bittemito

Monat: Oktober, 2014

Silbersilbensinnlichkeiten

So schreibe ich am liebsten: Sachte Lauschläppchenschmeichler umtönen mich, ich kenne jede Tonfolge und lasse auf den Spuren der Noten meinen schweren Metallgehäusestift über das linnenweiße Papier gleiten. Es sind kleine Gemälde in Buchstabenformen, fallen wie kleine Puzzelteile an genau die richtigen Stellen. Silbensilberketten schlängeln sich wie lichtüberflutete Sonnenwege durch dichte Wortwälder, ergießen sich kaskadig über Satzklippen und sprengen jedes Dudendickicht. Die Pupillen müssen sich nicht entscheiden zwischen Buchstaben und deren Abbild, bleiben treu der zarten Bogenundstricheziehschwarzlinie. In Vorahnung einer besonders intensiven Benotung durch die die Gedanken beflügelnde Musik, hält die Hand inne, verharrt, die Stiftspitze schwebt über dem Papier und der Wimpernvorhang verneigt sich vor diesem einem besonderen Moment. Gedankengewisper schweigt, ich ziehe mich in mich selbst zurück mit allen Sinnen und eine Wärme durchfließt mich, pulst durch alle Adern, rötet meine Wangen und befeuert meine Haut. Mein Athmen beschleunigt sich und wird gleichzeitig tiefer, mein Leib streckt sich, als sey er selbst des Athmens fähig und bietet sich diesem Moment als Kelch an. Tief im Grunde meines Herzens formt sich ein Seufzen, welches sich Bahn bricht durch alles, was ich bin, je war und immer wieder seyn werde und gleich des Aufbäumens, wenn man Zeit und Raum verläßt, dringt dieses Seufzen mir aus allen Poren. Die Kehle übernimmt nur das Echo dieser innermächtigen Arie. Der Wimpernvorhang hebt sich wie von Tautropfen beperlt und mein Blick weitet sich über die Worte hinaus, die da immer noch stehen, so sinnlich, so ehrlich, so ich. So, ja so, schreibe ich am liebsten.

Ja oder ja?

Wie die Antwort auf diese längst entschiedene Frage finden? Wie dem unablässlichrumorenden Kopf diese Herzbauchentscheidung beibringen? Ja oder ja? Ist es denn nicht eigentlich genau andersherum? Hat nicht der Kopf zuerst nach Lösungen gesucht und sogar welche gefunden und Bauch ist im tiefstem Gegrummelgrunde schon längst dabei, nur Herz, das lämmerschwänzigpochende, sucht noch nach Ausflüchten? Ichkannnicht, Ichdarfnicht und Ichschaffdasnicht halten gleich Grenzsöldnern wacker noch ihre Stellung besetzt und gebärden sich säbelrasselnd. Ja oder ja, das neue Terrain ist das, was Fremdgebiete umfaßt. Ey, Söldner, könnt ihr mir nur eine Frage beantworten? War ich denn im eigenen Terrain noch immer heimisch? Die Antwort ist söldnerisch närrisch: Wir verteidigen dich! Egal ob heimisch oder nicht. Ja oder ja. Am Ende entscheidet ein Satzzeichen.

Krafttierfamilienfetzerey

Wenn vergnügtsinnige Menschenkinder an Silbersilbenfäden rühren, Herzgedanken tauschen, auch Ängste, sich öffnen, inspirieren, sich trauen, auch mal Schwächen einzugestehen, dann kann Neues daraus erwachsen. In diesem Falle ein neues Krafttier. Darf ich vorstellen, das ist Manny. Manny ist der kleine großmutige Bruder von Spanky. Warum? Das ist bei Madame Contraire nachzulesen. Und erschaffen hat Manny der fabulöse Herr Mo. Ich bitte herzvoll um Nachleserey, Mitdenkerey und freue mich auf Anregungen, Wünsche und Angebote zum Mittun. Weil wir alle schneller einen Manny brauchen könnten, als wir uns es vielleicht vorzustellen vermögen.

Schwarznudelschmagofatznotat

Diesmal war’s der famose Herr Ärmel, der mir mal wieder ein Erinnerungsschublädchen aufkrawummste. Ich habe bereits von der unwirklichschönen Begegnung mit dem Körperlächler berichtet. Eine andere, kulinarische Famosbegegnung hat sich ebenso in dem kalabresischem Seltsamschönland ereignet:

Um dem eingezäunten Allyoucanwahn der Hotelanlage zu entkommen, hatten der Schiefnasigschwarzäugigschöne und ich uns ein Mietwägelchen gemietet, welches uns durch Olivenwälder, über Steillandinnensträßelchen und bis zum Messinischen Stiefelspitzchen rumpelholperte. Und eines Abends in eine kleine Hafenstadt, kein Name hat sich in meine Erinnerung gesenkt, doch wohl ein Zungengaumenschmaus, wie ich ihn nie wieder erlebte und für den es keine Worte gibt, ihn zu beschreiben. In der kleinen Marina waren keine Touristen zu sehen, johlende Jungs pfiffen verlegenen Kleinstadtschönheiten hinterdrein, die kichernd an der Hafenmauer entlang flanierten. Die Abendessenszeit in der Allyoucanabfütterhalle war längst verstrichen und so spähten wir nach außerhausigem Nachtmahle. Vor einem der Buntleuchtminihäuser, die sich in engen Pflastergassen dicht an dicht drängten, quietschknarrte ein ausgeblichenes Schild in Form eines Fisches. Das muß ein Gasthaus seyn, bestimmte der Schiefnasigschöne und bugsierte mich meinen leisen Protest mißachtend hinein. Es war, als stünde man plötzlich in einer Coppolaischen Kulisse. An einem Tisch saßen einige ernstgewichtigblickende Männer, die Beleuchtung fahlte und eine sehr rundliche Nonna wortschwallte uns fuchtelnd an. Mein weitgereister Begleiter zeigte weltweitverständlich auf Mund und Bauch und ein allgewaltiges Lachen busenwogte durch den kargärmlichen Raum. Stühle runkelten, Tische scharrten und alsbald fanden wir uns an einer extra für uns zusammengeschobene Tafel wieder. Man kredenzte uns ungefragt eine Bauchflasche Wein, gefolgt von Wasser, Brot und Salaten. Was uns dann offeriert wurde, machte mich sprachlos. Ungefragt bekamen wir zwei riesige dampfende Schüsseln, die noch als Teller zu bezeichnen, wäre nicht angemessen, voller Spaghetti mit Stückendrinsoße vor die Nase gestellt. Eine leckerduftete frischtomatenleuchtrot, die andere würzigtiefschwarzsämig. Meinen ungläubigen Blick erwiderte die Nonna rotgesichtig nickend und mit der einladenden Löffelzummundgeste. Schwarze Nudeln in schwarzer Soße hatte ich noch nie gegessen. Der Schiefnasigschwarzäugigschöne lehnte dankend ab, was meine Geschmacksknospen sogleich nach dem ersten Probelöffelchen jubilierend begrüßten und so leckerschaufelte ich mich durch das erste Tintenfischnudelmahl meines Lebens. Es gibt für manche Dinge keine Worte, um sie angemessen zu beschreiben, dieses Essen gehört für mich dazu. Nach der Glücklichmachendvöllerey reichte die Nonna mir lachend Würzigscharfschnaps und Tücher, zeigte am eigenen Gebeiß, wie ich mir die Zähne einreiben sollte. Doch erst nachts, im Hotelzimmer, verputzte ich zahnbürstig  die letzten Spuren der Schwarzmunderey und dies nicht ohne ein leises Bedauern.

Bikinibusenbalancierspanky

So, lange genug war Zeit in meinen Augen. Die ersten Fürummespankys sind übers Land flaniert und fühlen sich hoffentlich kwietschvergnüglich. Laut Umfrage würden einige Leute gern in weitere Verspankysierung investieren, zwo möchten ihren eigenen Spanky, der dann wohl anderst heißen wird, ans Herzeleyn und auf Kackscheißendarstellungen drücken und einer will sogar gegen die 60 Öcken seine fünfhundert eigenen. Diejenigen, die das betrifft, bitte ich um Maildung an bluemerant ät web pünktchen de, zwecks Feinstabstimmung weiterer Vorgehensweise. Auch die Otheranklickerdiklacker bitte ich um direkte Vorschlagsunterbreitung. Wer das mit der Bitte um Verspankysierung der Grobunfugsgesellenfraktion war, das kann ich mir denken. Doch wem wäre ein Wildschwein als Krafttier lieber? Hat Obelix mit abgestimmt? Den zwo Gutestubeverteidigern möchte ich zurufen, daß auch Wollmäuse sich rotten können und daß ich nicht weiß, was gefährlicher ist: Ein Wollmausmonster oder ein Famoskrafttier. Und dann sind da noch zwo, die traun sich nicht. Denen soll der heutige Spanky Ansporn seyn: Frau Knobloch, spankyabknippsend an vielbefahrener Straße, Leutblicke ignorierend. Hat irrekribbelig Spaß gemacht, woll! Und erst Spanky hat mich auf die offensichtliche Fakeigkeit und Kunstverfigurisierung aufmerksam gemacht. Beaugenmerken Sie bitte die Daumennägel der Bikinibusendame, die hier offenfreizügig eine Geldausdertascheziehlokalität bewirbt. Gepappt auf Autoanhängern am Straßenrand… Den Rest des Beitrags lesen »