Verwegene Verse XXII
von Käthe Knobloch
Ich traf jüngst einen Herren beim Festivalle,
der hätte mir schon ganz gut gefalle.
Doch bin ich ja in festen Händen!
So tue ich nur Augengrüße senden.
Das ist bei so einem Festival leicht,
vor allem mir, denn mir gereicht
das Mannsvolk da zum Pupillenkuss.
So kam es, wie es kommen muß,
eben weil ich dringend mußte
und um die Klosituation wußte,
stellte ich mich dreist wie immer
zwischen all‘ die Herrenzimmer
bei den Dixis mit ♂ lässig an.
Ja, auch bei den Dixis wird getrennt,
doch ich wehre mich vehement
und behaupte trotzigrotzverfrecht:
Pinkeldauer ist frei vom Geschlecht!
Ist erst der Bierpegel hoch enough
werden auch wir Damen rasch tough
und pinkeln in Zeitverflugsraschigkeit,
um nicht zu verpassen die Liedgutigkeit.
Warum ich mich zu den Mannen stelle?
Es weiß doch ein jeder Festivalgeselle:
Die Dixis mit ♂ als Geschlechtssymbol,
die haben ein Sitzklo, ja sicher, sowohl
als auch ein Pinkelbeckchen mit drinne.
Was? Nein, keine schnöde Pissrinne!
Ein Sitz- und ein Stehpult, in Zweieinigkeit,
ermöglichen erleichternde Zwogeselligkeit.
So geht es schlichtweg schneller voran,
wenn sich denn finden Mann um Mann,
um gemeinsam sich flugs zu entbieren,
um wieder übers Rockfest zu flanieren.
Dieses rauszufinden war nicht schwer,
ein wenig Augenmerk und bittesehr:
Sich unter die Herrlichkeiten zu mischen,
alle Schambedenken wegzuwischen,
es war ein Leichtgemachtentschluß,
denn ich bekam einen Festivalmusenkuß!
Du hast doch deine Röckeraffprivaterey,
also, was ist denn schon wirklich dabei?!
Bei all‘ dem Denken war ich an der Reihe,
stand kurz vor meiner Fremdmannpissweihe,
da fiel mir meine Schmiedgeschichte ein!
Potzblitzdenkend fragte ich nach dem Getuh‘
des augenblingenden Pinklers PerDu…
Er sei kein Schmied, nein, mitnichten.
Muß ich wirklich weiter berichten?
Das Schmiedpinkelgeheimniswaskeinesist,
es bewahrt seine Einzigartfrist.
Nur das Lachen des Lieblingsfamosgesellen,
das tat dann doch sehr vertraulich schellen!
ich bin ein großer fan der verwegenen verse. nach wie vor. hihi.
Die hier schlurksten schon geraume Zeit durch den Knoblochkopf, danke für’s Fäninsein, meine Liebe. Es kommt ja alles zurück…
*g*
Mal wieder feucht-fröhliche Unterhaltung bei der Frau mit O ^^
Feuchtfröhlich im doppelten Sinne, lieber Ben. Manchmal muß man halt einfach rumblödeln, um nicht am Ernst zu verzweifeln. Und dann flutschen die Verwegenen Verse wie von selbst…
Ich mags, wenns flutscht ^^
Ich auch, mein Lieber. Das Ei in die Pfanne, der Kern aus dem Pfirsich, die Wurst aus’m Hotdog, achnee, das nicht…
Oder die Kette vom Zahnrad…
Höchst unangenehm. Bleiben wir bei den angenehmen Flutschereyen: Der Stokes aus der Ketchupflasche.
Der Abwasch aus der Hand… :-P
…mit Plitschplatsch zurück in’s Becken! Nicht auf den Poden! Der Fuß aus dem vom Regen durchweichten Schuh…
Hier scheint die Sonne, aber eine Schüssel rutschte mir tatsächlich vorhin weg und brach sich die Kante ab…
Seien Sie froh, dass Sie keine verklemmte Blase haben… ;-)
Die eine verklemmte Niere reicht mir, da darf die Blase nicht auch noch rumzicken, lieber Infragesteller. Und zur Not gilt das gute alte Augenzuunddurch. In dem Fall auch nasenbetrefflich.
Schön, Sie zu lesen. Haben Sie denn letzthin Ihre Birke gesehen?
Meine Gutste, da muss ich widersprechen: wer unter Paruresis (verklemmte Blase) leidet, der kommt mit geschlossenen Augen nicht durch…
Ich habe eine Birke??? Wo???
Mein Gutster, oder vielleicht nur mit geschlossenen Augen?
Im Hängemattenmooshügelrumgehänge ist ein Bild von Ihrer Birke, die ich nachwievor regelmäßig besuche. Hier nochmal direkt:
https://bittemito.wordpress.com/2014/09/15/hangemattenmooshugelrumgehange/samsung-digimax-420-228/
Wieso kenne ich dieses Bild nicht, obwohl ich mir so gerne Bilder anschaue??? Die Rinde hat stellenweise eine gewisse Ähnlichkeit mit den MRT-Aufnahmen…
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!!! *freu*
Ich ahnte, daß ich die richtige Birke aussuchte, um meine Hand aufzulegen. Wieso Sie es nicht bereits sahen, keine Ahnung. Ist mittenmang in einer der Waldserien versteckt. Ich sende herzliche Wochenendgrüße und verbleibe zugetan, Ihre Frau Knobloch, weiterhin Schmerzerträglichkeit wünschend.
Ich kann mir gut vorstellen, das dort der eine oder andere Augenschmaus herum hüpft … Schöne Verse.
Ich sachs Ihnen, Frau Coupar, nirgendwo ist die Dichte an Famosgesellen so hoch, wie bei derley gepflegten Hopsveranstaltungen. Bei drohender Anmännerverzweiflung sollte es Krachmusikkegutscheine auf Rezept geben. Wäre übrigens ein Punkt, den ich als Herrn Hunds Weltherrschaftsberaterin durchsetzen würde. Schönstdankende Grüße, Ihre Frau Knobloch.
Pupillenkuss?! Ach was…
Dochdoch, lieber Theomix, da werden durchaus pupillierende Küsse getauscht. Fetzt!
Ihre verwägänän Värse, Madam de Knobloche, sind immär wieder sehr anrägende. Fast wünschte isch misch in Ihre Boudoir zu einem vertraulische Plausche.
Mes salutations très cordiales, votre Monsieur Ärmél (toujours très zugäneigte, ma chère Madame)
Mein lieber zugäneigter Monsieur Ärmél (Schnell, den Dreifachbeknopftarm bitte!), mit Ihnen würde ich mich sofort an jedwedem Orte auf einen vertraulischen Plausch einlassen. Sogar bei diesem bebjächenswerten Pappessensanbieter mit M. Aber das wissen Sie ja. Schierplumpsende Grüße, Ihre Frau Knobloch, verwegenstrichpunktkombinationbehachend.
Verwegenfrech, nicht nur die Wortkreationen. Schmiedemeisterlich. Und auch da frage ich mich, ob Sie nicht heimlich meinen Erinnerungstopf mitbenutzen. Schmiedefeuerfunkenflug.
Warum verwundert das mich jetzt so gar nicht, meine liebe MmeMme? Der Liebstlieblingsfamosgeselle kommt aus dem Dezenträuspern gar nicht mehr raus, wenn wir eine Schmiede betreten, so wie letzthin im Harz. Ich wüßte nicht, wo ich mit der Behachungsauflistung anfangen söllte, wenn man mich nach meiner Schmiedeliebe fragte. Glutschürheißperlenstiebende Grüße, Ihre Käthe.
Meine erste Schmiedeliebe, das war mein verehrter Großvater. ich kann Ihnen nicht sagen, was der Werkstattduft in all seinen Facetten noch heute in mir auslöst. Und dann kommt da so ein famoser Mensch daher, lässt mich hinter die Fassade und in die Reiher seiner Ahnen blicken und was seh ich da? Schmiedgene! Da soll man nicht entbrennen vor lauter Erinnerungen an eine quicklebendigrotglühende Zukunft, die sich primast selbst in optimale Formen schmieden lässt …
Und der Geruch! Heißeisigerdigstark! Hörense auf, Verehrteste, sonst komme ich aus der Hacherey nicht mehr raus. Was gönne ich Ihnen Ihren Famosschmiedgenigen! Schmiedern Sie, schmieden Sie! Und falls ganz Ausversehen ein Scheißherzchen daraus entsteht, ziehen Sie ein Lederband durch und legen Sie es sich um den Hals, so wie ich.
Meines Glückes Schmied kann sicher auch Scheißherzchen – beabsichtigt oder unbeabsichtig – herstellen. Schau’n wir einfach mal, was dabei so alles entsteht, beim schmiede(r)n. Egal, was es wird, ich trag es gerne herzkehlennah am Lederbande – und denke dabei natürlich an Sie. Drittoktoberhadernd, immer noch, Ihre MmeMme
Herzkehlennah, da ruht auch mein Schmiedeherz. Heimlich vom Liebstlieblingsfamosgesellen bei meiner letzten Schmiedanhachung erstanden und wieder zu Hause, beim Hadern meinerseits, vor lauter Verhachung weder Visitenkarte noch irgendwas mitgenommen zu haben, mit wissendem Lächeln in meine Hände gelegt. Sie ahnen, wer da stantepede angehacht wurde? Richtig!
Bitte erwähnen Sie nicht das Drittoktoberdilemma, mein Liebe, mein Blick verdunkelgrünt sich dann immer so. Seufzende Grüße, Ihre Frau Knobloch.
Das muss ein gar liebfeinster Lieblieblingsfamosgeselle sein … da hache ich doch gleich mal mit. Hach, was legen sie uns Herzen zu Füßen bzw. in unsere Hände! Wir sind wahrlich gesegnet, nein, verliebfeinstfamosgesellt. Nun aber, husch! Wieder ans Lederleinchen, du kleines schmiedefeuerwarmes Scheißherzchen, du bupperst mir schon wieder zu sehr, und ich muss heute doch noch ein bisschen an ‚was anderes denken. Ihnen noch einen wundervollen Tag, liebe Ähnlichverliebfeinstfamosgesellte!
Ihnen auch, liebe Gleichherztaktschlagende. Möge Ihnen die andersdenkende Müssigkeit keine gar zu unangenehme sein. Es ist immer eine Freude, Gemeinsamkeiten zu entdecken, Feinstdank und Liebgruß, Ihre Mithacherin.
(Hachbarinnen, so scheint mir, sind wir)
Man muss halt einfach rumblödeln, ganz besonders in heftigen Lebensstürmen. Jawohl. Auch gegen das Gefühl ankämpfen, dass es unanständig wäre, sich nicht gehöre. Das früh Eingehämmerte macht sich bemerkbar und sollte einer Freichaoswarumdennnicht-Haltung weichen, fein so!
Ach, dieses Sichnichtgehöre, ich könnte ganze Arien singen. „Aber wie können Sie denn, so als Geschäftsfrau, Frau Knobloch. Söllten Sie nicht auf Ihren Ruf achten? Haben Sie keine Bedenken wegen Ihres Bildes in der Öffentlichkeit?“ Was habe ich schon gebjächt, meine liebe Frau Wildgans. Kennse ja sicher. Mit dem Unterschied, daß mir Freigeist von zu Hause mitgegeben und eher das Umfeld in alten Korsagen feststeckt.
Klar, kenne ich das. Unkonform gewesene Lehrdame :-)
Bei Ihnen hätte ich wohl gernst gelernt, deucht mich. Feine Morgengrüße mit weiterer Rückenhaltdeckungsbewünschung, Ihre Frau Knobloch.
Ich bin auch für Rumblödeln,
das wird viiiel zu wenig gemacht! *lacht*
Kurze Anmerkung meinerseits: Das ist ja eigentlich kein verwegener Vers … sondern ein ganz besonders köstlicher Vers … ich hab mich köstlich amüsiert ! Daher ein herzliches dankeschön !
Ich danke Ihnen für Ihre Bewohlwortung, Verehrtester. Es ist mir eine Freude durch ein paar Verse wenigstens ansatzweise Danke sagen zu können für die Gutbelauschlappung, die Sie mir stets mit Ihren Gutmusikkeperlen verschaffen. Schönsttagwünsche gen südlichere Landen, Ihre Frau Knobloch, Ihnen gernst mal persönlich handschüttelnd danken wollend.
…kicher, kicher, kicher…
alle blödelkichererbsen schon entlassen???
*neugierig guck*
Willkommen in Kicheranien. Tut gut, wieder hier zu sein und noch einen Mitblödler vorzufinden. Heute besuchte mich wieder ein recht hartnäckiger Nachtmahr. Der Kampf macht manchmal recht mürbe, aber kichern hilft gegen die Mürbeteigigkeit. Schön, daß Sie da sind. Käffchen?