Geschichtsträchtigeschönprächtiggeschichte
von Käthe Knobloch
Es war ein unmögliches Gedränge und Geschiebe. So mancher Nerv lag schon blank und wir umgingen die Stände mit dem Nepp, verweilten geraume Zeit bei einem charmanten Kürschner und beobachteten die vorbeiziehenden Menschenströme an unserem Tee nippend. Famose Mannsbilder und hübschig gewandete Langhaardamen waren zum Glück mehr als genug in der Masse auszumachen. Die Sparrenburg in der Stadtwonichtgibt lud ein zum Ritterfest. Mein Begier lag hauptaugenmerklich bei den für den frühen Abend angekündigten Spielleuten. Und hauptherzklopfig bei einem. Bei dem, der mir vor Jahren kohleäugig die Füße sich in den weichen Waldboden eintanzen ließ. Tanzwut hieß passenderweise die damalige Kapelle. Aber das ist eine andere Geschichte…
Heute also die Könige der Spielleute und der Kohleäugige wieder dabei. Der Liebstlieblingsfamosgeselle zog seiner eigenen Wege, wohl wissend um meine Schmachterey bei inniger Treue und garantiert entfesselter Tanzlust. Doch diesmal war ich nicht ganz vorne mit zugange, hielt mich zurück, den ich äugte nebenbei nicht nur nach dem meinigen Kohleaugenkönig, sondern auch nach einer Silbersilbenfee. Keine Verabredung, ein vages Tragebrombeerigenlack und Habeeineasterimhaar sollte zum sich Finden genügen. Immer wieder riss mich die Musik hinfort und dann bekam ich auch mein Schwarzaugenblinzeln. Mein Juchzen darob schwingschwangschwungte sich bis in ein fabelhaftes Atelier. Doch auch das ist eine ganz andere Geschichte…
Immer wieder drehte ich mich um mein eigenen Leib, meine Augen suchten nach denen, die einen Teil meines Wesens wiederspiegelten, doch nirgends sah ich sie. Die Könige der Spielleute füllten inzwischen williges Volk mit Met aus langen Schläuchen ab, da erblickte ich rechts von mir ein wildweichschönes Wesen. Das ist sie! Wie sie den sanft geschwungenen Hals zu dem blondbezopften wunderschönem Mädchen neben ihr bog, ihm lächelnd etwas zu erklären schien. Wie ein langer, weichglänzender Zopf über die nackte Schulter sich legte und das Tuch des zipfeligen Wildfeinkleides einen grazilstarken Körper umhüllte, das mußte sie sein. Ich schaute solange in ihre Richtung, bis sie den Blick zu mir erhob und erkannte mich in ihren Augenspiegeln. Lächelte, hob die Hand und beugte meinen Kopf, um sie die Aster in meinen mittlerweile zerzausten Haargewusel sehen zu lassen. Und damit fing sie an, eine ganz neue Geschichte…
Und die Silbersilbenversion dieses modernen Märchens finden Sie bei der Karfunkelfee, kwasi als andere Sichtgeschichte. Mit Bildern obendrein. Und dem entzückendsten Burgfräulein, das ich je sah…
Da sind wir aber auf die neue Geschichte gespannt, und zwar wie ein Flitzebogen. Jawohl.
Ich auch, lieber mick, ich auch. Sie hat gerade erst angefangen, wird aber schon von einer anderen Sicht genauso märchenhaft erzählt. Ich habe einen Link hinzugefügt, da finden Sie die Silberfunkelversion.
Danke und die lieblichsten Grüße, Ihre Käthe, herzlich zugeneigt.
Trotz Kräuterteenipperey sind Bloggertreffen im echten Leben ein Kracher. In welche Richtung der Schuss losgeht weiss man vorher nicht.
So ist das richtige Leben Juchheissasa.
Ich freue mich grad mächtig mit Ihnen, meine hochwertgeschätzte Frau Knobloch. Ein Hoch auf das richtige Leben (äähh, ich proste Ihnen mit einem frisch gepressten Blutorangensaft zu, für Äppler isses ja leider noch zu früh)
Ihr Herr Ärmel (hocherfreut ob der Spekulation darüber, ob Sie mich auch ohne Aster im Haar erkennen würden)
Danke, mein lieber Herr Ärmel, ich freue mich auch und bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht. Ich habe zwischenzeitlich einen Link hinzugefügt, denn die Karfunkelfee hat auch Bilder geschnappschußt. Und natürlich wohlfeine Worte aus ihrer Sicht auf diesen unsrigen Schnellschuss gefunden.
Sie würde ich sogar ohne Hut, Mantel, Halstuch oder Manschettenknöppe erkennen. Und ohne Kamera, obwohl dies natürlich absurde Vorstellungen sind.
Teeneigenaustrinkende Prostgrüße zurück, Ihre Frau Knobloch, neubeweißastert zugeneigt.
Ich sehs grade schon vor mir. Nein, auf keinem mittelalterlich nachempfundenen Markt.
Wie mags stattdessen in einem gediegen feinen Floralabor zugehen. Träte ich als durchschnittlichneutral aussehender Kunde in ein solches vorerwähntes Ladenlokal, um für eine von mir hochwertgeschätzte Dame ein Besuchsantrittssräusschen käuflich zu erwerben und Sie, meine hochwertgeschätzte [??] ach Mist…
Ich glaube auch, dass wir uns in einer alltäglichruhigen Situation erkennen würden. Worüber ich mich freue. Wann übrigens wollten Sie für Ihr neues Ladenlokal in der Bembelstadt die bevorstehende Eröffnung anzeigen?
Haaach ~~~ Ihr Ihnen stets zugeneigter Herr Ärmel (ohne Hut, Mantel, Halstuch oder Manschettenknöppe jetzt)
Meine Phantasie schlägt Purzelbäume ~~~~~~~~~~~ ich würde Sie ganz freundlich distanziert bedienen, Fragen stellen nach Begehr und vorhandenen blumigen Vorlieben, Anlass und angedachtem Volumen des Präsentes ~~~~~~~~~~ Haha, das war jetzt ein gelungener Streich von Phantasia! Eher würden meine Lider schmetterlingsflatterig werden und das Herz mir die Brust bebend wölben, gerade wie dem derzeit hinterhofig asylierten Grünfinkfederbällchen…
Allein die Vorstellung läßt mich innig lächeln, mein lieber Verärmelter. Eine Floralfilialeria in Bembelanien… Hachundach!
Behalstuchte und sommerbemantelte Flattergrüße, stets die Ihre.
Ääähh . . . Mmhh . . Öööhh – wie jetzt ???
Ich will sofort mein Allerfeinstzängelchen. Ggrrr . . Mmmhh ~~~
♪♫♪ Ẅ: ╠═╝♫♪♫ ╬╤╬╗►☼♠♣♥♦╞╧╝♫♫♪♪♪♫♫♪♫ ~~+~+╔╩╧╝
Ihr Herr Ärmel (der Rest ist Schweigen / ein Königreich für einen Äppler)
(Gilt das Schweigen auch für mich?)
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Sie anschweigen? Wo denken Sie hin. Diese meine Gedanken – ich dachte, Sie hätten sie längst entziffert – wären lediglich in Ihrer Gegenwart, quasi zum vis-avis laut auszusprechen ~~~hach~~~
Ich muss fort
Neinachwaswoherdennauchsolchdenken? Aberweilichdochoftsowortüberschwenglich…
Mein Augenmerk vergrünaugttieft sich bei vis-avis, doch nach einem Hach ist er fort ~~~~~~~~~
Mmmhhh – – hach ~~~~~~
Ganz so elegant wie bei Ihnen gelang mir die Verlinkerei nicht, meine Werteste.
Märchenhaft dünkt mich auch das zeitgleiche Aufschreiben und Silbenverdichten, Wort um Wort bis zur Geschichte.
Mein großes kleines Burgfräulein, Ihro Durchlauchigst Prinzessin Knallerbse stand mir hilfreich zur Seite, sehe ich doch oft den Wald vor Bäumen, in diesem Fall Menschen, nicht.
Die wilden Gesellen brachten uns zusammen und der aufmerksame Blick, der sich sucht und findet, denn wo ein Wille, da ein Weg, lehrte mich das Leben.
Wie schön sich das fügen kann, hat sich hier wieder einmal gezeigt und sämtlichen Sozialdramen Widerspruch in blanker Märchenmagie abgetrotzt.
Zu was eine kleine Aster alles fähig ist, hat die Geschichte gezeigt und dieses viel vergnügter und fröhlicher, als es dem Gottfried Benn eingefallen ist. Und glauben Sie mir: Der große Dichterfürst hat gestern mit seiner Else auf Wolke Sieben breit gelächelt. So oft, wie ich mit ihm stille parliere über die Schönheit und das sanfte Glück, das dem Dunkelhelllila kleiner Astern innewohnt.
Na siehste wieder, sagte er gestern zu mir. Wir beide schreiben die unterschiedlichsten Sachen: ich traurich und Du märchenhaft, doch die Kernaussage ist und bleibt die Gleiche:
Das Geheimnis der Astern und ihr lieber Trost.
Du hast hinter die Blume geschaut, Fee…
Ich schlief wie ein Stein.
An Ihren treuen liebenswerten Liebstlieblingsfamosgesellen, der mir ob des ganzen Gehaches und Hucherey erstaunt erschien, geht ein besonderer herzlicher Gruß, weil er, so wie Sie, ein Besonderer ist.
Der Panpeter mit seinen Glutaugen vermag wohl zu fesseln, doch binden kann nur das wissende duldsame Lächeln in zwei schönen Augenspiegeln, das ist eine Erfahrung, die sich mir immer wieder mal zeigte.
Wir schreiben die Geschichte fort, denn wir haben Glück zu wohnen wo wir wohnen…an einem geschichtsträchtigen mystischen Ort.
Hermann blinkert überm Berch, bald schon blüht wieder die Heide. Und Sie, fürwahr, sind wirklich eine Augenweyde.
Liebste Grüße von der wilden Karfunkelfee
✨💖
Meine Liebe, die Grüße und Wohlworte habe ich ausgerichtet, seine Augenspiegel verblauten sich vor Freude darob. Und er wäre ja nicht mein Liebstlieblingsfamosgeselle, würde er diesen Status nicht mal um mal erneuernd sich verschaffen. Schickte mir einen Heimlichschnappschuss von hinter der Bühne, als Pan Peter noch probte! Sie verstehen meine Doppelthacherey…
Wir dürfen nicht aufhören, an die kleinen Wunder zu glauben, die tagtäglich uns umgeben und uns zueinander führen. Wir ersaufen schier in immer Schnellerhöherweiter und brauchen diese Kleinstzuneigungsinseln, um Athem zu schöpfen und innezuhalten. Gerne gemeinsam.
Vor meinem Hinterhofzugang steht ein handgeschriebenes Schild: ‚Neugier ist die einzige Gier, deren Erfüllung uns reicher macht.‘ Danke für den augenfunkeligen Reichtum, den Sie mir Ihre Scheuheit überwindend angetragen haben. Und für Ihren Anteil an dem märchenhaften Asternschatz…
Liebste Grüße nochmals, Ihre rotwangige Augenweydenbenamste.
oooh wie schön und zauberhaft…auch ganz hinreißend beschrieben von der Karfunkelfee – mit einem verzückten Gesichtsausdruck in den Feierabend entschwebend die Ihre ;)
Danke liebe fabelhafte Ariane, die Magie der Erstbegegnung ist doch immer eine ganz eigene. Und auf die mit Ihnen freue ich mich außerordentlich, ich hoffe so, es klappt…
Verzückte Grüße zurück, Ihre Käthe, schmetterlingsschlagentrückt.
Liebe Käthe, ich träfe Sie sehr, sehr gerne und ganz sicher klappt das auch – und wenn nicht diesen Sonntag, dann an einem anderen Tag, der auf jeden Fall ein Herzenssonn(en)tag sein wird ;) Kunstköfferchenpackend die Ihre
Welch schöne Mär von Silbersilbengrünaugenblicken… Ich glaube ja, die Herzen erkennen sich weit schneller und über größere Distanzen als jedes Auge, Ohr … Wunderschön in Worte gefasst, von Ihnen beiden!
Herznahe Grüße, Ihre Madame
Ja, das Herz sieht mehr, als wir uns vorzustellen vermögen. Tiefer und weiter, manchmal auf Wortschwingen, manchmal nur silberstreifigen Pfaden folgend…
Ich ahne Sie ähnlich scheu, wie die grazilwilde Funkelfee und hoffe so auf eine Beispielwirkung zwecks einer Echtumdenhalsfallerey, meine Herzliebste.
Der Hinterhof hat tatsächlich magische heilsame Kräfte und steht besonders Ihnen immer, immer, immer offen.
Ich grüße von Herzen zurück, immer die Ihre.
Gerne, gerne – gernst!
„Charmante Kürschner“ wünsche ich mir her, die könnten eventuell etwas gegen meine heutige Lahmarschigkeit tun und meinen unausgesprochenen Neid auf Eure Walleasternhaartrefferei zähmen!
So möge auch Ihnen, liebscheue Wildgans, dieses moderne Märchen eine Einladung sein. Die hiesige Badestadt putzt sich gerade auf, einen Besuch ist sie allemal wert. Und auch Ihnen wird immer das Tor zum bonfortionösen Hinterhof offen stehen.
Einladende Grüße, Ihre Käthe, sanftflügelig zugeneigt.
Dass Sie beide sich finden würden, auch wenn die Erkennungszeichen spärlich waren, da hätte ich gewettet!
Klasse, die Geschichte von beiden Seiten her zu lesen!
dauerregennasse Grüße,
Michael
Ich war ja auch so sicher! Hättewärewenn kam mir gar nicht in den Sinn.
Geht mir übrigens bei Ihnen genauso, mein lieber Michael. Es wird die Zeit kommen…
Wechselwetterhafte Regenbogengrüße, Ihre Käthe.
Wie schade ….
Schade? Nein.
Es sei denn die liebe Ro weilte auch stadtwonichtgibtörtlich…
Doch ich wähnte Sie maindörflerisch und das funkelige Treffen war spontanig, spontaniger geht es fast nicht…
ja klar :-)…. ich war drei Tage inselig und es stehen nun die gewünschten Veränderungen bevor. Dazu gehört, dass hier einige, viele Mitbewohner mit Namen (z.B. die Größenwahnsinnige = 2,70m Palme und die heilige Familie = Kakteenansammlung) dringend ein neues zu Hause benötigen….. *zwinker*
Neinneinnein, ich zwinkere nicht zurück! Das Haus am Ende des Weges quillt über vor Chlorophylligwesen und das Floratelier ist auch platzmangelig. Liebste Ro, Erbarmen!