Runkelrübenrückennotat
von Käthe Knobloch
Ich war Rüben stoppeln. Mit Handwagen über den Feldweg ziehende Buben haben mich angesteckt. Ihr fröhliches Hierundhieraucheinegerufe machte mich aufmerksam. Mein weher Rücken sandte sanfte Protestnotate, als ich eine Holzkiste auf der Hüfte balancierend einfach loslief. Die großen Rübenmieten, sie waren abtransportiert und bald würde der süßliche Duft aus der nachbarstädtischen Zuckerrübenfabrik in Schwaden über die Felder ziehen. Doch heute roch es erdrig, modrig, krautigsüß erst. Die Schwerreifenspuren der Erntemaschinen hatten ein mustererkennenlassendes Gewirre in den obenprasseltrockenen und doch schwerkrumigen Boden gepresst, dem ich alsbald nur folgen brauchte, um meine Kiste rübig zu befüllen. Beugte die Knie vor dem Ackergut, buddelte, erdentkrumte und schleppte mit herrlich verdreckten Händen meine reiche Beute hin gen Haus am Ende des Weges. Wässerte die Knorrrübchen zinkwannig und während ich sie hingebungsvoll schrubbte, qoll mir eine Rübenrunkeligkeit aus tiefster Kindheitserinnerung ins Gemüth. Gehn wir flenntippln? Warum schnitzen heute eigentlich alle Kürbisse? Runkelrübengeister waren doch schon immer bei uns beheimatet! So habe ich mir meinen eigenen Tross zurechtgeschnitzt. Ganz ausgehöhlt habe ich zwar bisher keine, doch mir zeigten viele ihr ganz ureigenes Rübenrunkelgesicht:
Und der wehe Rücken? Ach, der hat vor lauter Runkelritterfreudigkeit seinen Schmerz vergessen. Ließ ihn wohl auf dem Acker liegen. Fetzt!
„Gott, sind die hässlich!“ – Darf ich nicht schreiben: ist unfreundlich!
Sage ich aber, dass sie schön sind, leide ich unter Geschmacksverirrung… Egal was ich sage, es ich das Verkehrte!…
Kwatschplatsch, sie können gar nix Verkehrtes schreiben, mein Lieber! Entweder ich lobe Sie für Ihre Worte oder ich habe Grund, ein wenig gepflegt zu pöbeln! Beides ist bonfortionös! Also los, trauen Sie sich! Achso, wegen der Häßlichkeit: Ein Runkelrübenritter durfte sogar mit in die Hängematte, Sie sehen, mein Herz ist groß…
Ein Kompromiss wäre meinerseits: ganz schön hässlich!… *zwinker*
Dann darf ich Sie jetzt mit Lobhudeleyen bepöbeln, oder wie? Zurückzwinker.
Stunden später ist gestern Abend der Groschen gefallen: ja, Sie dürfen mich bei Bedarf lieb beleidigen…
Ich werde darauf zurückkommen, werter Spätgroschenwerfer, das hebe ich mir für passende Gelegenheiten auf, hurraende Grüße, Ihre Frau Knobloch.
Ich finde sie großartig und musste direkt an kleine Kobolde denken :D
Nichwahrnich?! Großartigst! Schön, Sie mal wieder zu lesen, ich hoffe, es geht Ihnen wohl? Ich komme gleich mal rumgehuscht…
Die im Garten, und kein Geist wagt sich mehr vor bis zur Terrassentreppe … :D
Ebendst! Die Nachbarin bekam auch schon heimlich einen vor die Tür gestellt, huihuihui…
He, he … sag‘ ich doch!! :D
Soll ich Ihnen auch einen an die andalusische Schlafstatt senden, lieber Herr Salva?
Zu spät, bereits umstellt!! :D
Wenn Sie von kichernden, neckischen Waldundwiesenwesen umstellt sich fühlen, lieber Herr Salva, keine Angst, das sind nur Wisperpispergrasgerauneblattgekichermuhmen, die wollen nur spielen.
Sie HABEN NUR gespielt! :)
Die idealen Abschrecker für Nachtmahre.
Schon mal probiert, die sind so lustig, dass sicher selbst diese sich tot lachen.
Liebe Grüße
Die Nachtmahre bei mir sind doch Innenwandgestalten. Außenabwehrritter halten nur äußere Schabernacktreiber ab, liebe Arabella.
Ich habe gestrig Samen gesammelt, von Schwarzer Kornblume und Liebeshainblümchen. Haben Sie noch Interesse, ich könnte was für Ihren Wundergarten abzwacken? Liebe Grüße retour, Ihre Käthe.
Sehr, sehr gern, ich freue mich.
Gaaaanz liebe Grüße .:-D
Eine feine Runkelrübengeisterschön Geschichte.
Bizarr sehen diese GeistGewächse aus.
Auch ohne Schnitt und Kunstform
sehr formenreich.
Sind sie nicht wunderschönst! Mir fällt richtig schwer zu entscheiden, welche ich an wen verschenke. Natur, wer könnte je schöner kunsteln! Mein Lieber, danke für Ihre Bewohlwortung, ich sende Wortküsse.
Wie so oft. Perlen im versteckten oder im unbeachteten Bereichen. Danke sehr.
Sie kennen ja meine Zuneigung zu den Versteckten Künsten… Bitte, sehr gerne.
Wenn die anscheinend feinsten Pralinen oben liegen
sind Zweifel durchaus angebracht.
Sie erkennen die angeblich feinsten Pralinen, die in Wahrheit geschmacklose Schokoersatzkwatschmatschpampenbonbons sind, immer, wirklich immer an zuviel Knisterglanzverpackung mit Folie und anderem Gedönse drumherum. Aber was schreibe ich dies Ihnen, Sie Versteckter unter den Raren…
Ich bin richtig überrunkelt.
Ha, die Überrunkelungstaktik ist aufgegangen! Und dabei sind Sie nochnichtmal ein Geist! Notat an mich selbst: Runkelritter überrunkeln auch Famosgesellen. Fetzt!
Darauf trinke ich zur Stabilisierung erst mal ein großer Glas Himbeergeist. Sozusagen, als Runkelkabunkelschutz.
Himbeergeist als Runkelkabunkelschutz? Sinnlos. Hier, ich reiche einen Marunkenspelunkenrunkelkabunkeltrunk. Proscht! Da wird man schon vom Schprechen so kladderadattschig, die Runk.., die Trunk.., die Schprunk… ach, worscht, ich nehme noch einen…
Jetzt einfach Mikro vorne dran, aufnehmen und mir schicken. So ähnlich mache ich das.
Proscht!
Mikro? Welsches Mikro? Habbisch nich. Isch bin doch nicht unterm Mikroskop schu sehen, oderst? Proscht!
Isch schuchschs auch grad…
Wasch? Dasch Mikro oder wasch? Worscht, der letschte Bescher war zuviel, von dieschem Marunkenschpelunkenrunkelkabunkeltrunkgedösöffsche… hicks…
The same procedure as last year? Miss Sophie?
The same präzidscher as every year… Oh, doch nicht am hellerlichten Morgen, Wertester!
Du meine Güte, wenn die nicht Freude und Grinsen bringen, weiß ich auch nicht wer dann. Kostenlose traumhaftgräslichschöne Gartentrolle. Wenn man die einbalsamieren könnte, zum stetig stehen bleiben. Hach, toll sind sie <3
Gepaart mit den Blättern von letztens ( Sie wissen schon) und den ausdrucksstarken Bäumen… ja, man muss einfach nur die Augen mal aufmachen :)
Herzliche Grüße zwischen Kürbis und Co., Ihre verbundene Frau Ahnungslos.
Sie hätten mich giggeln hören sollen. Schon beim Waschen sah ich die Gesichter, die ich nur noch betonen mußte mit Feinstklinge, Haselnußaugen, Zweigbrauen und Blattzunge. Und der eine, der Zahnlückengrinser… achhach!
Herzliche Runkelrübengrüße zurück, Ihre Frau Knobloch, verbundenst zugetan.
Ea gibt aber derzeit auch zu schönes Naturgedöms, welches einfach immer mit muß. Erst gestern ertappte ich mich daheim, wieder fünf Kastanien in der Hand zu halten. Mehrere Eicheln in den Taschen zu haben,, incl ein paar Bucheckern. Kürbisse hängen auch schon überall rum hier und diese schönen Zweige mit den traumhaft roten Beeren. Gestehe, Herbstmessie mit Leidenschaft, vorstelligst ^^ Aber so ein Rübezahl, , den braucht es noch ganz dringend :D
Morgendliche herzliche Grüße, , beim ersten Kaffee , Ihre Frau Ahnungslos mit Herbstsammelleidenschaft
Ich wage gar nicht, mein gestriges Geschenk zu erwähnen: Armweise Dunkelrotpralldolden der schönsten Hortensien, ich habe geflennt wie ein kleines Mädchen vor Entzücken. Gutenmorgengrüße zurück, kamillentteenippend, Ihre Frau Knobloch.
Wie schön, na das hätte ich auch. Sind sie doch eins der bestgekleidedsten Grünstengel überhaupt in der Welt von Faun und Flora :) Kaffeenippend- mit Kürbisbrotessende Morgengrüße aus dem Niesel zurück,
Ihre Frau Ahnungslos
Hier Pumpernickel mit Butterkäse, diverser Gemüsekrempel wegen der immernochigen Nichtraucherkilos und jetzt Minztee. Nen‘ Guuuden, liebe Frau Ahnungslos. Hochnebelaufreißende Gutlaunigkeitsvormittagsgrüße, Ihre Frau Knobloch.
(Mitjammermodus – ein)
Die oberaffengrandifamose Meistkaiserkönigkrönungsmessestadt am Main hat mich trotz bestgesunder Nahrungsmittel einskommafünf Kilo gekostet, die ich jetzt mit mir rumschleppen muss… rauchenaufhörenhinoderher
(Mitjammermodus – aus)
Blauhimmlischsiebensonnigprimawärmendmittagsnahe Grüsse vom Schwarzen Berg sendet, Herr Ärmel (schrumpelschnutig)
Gegen die Schrumpelschnutigkeit (Ich lache immernoch!) stecke ich Ihnen mal ein Feinstpaprikachen in die Schrumpelschnute, mein lieber Herr Ärmel. Es hält sich ja in Grenzen, mit der Kilobejammerey. Alle Gewänder passen nachwievor, nur die eine mir auf den Leib handgeschneiderte Lederhose, die zwickt zu arg. Und das will ich wieder tragen, dieses Famoswohlfühlknackarschding!
Immernochgiggelnde Grüße, Ihre Frau Knobloch, breitschnutig.
Die Schrumpeln haben sich längst verzogen – auch ohne den fürsorglich zugedachten Paprika.
Eine handvermessenknackarschlederbehoste Lady Knobloch ~~~ (wo sind Mantelhuthalstuchmanschettenknopf & Regenschirm zum Scharfrichter äähh Henker? Da brauche ich kein Feinschraubendreherchen, da tuts ne handfeste Pumpenzange, yeahhh
Sommernachmittäglicherhitzte Grüsse vom Schwarzen Berg sendet, H. Ärmel (im Tiefanflug auf Lippischnordwest)
Für diesen handfesten Pumpenzangenkommentar und das einhergehende Wangenrotlachen meinereiner haben Sie was gut, mein lieber Ärmelmann. Yeahhh! Oh, da draußen rumpumpelts gerade auf’m Vordache, ich sehe besser mal nach…
Radfahrundlacherhitzte Grüße, immer die Ihre, unbelederhost.
Kennen Sie eigentlich die Runkel-Roiwe-Roppmaschien?
http://www.weiltaler.de/Mittelhessen/Text18/text18.html
Morgen, Verehrteste, morgen, ich komme grade aus dem Lachen nicht heraus…
Weil’s so schön ist und ich mich murmeligkringelig zerscheppere, hier für alle:
Danke, liebe Trippmadam für diesen Hinweis. Herzfroh, Ihre Frau Knobloch.
Haaaaaa! SIND DIE GEEEEEIL!!! Frau K!!! Die sind ja herzallerliebst und viel viel viiiiieeeeel schöner als ihre orangenen Kollegen :-)
Graaandiosischst!!!
Huchhach… vorsichtig umschauend, bitte ich Sie, liebe Frau Lila, dieses G-Wort nicht so laut…, also bitte, Sie wissen doch noch, wo sie hier sind! Na?
Aber die Rübenköpfe sind einfach g….igalomanischwahnnsinnigdolle… ;-)
Nu kommse mal ran ans Miederbieder, Sie entzückendes Jubelentzücktflinkzungenwesen, Sie. Schmusealarm!
Na toll…
Und ich dachte, für einen gutheissen Tee in Lippischnordwest einen natürlichen Zucker zum Süssen angeboten zu bekommen und stattdessen….
Mrs. Knobloch, ich werde mich diesbezüglich noch melden…. Ihr Mr. Ärmel
Verehrtester, ich süße meinen Tee fast nie, habe aber für Schwarzteeliebbesuch stets Kandis im Hause, sowie einen hervorragenden dunkelsüßwürzigen Tannenhonig. Ihre Meldung erwartende Grüße, Ihre Frau Knobloch, zuckersüß.
Ne endlich mal eine Ergänzung der Gegensätze: ich trinke meinen Tee generell gesüsst. Ich werde beizeiten Meldung machen, meine hochwertgeschätzte Frau Knobloch.
Siebensonnigblauhimmlischprimawärmende Grüsse vom Schwarzen Berg gen Lippischnordwest sendet, Ihr Herr Ärmel
Derley Gegensätze fetzen ungemein, solange Einigkeit im Zugetangefühl vorhanden ist. In Lippischnordwest ist heute Seltsamwunderkannpassierenwetter. Schwülwarm, nieselig, der Hochnebel, man kann ihn beim Dampfen zusehen, die Sonne scheint durch und taucht die rotgoldwerdende Welt in eine mysthische Färbung. Ich werde Augen und Ohren und Herz offenhalten, vor allem bei der radeligen Verblumigungstour heute mittag. Marstag, sagen Sie doch immer. Obacht.
Danke für die Wärmeliebgrüße, Ihre Frau Knobloch, wie stets herzwärts zugeneigt.
Marstag – Sie sind auch an anderen Merkwürdiggesetztagen interessiert – also etwa Montag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Sonntag – den Samstag nicht zu vergessen. Das hat schon alles seinen Sinn…
Passen Sie heute also auf wegen möglicher Konfliktbegegnungen egal ob körperlich, seelisch oder geistig…
Ich sende derweil dunkelkammerverlassend meine herzlichsten blauhimmlischsiebensonnigprimawärmendmittagsnahe Grüsse vom Schwarzen Berg, Ihr Herr Ärmel (wer sonst~~~~)
Ich verspreche, besonderes Augenmerk auf meine Umwelt zu legen, mein lieber Verärmeltster. Liebgrüße hin gen Schwarzberganien (Ich habe echt vermißt, dieses zu schreiben.), Ihre Frau Knobloch, herzlich zugetan und Träubchen naschend.
Wie jetzt – unbelederhost aufm Rad? (wisper…): Frau Knobloch, nur in der Unterbuchs aufm Rad unterwegs…(Räusper). Frau Knobloch, dass Sie sich mal nicht verkühlen, ähhm ++++
Nachmittäglichwäscheschnellsttrocknendsonnigfastheisse Grüsse vom Schwarzen Berg – Ihr Herr Ärmel (besorgthingeneigt)
Neinnein, keine Sorge. Unterbux ist gut versteckt. Flatterleichtharemsdurchsichtighose als erste Drüberschicht und dann Wallezipfelkleidchen, kniebedeckend. Eine Stola über die ebenfalls nur durchsichtigzartstofflich bedeckten Schultern, mit Fibel befestigt und schon wird losgesprintert mit dem schicken Neualtdrahteselchen.
Tudo bem und nix Untenrumunterverkühlung, mein Schadnierchen täte mir gleich die Leviten lesen.
Beruhigende Grüße, Ihre Frau Knobloch, sorgdankend.
Pffff – mithandrückendschweissabwischstirnfaltenglättende Grüsse, Ihr Herr Ärmel (schwarzbergweitentfernt)
Mich deucht, so heiß war es den ganzen Sommer nicht, da auf Ihrem Schwarzen Berg. Ich sende zeppelinig kamillengetränktes Linnen, ganz sachte nur ausgewrungen mit Kühlhand und windhauchbeküßt. Ihre Frau Knobloch, zwar weit entfernt, doch herzensnah.
Ach, Sie Guttreusorgende. Ich werde zwei Tage benötigen, um mich hier in der warmen Temperatur wieder anzupassen. Sommerheiss ist es auch hier nicht mehr, aber eben noch um 25° Celsius.
Sommernachmittäglichschonwenigererhitzte Grüsse vom Schwarzen Berg
Ich kann Sie doch nicht eigensaftiggarwerdenlassen, da in der Fernnähe, Verehrtester. Schönstabendgrüße, mit Lachfältchen der bonfortionösen Art, Ihre Frau Knobloch.
Wären Sie geradejetzt hier und um die Ecke – ich hätte eine nichtauftragend leggärre Karfiolcreme als leichtes Abendmahl anzubieten…
Ich wünsche die allerbesten Abendwünsche und eine nachtmahrfreie Tiefschlafschöntraumerholung, Ihr Herr Ärmel (zugeneigt – was sonst?)
Fürs Haus am Ende des Weges ist ein Möhrchengemüse geplant und nein, auf das Stücksken Butter verzichte ich nicht dabei. Ihnen ebenso die allerbesten Wünsche und Herzdank für die Gedachteinladung, Ihre Frau Knobloch, zugetan.
Ich steh ja ungemein auf Karöttchen – wie machen Sie denn das Möhrchengemüse?? (leggärr – – – Geiheimrezepte können Sie dem elektronischen Herold anvertrauen, der wirds verschiegen überbringen)////
Kein Geheimrezept, nein, Ominkel und Mama Löwenherz machten sie genau so, die Leckerschmeckermöhrchen. Scheibchen kurz andünsten, am liebsten ungeschälte, wenn’s denn frischgärtliche sind, dann taff anbraten, Butterflöckchen unbedingst, Pfeffer, Salz, fertig. Keine Kunst, doch sehr jammig.
Frohgemuthgutenmorgengrüße, Ihre Frau Knobloch, minzteenippend und gedanklich ärmelanknicksend.
Ooh, rechtfeinschönen Dank – in der Art werden sie auch in der Kochwerkstatt neben der Dunkelkammer zubereitet. Manchmal zusätzlich abgelöscht mit einem Schuss Balsamico, dies verleiht den Rübchen eine angenehme Note ~~~~
Blauhimmlischsonnigwarme Grüsse sende ich Ihnen vom Schwarzen Berg, Ihr Herr Ärmel
Petersilienbestreuung habe ich vergessen zu erwähnen, noch besser Kerbel, mein lieber Herr Ärmel, aber ich denke, Kräutereinsatz ist ein Kochwerkstattgemeinsamkeit. Endlichgrauhimmeldurchbrechene Oktobersonnengrüße, Ihre Frau Knobloch, malicornelauschend. Die besingen gerade meinen geliebten Spiegelmondbruder.
Für die grossherzige Petersilienhinzufügung haben Sie sich einen Extrakommentar erworben (Buch&Musik, Sie wissen schon).
Warum um alles in Frankreich nennen die Petersilie pis en lit? ;-)
Während ich bei Ihrem anderen Kommentar (Buch&Musik, Sie wissen schon) noch der Schnappatmung fröne, ist mir hingegen zu den Möhrchen noch die andere Variante eingefallen, die ich gerne zubereite, so der Gemüsedealer des Vertrauens denn Petersilienwurzelchen im Angebote hat. Diese einfach in Scheibchen mitsamt den Karottchen zubereiten, gibt nochmal eine ganz anders feine Note. Und nein, ich gehe jetzt nicht auf französisch, also auf die Übersetzung, ähem, also, ach, was weiß ich denn von Schlimmigkeiten im Bett?!
Ich kann gar kein Französisch! (Käthe, halt jetzt die Klappe, du verbrennst dir noch die Fingerkuppen!)
Fraa Knowweloch, iss des Ihne Ihrn Wasserhahn, der wo da drobbe duht seit heit moje – drobdrobdrob – – also wenn Ihne dess nix ausmache duht: mir raubts de letzde Nerv
Huchhach, das ist jetzt aber.. Sie!? Sie?! Ähem, Moment, ich mache gleich auf, ja, Mohoment… Momentchen (Rumraschelkleiderglattstreichmiederfestzurrgeräusche)… Jaha, ich komme ja schon (vonwegenmurmelnd), na, dann kommse halt rein. Auch’n Bierchen, ich brauche jetzt erstmal eins…
(do stehe awwer widder viele Flasche rum im Flur) – äähh Fraa Knowweloch, kennde merr do emol in Ihne Ihrer Kisch gugge weje dem Wasserhahne…
Nää, e Biersche jetzt am hellischde Middach, nä dankeschee aach.
Späder geje Owend vielleicht ///
Muß das jetzt sein, ich habe hier einen Riesenberg Petersilie zu rebeln. Wofür? Ein hochoffizinöses Selbstexperiment, aber das geht Sie gar nichts… Ey, Finger weg! Nein, das kein Karnickelfutter, ey…
Iss joh schunn gut – jetzt seienSe nedd glei so zimberlisch…
Also der Wasserhanh hier in Ihne Ihre Kisch isses nedd – da missde merr jetzt emol in Ihne Ihrm Bad gugge…
Ins Bad nu auch noch, Herr Meester, ich muß doch sehrst bitten, da liegte noch mein Negligé und anderes…Negligé!!! Ach, Nachthemd. Nein, das annere beschreibe ich Ihnen jetzt nicht, hat was mit dem hochoffizinösen Selbstversuch zu tun… Nein! NEIN!
Ei guhd Fraa Knowweloch, dann kumm isch moje frieh halt nochemol
(Jesses – immer des Weiwergemegger)
Werter Herr Hausmeister, Sie häwwe misch noch nedd rischdisch meggern gehärt! Woann isch loslege, fliegt Ihne Ihre Badschkabb vum Koppe!
(Der Kerl bringt mich noch um mein letztes Anstandshochdeutsch!)
Ich bestaune Ihr Feingefühl, diese Gesichter freizulegen. Eine bonfortiöse Truppen haben Sie da bei sich. Wird bestimmt nicht langweilig. Ich höre die lebendigen Kerlchen direkt.
Das war ein Gescheuch und Gepisper die letzte Nacht da draußen vor dem Schlafgemach, dazu der ruhig tropfende Regen, herrlich, welches Schlaflied könnte besser sein?! Muntere Grüße, Ihre Frau Knobloch.
Da sind Sie mir am liebsten und Ihre besondere Sprache mir am nächsten, wenn Sie so in die Rüben gehen, ins Gesträuch und in die Blüten. da spricht dann eine, die ist per Du mit allem, was da wächst, schiefschönkrumm, oder nein, als würde die Wald- und Wiesenhoheit im zutraulichen Gespräch von ihrem Reich und den darin wohnenden Untertanen erzählen. da merke ich, da sind Sie bei sich selbst.
Es grüßt vorbeiziehend
fahrender Ritter, suchender Geist
Ihr Herr Hund, allerfreundlichst
Mein lieber Fahrendritterhund, aus diesen Ihren Wohlworten strickbastelhäkele ich mir eine Lauchlappenabschirmungskappigkeit, die ich mir immer dann mit einem feinen Lächeln aufstülpe, wenn mir zuviel Waldwiesenhainträumerey von meinen achso modernen Mitmenschen angetragen wird. Das Gras gehört gemäht, die Hecke streng gestutzt und Schrumpeläpfel seien nunmal bjäch. Im Supermarkt gibt’s die genormten…
Nein, ich klage nicht. Sein und sein lassen. Schade, daß das manche nicht können. Ich danke Ihnen und wenn sie mal Wiesengeister suchen, ich weiß, wo welche beheimatet sind. Allerfreundlichste Grüße zurück, Ihre Frau Knobloch, zugetan.
Die sehen ja irre zu toll aus, diese Runkelrüben :mrgreen:
Ich liebe sie auch innig, die ganze Runkelritterbande. Gutenmorgengrüße, lieber Lu, Ihre muntere Frau Knobloch.
Irgendwie ist diese Bande aber auch seeeehr süß! :)
Grimmigfrechvorlautbeschützendsüß, lieber Lu. Gute Mischung, wie ich finde. Herzgrüße, Ihre Frau Knobloch.
Ach du, du bist vllt ne liebe Person!