Ja oder ja?
von Käthe Knobloch
Wie die Antwort auf diese längst entschiedene Frage finden? Wie dem unablässlichrumorenden Kopf diese Herzbauchentscheidung beibringen? Ja oder ja? Ist es denn nicht eigentlich genau andersherum? Hat nicht der Kopf zuerst nach Lösungen gesucht und sogar welche gefunden und Bauch ist im tiefstem Gegrummelgrunde schon längst dabei, nur Herz, das lämmerschwänzigpochende, sucht noch nach Ausflüchten? Ichkannnicht, Ichdarfnicht und Ichschaffdasnicht halten gleich Grenzsöldnern wacker noch ihre Stellung besetzt und gebärden sich säbelrasselnd. Ja oder ja, das neue Terrain ist das, was Fremdgebiete umfaßt. Ey, Söldner, könnt ihr mir nur eine Frage beantworten? War ich denn im eigenen Terrain noch immer heimisch? Die Antwort ist söldnerisch närrisch: Wir verteidigen dich! Egal ob heimisch oder nicht. Ja oder ja. Am Ende entscheidet ein Satzzeichen.
Manchmal schreiben andere Menschen genau die Texte, die man selber gerade nicht schreiben kann… Ich danke sehr und bin tief berührt. Herzlichst. Melanie
Liebe Melanie, wenn Menschenkinder gleich schwingen, übertragen sich auch Fühlworte unsichtbar von hie nach da und zurück. Das Sie sich hier wiederfinden, freut mich einerseits, andererseits ist diese Entscheidungsauslotung vermaledeit kräftezehrend und das freut mich nicht. Viel Erfolg bei Ihrem Disput mit Ihren eigenen Ichnichtsöldnern, mögen die endlich das Säbelrasseln sein lassen. Herzlichst, Ihre Käthe.
Meine Güte, , was für ein mitreißendes Lied. Wo komm ich hin? Was muß ich tun? Was bring mit?
Puh, voll Elan von geilem Text gepackt und Lied mitgerissen, Ihre Frau Ahnungslos in den Startlöchern, an Ihrer Seite!
Schön, Sie da zu wissen! Kräfte aus der Vorstadt sind immer willkommen. Und mitbringen brauchen Sie nur Ihr elanisiertes Wesen und Ihren Humor. Ichnichtsöldner ertragen das nämlich nicht, wenn über sie gelacht wird. Danke, liebe Frau Ahnungslos, mit Liebgrüßen, die Ihre.
Nett, wirklich nett, d.h. wenn man das als Mann überhaupt so äußern darf … :)
Verehrtester, Sie wissen ja, was nett ist, nä?! Egal, ob Mann- oder Frauenäußerung, nett ist immer halbseiden. Die kleine Schwester von Scheiße (Pardöngsche!), sagt man auch…
Nichtdestorotz, äh, trotz, herzliche Grüße.
Notat an mich selbst: Käthe, diese Söldnergossensprache mußte dir wieder abgewöhnen.
Halbseiden …???????
Ich glaube, Sie überschätzen mich da ziemlich schwer …
Sie meinen, dreiviertelseiden oder wiewerwowas?
Außerdem übertue ich nichts. Ich schätze Sie nur sehr, ohne unter oder über. Schönstdienstagsmorgengrüße, Ihre Schätzin.
Dreiviertel geht in Ordnung, denke ich … :D
Grauverhangene Nebelmorgengrüße zurück!
Ein Dreiviertelinordnungfinder! Primaschön. Ich sende mal Durchdengrauschleierdurchscheinstrahlen, denn so geschieht es gerade in Lipperlandien. Herzlichst, die Ihre.
Irgendsoein Wetterfroschzukunftserleuchter meinte gestern, auch unsereiner erdürfe sich freuen am Sonnenerhellungsstrahl des heurigen Nachmittags. Schaun mer mal … :D
Was ist das Schlimmste, das dabei passieren kann? Wenn die Antwort auf diese Frage im Bereich des Erträglichen liegt, einfach machen. Oft kommt das Herz nach, wenn der Mut wie ein wirklich guter Kerl an deiner Seite sagt „Das schaffen wir schon!“
Glück auf!
Das ist auch immer meine Frage. Dankbar als eines Tages mir diese Frage gestellt wurde. Sehr hilfreich. :)
Das Schlimmste, was passieren kann? Ich zerstöre mir selbst meinen Lebenstraum. Ist das erträglich? Ja, weil ein neuer dadurch erwächst. Im Grunde ist die Entscheidung schon gefallen, ich hinke mir nur selbst hinterdrein. Ein abolut doofes Gefühl. Kannte ich bislang nicht. Immervollekanne vorraus war das Motto bis jetzt.
Danke und Ahoi aus dem wellenaufundabschaukelndem Nußschälchen!
Ich hätte hier noch den Schnittlauchrettungsring zu liegen, gut aufbewahrt, den Sie mir damals zugeworfen haben, als ich in Seenot geriet. Ich schmeiß ihn Ihnen mal prophylaktisch rüber, man weiß ja nie. Aber bitte nur leihweise, er ist mir irendwie ans Herz gewachsen!
Käpt’n Buddelschiff
Liebster Buddelschiffkapitän, das ist ein höchst ehrenwertes Angebot, jedoch ich bitte Sie, behalten Sie ihn. Er ist speziell für Sie geflochten, da stecken Seelensträhnchen mit drin, die nur zu Ihren Gunsten wirken. Außerdem schleudert mein Kahn nur ein wenig wellengängig. Wer hat schon die Möglichkeit, über zehen Jahre einen Traum zu leben? Und hinter dem nächsten Wellenkamm ist ja ein Famosgestade zu sehen, vielleicht ein neuer Traumstrand? Wir werden sehen. Danke für Ihre Großherzfabulösofferte, ich freue mich darob murmeligkieselraunend. Ihre Frau Knobloch.
Wann immer ich versuchte, mein Herz in den Kopf zu zwingen, scheiterte ich, wann immer ich dachte, ich könne das Tempo, in dem mein Herz zu heilen versucht, vorantreiben, verursachte ich Leid, mir und anderen. Wann immer ich versuchte, mit woanders als in meinem Bauch Absolution für meine Gewissensentscheidungen, meiner Moral und meiner Selbstzweifel zu holen, bekam ich statt mehr Kraft mehr Variationen eines illusionären Themas, doch es machte mich schwerer und nicht leichter, wie ich erhoffte.
Ich dachte, ich könne mich irgendwie schützen vor den Entscheidungen anderer und blieb für mich.
Die Herzensentscheidungen treffen die anderen, die davon betroffen sind, aktiv mit, bewusst und unbewusst…
Wir sind Resonanzkörper…Spiegelwesen…
Unsere Grfühle verschleiern manchmal das, was wir nicht gern wahrnehmen wollen und unser Kopf denkt, er hätte alles mit dem Verstand in der Hand.
Es ist ein Text, liebe Frau Knobloch, der so sehr auch mein Thema ist, immer wieder.
Danke fürs Lesendürfen, für die feine Lala und ich grüß sehr herzlich gen
Hermann, den starken Cheruskerfürsten.
Steht wie eine Eins und reckt stolz das Schwert, grünkupferspanpaniertverziert.
Der passt gut auf seine Teutonen auf…
Resonanzkörper, Spiegelwesen, das trifft es punktgenau, liebe Karfunkelfee. Wir reagieren auf bewußt und auch unbewußt an uns herangetragene Wünsche, Sehnsüchte, Zweifel und auch auf Kummer. Laden uns vermeintliche Schuld auf, wo gar keine ist. Ich lerne da gerade eine Lektion, denke ich. Bin ich ein Schuldmagnet? Ziehe ich das an? Diese Fragen krawummen gerade im Knoblochkopfe. Bei allen Wiesenwesen, klingt das kompliziert, wo die Antwort doch so einfach ist…
Der Hermann hat mir heute beim Bergruntersausen aus dem Morgendunste heraus seinen Fingerzeig gewiesen, ich habe an Sie mit einem Feinlächeln gedacht.
Danke für Ihre Spiegelworte, sie sind mir nah, Ihre Frau Knobloch.
Liebe Frau Knobloch, der karfunkelfee’sche Kopf krawummt genauso und rollt ähnliche Fragen wie die Ihren bergauf gleich Sysiphos, der alte Schwerenöter.
Dieser Schuldbegriff ist es. Und das Hadern damit, dass wir auch unbewusst handeln, uns ausrichten und an welcher Stelle essen genau beginnt, dass wir Verantwortung für das Wohl anderer übernehmen sollen…
…an welcher Stelle lauert das Risiko, sich selbst dabei aus den Augen zu verlieren und
wann genau ist der Zeitpunkt gekommen, eine Reißleine zu ziehen, einen Schutzschirm aufzuspannen, der den freien Fall abbremst und wir heile Knochen behalten beim freien Fall aus der vertrauten Sicherheit eines ‚Wir-Gefühls‘ in das fremde ‚Du-und-Du‘ zu wechseln.
Es sind schwere Brocken, diese Fragen, liebe Frau Knobloch, doch ruht nicht auch Trost im Wissen, dass es welche wo gibt, die sich ganz ähnlich angeschlagen umtreiben, auf der Suche nach Trost und Erkenntnis.
Hermann, der Cherusker, war seinem Volk nah, kein unzugänglicher machtgeiler alter Mann.
Meine alte Puppe heißt Thusnelda…😉
Die Sonne blinzelt heut mal, so schön die Waldnebelstimmung am Hermann, ich beneide Sie grad ein klitzekleinbisschen…
MontagsVerträumte Grüße
von Ihrer Karfunkelfee
Suchen nach eigener Erkenntnis und damit beschenkt werden, andere zu erkennen. Die Bonfortionösität dieser Geschenke ersetzt eigenes Wundenlecken und macht es sogar überflüssig. Lesen Sie mal bitte beim famosen Herrn Mo diese Geschichte zum Thema Schuld, aber bitte vorher hinsetzen. Mich hat sie ziemlich kalt erwischt:
http://mobeumers.econceptum.com/mo-schreibt-2/be-schreibungen/die-narbe/
Ich grüße Sie nahfreundlich, hin gen Zauberteuto, ich muß ja erst weit über Felder blicken und sehe ihn dann da stehen auf seinem Dunkelkamme, herzlichst, Ihre Frau Knobloch.
Es ist eine tolle Geschichte. Sie trifft das Thema Schuld und Gewissen mitten ins Herz…
Sie beschreiben dieses Wiederkennengefühl so schön…
Ich frage mich manchmal, wie oft es wohl geschieht, jemandem begegnen zu können, in dem dieser Wiedererkennungswert es schafft, sich über alle anderen Umstände und menschlichen Animositäten hinwegzusetzen und sich frei an diesem Reichtum zu freuen…
Manchmal werden solche Menschen durch Schicksal gewaltsam aus dem Leben gerissen und manchmal führt ein gemeinsamer Weg auseinander und immer wenn die Frage mich anrennt:
Begegnest Du noch mal jemandem, der so sein könnte?
Dann dankbar zu sein, das gehabt zu haben, erlebt zu haben, ist ein Weg, der schwere Brocken bergan rollt, doch er lohnt sich, wenn am Ende ein insgesamt versöhnliches Gefühl überwiegt, das vielleicht traurig bleiben darf über den Verlust des Schönen, Gemeinsamen,doch das gemeinsame Glück auch würdigen kann.
Gewissensentscheidungen, die stark machen sollen, werden durch Schuldgefühle kleingeschnetzelt.
Zweifel stellen spekulative Fragen und neigen zum Klammern.
Doch sie sind Gefühle, traurige, vielleicht enttäuschte, tränen herum und wollen ab und zu auf den Arm.
Sie sind so menschlich wie wir selbst und sie suchen den Dialog, selbst, wenn sie von sich selbst nur zu erzählen scheinen.
Je offener und vielfältiger die Spiegelungen der anderen mein Bild reflektieren, um so klarer und besser kann ich mich erfassen, sehen, verstehen lernen.
Dem Mo Beumers hab ich mich schon dezent folgend unter die Sohle gepappt…und freu mich schon auf Schmökerstündchen mit ordentlich Wellen- und Tiefgang.
Von wo aus winkten Sie nochmal?
Ich fragte die Krähe, aber die war noch zu montagsverpeilt und gänzlich unkommunikativ, dabei kam die aus Ihrer Richtung gefliegfleucht…
Diese Rumtränerey mancher Gefühle, da hat mir der liebe Herr Ärmel ein trostreiches Bild vermittelt: Aufsteigendes Augenwasser spült die Seele frei. Ja, dem ist wohl so. Und was das Kennenlernen gleichschwingender Menschenkinder betrifft, war es nicht schon immer der schriftliche Austausch, wenn Augensprache nicht möglich ist. Zwischen den Zeilen, da steht mit unsichtbarer Herzensschrift, was noch mitzuteilen ist.
Ich winke kwasi aus salzhaltiger Badestadt gen Teutanien, ufele hier so vor mich hin. Wär’s Sommer, ich täte Ihnen die Lerche über die Felder schicken, die ist nicht so krachknarzkrächzend.
Herzlichst, die Ihre.
WAS FÜR EIN KOMMENTAR!
Ja.
Pragmatisch, zielführend, ergebnisorientiert. Entspricht so gar nicht einem Grobunfugsgesellen und linkem Webterrorist namens Exzessforall. Trotzdem schön, Sie hier zu treffen. Ich jahe mal eben mit. Herzliche Grüße in den Regenwald, Ihre Frau Knobloch.
So ist es. Die Entschiedung ist doch längst da und gefällt, man muss sie nur noch akzeptieren. Vielleicht ist die Umsetzung schwierig, aber sie ist möglich, denke ich, wenn Herz und Bauch entschieden haben. Das kann nicht falsch sein. Ein Ja! zum Ja!
Genau so ist es, meine liebe MmeMme. Ich weiß, was ich zu tun habe und doch nehme ich das Schildgepolter und Säbelgerassel der Zweifelsöldner wahr. Ich weiß, daß Sie das auch kennen und daß sich Mut lohnt. Es tut einfach gut, die Zweifel mal vor sich selbst auszurollen, wie einen Teppich, den man dann beschreiten kann.
Herzvolle Grüße, Ihre Frau Knobloch, feinstimmig zugetan.
Natürlich, liebe Frau Knobloch, denn auch die Zweifelsöldner haben ihre Daseinsberechtigung, stehen sie doch in Lohn und Brot bei uns. Hinterfragen, auch Herzbauchentscheidungen, sollte man fast alles. Es gibt ein wenig Sicherheit. WIe schön, nicht wahr, dass wir nicht allein auf dieser Welt sind, auch wenn es sich manchmal so anfühlt. Ich wünsche Ihnen Mut, ach was, den hamse schon, dann begnüge ich mich mit einem herznahen Gruß und wünsche Ihnen alles Liebe!
Ihre MmeMme
Entlassen Sie die Söldner nach Hause, sie sollen besser Ziegen melken. Wenn ich das forsch sage, liebe Frau Knobloch, wissen Sie, dass ich damit am allermeisten mich selbst anspreche. Herzliche Grüße aus dem Kessel
Ja, diese angeheuerten Söldner haben da eigentlich nix zu suchen, sollen lieber eigene Pfründe verteidigen. Aber irgendwer läßt sie doch ab und zu an fremden Fronten sich aufkrawallisieren. Wir wissen es und dieses Wissen allein macht schon, daß wir schlußendlich die Sieger bleiben. Über uns selbst.
Ich grüße herzlich zurück, Ihre Frau Knobloch, ziegenzugetan.
Kopfklugdenker und
Bauchherzkämpfer
Müssen im eigenen
Körper die
Allerbesten Freunde
Sein im Leben
Sonst wird aus
Allem stets nix
Die kommen schon mit klar, die zwei. Die Ichdarfkannschaffdasnichtsöldner, die pimpernellieren so dusselich herum. Herr Zeilentiger empfahl, sie nach Hause zum Ziegenmelken zu schicken. Das halte ich für eine bonfortionöse Idee!
Pläneschmiedende Grüße, Ihre Frau Knobloch.
„Pimpernellieren“ klingt reichlich gewagt in diesem Kontext, verehrte Wortschmiede-Madame! :mrgreen:
Finden Sie? Aber diese Söldner packt doch immer die Rappeligkeit und sie wollen sich vermehren. Dieses ist allerdings thunlichst zu unterbinden. Wo kämen wir sonst hin…
Eben, und dann auch noch so freizügig, frei und zügig sozusagen :lol:
Die sollen lieber zügig abziehen, diese Ichnichtgesellen und den Platz freimachen für tapferere Gedankenentscheider. Sollen woanderster pimpernellieren…
Das meine ich doch auch, das klingt gut und mutig nun, liebe Fabulierkunstkäthe :)