Als hätte ich je ein Bier mit Armin Rohde getrunken I
von Käthe Knobloch
Der Regen beglitt uns auf unserer Reise durch den Osten. Das sommerflirrende Sachsen athmete allerorten spürbar durch und unsere Vermutung, wir müßten in unseren Kojen in Schrägschieflage nächtigen, zerstob wie der feingischtige Tropfentuchregen auf den noch nicht wieder elbwasserumspülten Ufersteinen, die den Seitenarm dieses Stromes begrenzten. Die treue Pöppelmann zeigte sich aufrecht und wie gewohnt mit überwältigender Gastfreundlichkeit. Flugs die Kajüte geentert und ab mit dem ersten Bier des Abends wieder auf das Deck. Der Liebstlieblingsfamosgeselle wollte noch etwas internetten, ich jedoch brauchte den immertrostigen Blick auf den Regen, der auf Wasser fällt.
Wasser in seinem ureigensten Kreislauf war schon immer der friedliche Ruhestifter, wenn innenhäutig alles zu lodern scheint. Wie kamen just aus Bautzen , ich mußte mir wenigstens Eindrucksfitzelchen kladdig notatieren, so überdreht kreiselte noch immer das Gedankenkarussell. Heckwärts wußte ich die überdachte Sitzmöglichkeit, wo ich schon einmal in und zu mir fand. Schreiben, den Wimpernvorhang tropfend heben und senken und die Stille die sich verzusselten Gedankenketten entwirren lassen… Doch da saß bereits jemand. Ein enormes Prachtexemplar von wildverwegener Schönheit blickte sichtlich genervt zu mir auf. Armin Rohde beanspruchte meinen Platz.
„Darf ich?“ unwirschte ich ihn überraschtpöbelig an. Ein schneller erschrockener Wimpernschlag und kurzes Erstarren seinerseits strafte sogleich meine Unhöflichkeit ab. Seine Bierflasche verharrte zentimeterbreit vor den höchst sinnlichen Lippen. „Tschuldigung“ lautete die murmelige Antwort, mit der er die kräftigen Beine anzog und auf dem schmalen Bänkchen auch den Rest seines imposanten Körpers erstaunlich verjüngte. „Danke, ich will ja nicht stören, aber ich habe mich so auf diesen Moment gefreut…“ so meine versuchte Pöbelerklärung. „Schon gut, is ja Platz für zwei.“ Damit war erstmal alles gesagt und wir starrten einträchtig auf Wasser, das auf Wasser fällt.
Nippten abwechselnd seufzend an unserem Bier und starrten weiter. Nippen, Seufzen, Starren, unterbrochen nur von einem schnellen Seitenblick hin zueinander. Vergessen mein Kladdengeschreibsel, was er vergessen mußte erfuhr ich Zeitchen später und vergaß es dann für immer. Habe ich versprochen. Über alldem Nippen, Seufzen und Starren war meine Bierflasche irgendwann alle und ich regte mich, neigte mich gar hin zu ihm. „Willste och noch ens?“ „Klar.“ Und ich ging nach zwei neuen Flaschen…
Was Sachen …
:-)
Sachen machen fetzt!
Frau Knobloch, sie Kreative, nun lese ich nicht nur Ihre Geschichte, sondern höre sie auch noch! Klasse! Schön, Sie zu hören, meine Liebe!
Und damit das nicht untergeht: Für alle, die hier Kommentare lesen und nicht immer den Link anklicken FRAU KNOBLOCH KWATSCHT WIRKLICH, ALSO ANKLICKEN!
Pssst, liebe Frau Maribey, nicht so laut! Das Scheustimmchen hat sich extra in der Röhre versteckt, traut sich nicht richtig auf die große Blogbühne. Will aber üben, weil die Scheustimmchenbesitzerin hinterhofige Lesungen plant…
Kwatschfröhliche Grüße, immer die Ihre, klassewortbedankt.
Meist nehme ich Ihre Worte gerne an, doch diesmal nicht. Denn das will laut gesagt werden… Und wie ich erfreut lesen, haben die Leserinnen und Leser Ihre Stimme gefunden.
Das ist eine Stimme, die sehr fein auf die Blogbühne passt. Und das mit den Hinterhoflesungen ist großartig. Machen, meine Liebe, lesen Sie vor Publikum!
Ach und Hach, dem Scheustimmchen birst bald das Biedermieder, meine Liebe! Ich danke scheißherzchenhüpfig, immer die Ihre.
Fabelhaft…einen ganzen Roman könnte ich so hören…sehr Ohrwohl
Ach, mein Ludwig. Dankedankedanke nochmal, es ist mir eine Wohlfreude und Ankrawummserey!
Alles Liebe, ich hopse angemessen kwietschvergnügt nun durch den Regen.
….und deine ureigenen Einmalige Worterfindungen geben den Ohrtonfreuden noch eine zusätzliche Augen & Hörspur. Behalte dies bei. Sie sind Signet in deiner ABC Formerei & mehr als selten gut.
Ludwig! Habe ich Dir schon gesagt, wie lieb ich Dich habe?! Soooooooooo viel…
Ja, wirklich superfein, Sie zu hören! Könnte noch stundenlang weiterhören wie sie kwatschen. Vielen Dank! Freue mich auf eine Fortsetztung! Herzliche Grüsse aus einem im Moment sehr nassen Dakar
Sie ahnen nicht, wie sehr mich das freut, liebe Mme Ruth. Es ist mehr oder weniger an Rantasten für mich. Ich schmiede Lesungspläne und bin doch sehr unsicher, so stimmbetrefflich…
Kwatschfreude fetzt!
Dauertriefnasse Grüße auch von hier, ich darf gleich wieder in die Triefigkeit eintauchen, was aber ein Regenliebchen wie mich nicht weiter stört.
Herzlichst, Ihre Frau Knobloch, zugeneigt.
Ich hoffe, Sie sind wieder einigermassen trocken geworden bis heute Morgen. Uns wachsen schon fast Schwimmhäute zwischen den Fingern. Es ist weiterhin nassheisnassheissnass.
Ihre Kwatschidee finde ich super! Schade, möchte auch kommen, sie hörensehen, wenn es soweit ist.
Alles Gute aus einem festlichen, schaffleischgrillierenden Dakar.
Liebgrüssend, Ihre Mme Ruth
Bonfortinösexorbitantfamos meine hochwertgeschätzte Frau Knobloch.
Und Ihre Stimme dazu ~~~~~
Spätabendlichzugeneigte Grüsse aus dem jederzeit horschenden und guggenden Bembelland, Ihr Herr Ärmel (Sie wissen schon…)
Feinstlieben Dank, mein Verärmeltster. Sie werdens nicht glauben, gleich der erste Versuch gelang! Dann ein bißchen Technikgefriemel… juchey!
Und nun auch noch Zuspruch, das befeuert meine Lesungspläne immens, hachhachhach ~~~~~~~~~~~~~
Ihnen die besten Wünsche in die Spachtelfolterey, die armen Ärmelkniee, ach.
Immer die Ihre.
Holla, eine Stimme! So real, Frau von Knobloch. Da hab ich sogar die Musik ausgedreht (ok, nen Knopf gedrückt, nix gedreht). ;)
Und nen schönen Gruß an den Armin!
Käthe Knobloch ist so real, wenn Sie sie jetzt sehen könnten in ihrer Flipflopflippigfreuerey, Ihnen flöge das Blech weg!
Seifenblasenplatzendfrohe Flinkgrüße, immer die Ihre!
PS: Armin läßt vermutlich zurückgrüßen, warten wir’s ab…
Ja, sich mehr trauen, stark heftig modulieren. Schreien, Lachen, Haare raufen, quaken, quietschen an den passenden Stellen – wow- was DAS noch werden kann! Hinterhöfische Lesungen, klasse Plan :-)
Bin ja erst neustimmchenhaft unterwegens, mal sehen, wohin mich die Modulerey treibt.
Danke für die Fabulösanfeuerei, ich grüße heftigst zugeneigt, die Ihre.
…coole Stimme…
Na, lass das mal den Armin hören, daß meine Stimme kühl geblieben sei neben ihm! Mich deucht, da brennt nicht nur die Luft, mein lieber Lu!
Feinstimmige Grüße, Deine Käthe.
Cool bedeutet ja nicht kühl!
Grüßle vom Lu
Uik, bitte hilf mir, ich kenne es nur als Kühlwort und bin definitiv unterenglischt, lieber Lu…
Cool bedeutete ursprünglich nur kühl…
Als absolut Allerweltswort bedeutet es inzwischen auch: klasse, mega, tödlich gut…usw…usf…
Hui. Gratuliere.
Wegen Armin? Wegen dem Regen oder dem Bier?
Fortsetzungzurechtschneidende Grüße, die Ihre.
…wegen dem youtube-schritt und zu der sympatisch klingenden Stimme.
Psst, nicht weitersagen, aber das innere Scheustimmchen quengelte um diese Bestätigung des Vermuteten, sehen Sie mir diese kleine Hagestolzigkeit bitte nach. Ich freue mich so sehr, wie ich vorher zweifelte…
Dankendfrohgemuth, die Ihre.