, mit Füllern hab ich’s nicht so (altes Linkshändertrauma), aber zum Wände bemalen würde ich Sie glatt mal einladen.
Wer weiß, was die Zeit so mit uns Menschenkindern vorhat und welche Spuren wir noch weiterverfolgen und wie tiefweit mancher Weg noch ist. Leben, so vielfältig und spannendschön. Herzinnige Grüße, die Ihre.
Vielfältig und spannendschön, ja. Herzgrüße postwendend an Sie zurück, Ihre Lebenliebenlernende.
Ich bin endlich zurück aus dem Schreibexil und kann nun glücklicherweise wieder so schöne Worte lesen wie diese: „Unsere Wortbegegnungen waren von Anfang an inniglich vertraut, als wäre das Zwischenzeilige das eigentlich gemeinte und unsere Satzgirlanden nur die Träger unserer Gedanken.“ Ach, Käthe, schöner kann man so was wundervolles ja gar nicht in Worte fassen!
Danke, liebe Sarah, Dein Lob erfreut mich. Es ist immer wie ein kleines Wunder, wenn Zwischenzeiligkeit silbersilbenglänzend aufblitzt. Und man sich traut, sich dem Nichtgegenüber doch Herzwärtsnahem zu offenbaren. Liebe Grüße, schön Dich wiederzulesen.