Verwegene Verse XXVII
von kaetheknobloch
Einst sahhörte ich einen Herren, der nuschelte.
Dies und sein Habitus mir das Herz verwuschelte.
Damals, ich war noch sehr jung an Jahren,
erlag ich mädchenherzig flugs seinem Gebaren.
Sang lauthals Soviellos mit und den Controletti,
bewarf Elli Pyrelli mit Unmengen Konfetti
und wollte den O-Rhesus-Negativ-Faktoren
in Nimmerendlosschleife in meinen Ohren.
Ich wäre so gern seine Astronautin gewesen
und erkannte die Candy Jane in meinem Wesen.
Mein erster Kuss, er war cellobeglittensachte,
die Küssenfetztfamoserkenntnis er brachte.
Ich tanzte begeistert andreadoriaklarfindend,
udobergisch begeistert wortbaumlindend.
Später belederjackte ich mich stolztrotzig,
sang den Sonderzug verbotenerweise rotzig.
Die Erstbeglückerey machte mich bumerangig,
so scheubehutsamzartlieb und flatterherzbangig
doch schon süchtig gleich der Boogie-Woogie-Maid.
Und prompt folgte das erste große Herzeleid…
Das schlimme Geziepe ich kaum ertragen konnte,
doch mit ihm ging es weiter, hinterm Horizonte.
So knallte er immer wieder in mein Leben,
hab mich gern den Soldaten der Liebe ergeben,
wurde Königin von Scheißegalien und Seefrau
und tanzte mir honkytonkisch die Beine mau.
Ach, er hat mir so oft mein Herz repariert
und schlußendlich habe ichs doch kapiert:
Ich bleibe verrückt nach all den Jahren,
und ich schwöre, es kann jeder erfahren,
niemals ein Ichliebdichüberhauptnichtmehr
von mir für meinen Udo, nein, es ist keine Mär.
Ihn würde ich auch unterm Säufermond lieben,
auch gegen den Strom und mit einer Sieben
vor dem Rock’nRollerüberlebensfaltengesicht.
Nein, alter Freund, ich vergesse Dich nicht.
Wem das jetzt zu silbenstolpernd erscheint,
der versteht nicht wirklich, was da gemeint.
Einer, der Riki Masorati einst ersonnen
oder rudiratlosgeigend ein Herz gewonnen,
der darf rumschlumpern mit den Silben.
Denn auch wenn seine Likörelle mal vergilben,
einer, der derart Höschen zu Boden gleiten läßt
und dabei doch nie Anstand und Ehre verletzt,
dem darf man sich ruhig mehrfach hingeben,
mein Nachtigallennuschler, meine Liebe fürs Leben.
Und weil er mich gerade so richtig reinsaugt in das transsylvanische Prüfamt möchte ich diese Perle nicht unbehinweist lassen: Bittefein, ein Achtzigerjahrefanvideo, ich bin selbst hochentzückt. Das kannte ich auch noch nicht…
Wenn ich es nachvollziehen könnte, fände ich es ganz wunderbar. Aber Udo ist meins nicht. Und so finde ich lediglich Sie beeindruckend.
Das wird den Famosnuschler nicht stören, mich hingegen freut es, meine Liebe. Danke für Ihre Worte und einen Schönabendgruß aus Dunkellipperlandien.
Ach der Udo.
Das ist schon ein Original.
Einer der originalsten, die ich kenne und deswegen liebe. Hat er sich eigentlich jemals verbogen? Ich glaube nicht…
Danke für die Mit-Teilung, sie freut mich sehrst. Herzliche Grüße, die Ihre.
Es gab hier in HH eine Ausstellung von Udos „Sachen“: Likörelle und Co. Ich hab’s mir angeschaut. Auch sein Schlagzeug stand da.
Plötzlich kommt er rein, ein genzes Geschwader Filmleute hinter ihm her, die eine Szene für einen Udo-Film mit ihm drehen wollten. Udo aber sieht seine Sachen und fängt an zu erklären, köstlich! Genuschelte Weisheiten vom Feinsten! Und dann setzt er sich an sein Schlagzeug und legt los. Die Hamburger lieben ihren Udo! Ich auch.
Sie ahnen, was Sie mit diesem Kommentar anrichten, mein lieber Michael? Ja, Sie sehen mich angemessen blaßgelbnasig aufspringen! Ich kann nur noch huchen und hachen…
Hamburgbeneidende Grüße, mit Lachtrommelsalven garniert, Ihre Käthe.
Kann man denn Gefühle und Musik besser miteinander verdichten?
Nein, Frau Knobloch, Sie haben sich damit selbst eine Krone aufgesetzt.
Glückwunsch und Dank gleichermassen.
Allerbesteschönabendgrüsse sende ich Ihnen aus einschlafenden Bembelland, Ihr Herr Ärmel (wie stets)
Danke für Ihre Wohlworte, lieber Herr Ärmel, sie sind mir feinporigprickelnd. Nur so ein Krönchen, das steht mir überhaupt nicht, ich müßte Zacken rausbrechen, um es ertragen zu können.
Herzliche Grüße in die Neuwoche, möge es eine wohlfeine werden, immer die Ihre, Frau Knobloch, zugeneigt.
Sie haben als Kind wohl nicht richtig gelernt, mit Ihrem Spielzeug ordentlich umzugehen, wie?
Na na, liebe Frau Knobloch, wo wird das hinführen? Was Käthchen nicht lernte, lernt Käthe…
Lachschallende Grüsse aus dem graudumpfen Bembelland sendet Ihnen Ihr Herr Ärmel (ohne weiteres)
Mein Lieblingspielzeug waren Steine, Äste und Werkzeuge und mit denen bin ich wohlweislich umgegangen. Die eine Puppe, die man meinte, mir als Göre zu schenken, der habe ich als erstes die Haare abgeschnitten, parallel zu meinereiner. Raufen, balgen, Bäume klettern, Fußball, das war mein Begehr, nicht so ein unnützes Dingelchen aufm Koppe.
Möge Ihr Schalllachen die Graudumpfheit auflockern, Herr Ohneweiteresärmel, die Ihre.
Einer der stärksten Großunterlippenträger :-)
So ist es, meine liebste Wildgans. Ihm verzeihe ich sogar seine Stadionfülleitelkeiten, ihm gelingt gediegener Auftritt echt besser.
Herzliche Grüße und einen famosen Montag, Ihre Frau Knobloch, nicht 0-Rhesus-Negativ, sonder durchweg positiv eingestellt.
…und ich mach‘ mein Ding, egal was die andern labern, was die Schwachmaten einem so raten, das ist egal…. :-)
Textsicher, mein lieber Herr Willi! Bravo, Sie haben sich die Nuschelnachtigallenehremmitgliedschaft verdient. Darauf ein Eierlikörchen…
Lachende Grüße, Ihre Frau Knobloch, verbundenst.
Danke, soviel des Ruhmes :-) Eierlikörchen, aber mit Kirsch, wird nicht vergessen. Ein Hoch auf Hr. L. Ebenfalls lächelnd, Ihr Willi
Lichtgrüße aus Elfenheim. Über das Video musste ich lachen. Sahen die Vampire 1980 wirklich so aus? :D
Ähem, ja, ich fürchte es. Wobei Furcht das falsche Wort ist, Grusel trifft es besser. Aber gruselig waren die Achtziger ohnehin, so in Kleidung und Geschminke, brrr. Und die Knoblochen sah als Gruftie, nunja, eben auch gruselig aus.
Eine wunderbares Udicht!
Ja der Udo, der kanns halt, wie Sie auch. Gerade seine letzte Platte hat mich sehr erfreut, und der Astronaut hats sogar auf meine ‚best of the letzte Jahre‘ geschafft. Aber Sterne und Astronauten, ja aber da hatten wir es doch schon mal davon….
Für Astronauten gilt der oberste Grundsatz: Immer gleichmäßigen Abstand zu Mars und Venus einhalten, deren Einfluß kwasi ausbalancieren. Plappert sich pluderleicht daher, ich weiß, ich starre ja auch öfter unsicher ins Gefunkel. Im Moment geht mir der Orion hocherhoben voran, ich muß nur folgen.
Danke für das Kannkönnenkompliment, so ein KKK für KK… ach, ich muß es einfach ausschreiben, sehen Sie mir diese klitzekleine Eitelkeit nach, mein lieber Herr Autopict:
Ein Kätheknoblochkannkönnenkompliment! Sie sehen mich angemessen wangenverhuscht, danke. Zugeneigt, die Ihre.
Ein Hammerpoem!
Und das immer wieder…
Oh danke, mein lieber Lu. Das besingen derer, die ich von Herzen mag, es ist mir eine vergnügliche Ehre.
Das habe ich schon längst gemerkt, meine liebe Käthe, herzlichst, dein Lufreund