Frackt euch doch selber!
von Käthe Knobloch
Zu einer selbst für Frühaufsteher ungewohnten Zeit frästen unsere Scheinwerfer Lichtschneisen in die herbstlichen Seitenstreifen der Landstraße gen Stadt, wo es eigentlich nicht gibt. Ziel: Einer der Sonderzüge nach Berlin, um sich in die Reihen der zahlreichen Demonstranten gegen TTIP und CETA einzufügen. Bielefeld war der letzte Halt und der Zug dementsprechend voll. 50.000 sollten zusammenkommen, eine Ahnung stieg in uns auf, als wir nur noch auf den Notsitzen einen Platz fanden. Kuschelten uns zusammen und ließen uns in den beginnenden Tag kutschieren. Sahen im verwurschtelten Warnbild des Abteilfensters ein treffliches Zeichen: Kopf nicht verlieren, Saufkumpanen aus dem Weg gehen und immer schön zusammenbleiben.
Berlin begrüßte uns menschenmassig, gut gelaunt und bitter kalt. Wir nutzten Seitenwege und -blicke und gelangten dementsprechend spät zur Sammelstelle am Hauptbahnhof. Nach vergeblichen Versuchen von verschiedenen Seiten uns heranzupirschen, beschlossen wir flugs zu Seiteneinsteigern zu werden. Die Ahnung um die Größenordnung dieses Protestes verdichtete sich allmählich. Zurück zur Friedrichstraße, Berlin verstärkte seine Willkommenskultur mit Hilfsbereitschaft und Lockerheit. Keine Spur von Genervtheit ob der Sperren und der überfüllten Verkehrsmittel. Und dann ließen wir die ersten tausenden Demonstranten an uns vorbeiziehen.
Was für ein großartiger bunter, friedlicher und lächelnder Haufen! Immer wieder gingen wir bei einer der vielen Gruppierungen ein Stückchen mit, klatschten zu Livemusikke von einem der Wagen, lauschten begeistert einem Bagpiper oder riefen bei einem der Sprechchöre mit. Die Vielfalt der Menschen, bei der Herfahrt bereits festgestellt, mehrte sich im Stadtbild. Und auch die Ahnung um die Größenordnung manifestierte sich. Nur Nazis, die sahen wir nicht. Ey, Spiegel! Den Polemikscheiß verlinke ich nicht nochmal, Herr Bludgeon war schneller. Ein paar versprengte AfD-ler wurden konsequent zur Seite gedrängt. Kreative Plakate und Aktionen unterbrachen die Flut der Anti-TTIP-Flaggen. Und auch am Straßenrand gab es viel Kreativität zu entdecken.
Wir liefen ein Stück hinter der lunteanzündenden Frau Merkel her und ich fand mein Lieblingsplakat, dessen Träger durchaus der bereits erwähnte mitlaufende Herr Bludgeon hätte sein können und das ich nicht schaffte vernünftig abzulichten, da der ganze Pulk bisweilen sehr wild sich verströmte: Frackt euch selber! Entzückend fotogen hingegen der kleine Tipiträger, der kurze Zeit vor uns lief. Dann überholten uns die NABU-Trommler, die uns sich wie dem Hamelner Pfeifer folgen ließen und wir tanzten, klatschten und schrieen uns durch das Regierungsviertel, so daß die innere Demonstrantendirne ihre Freude hatte. Ja, dafür waren wir hergekommen! Die ersten Teilnehmerzahlen machten die Runde und die vorherigen Ahnungen waren längst überholt.
Die NABU-Störche zeigten uns den Weg, ich löste bei ihrem Anblick mein Wildgans’sches Versprechen ein und tanzte ein Zusatzgetrappel für alle die, die uns ihre guten Wünsche auf diesen Protestweg mitgegeben. In den engen Häuserzeilen schwangen sich die Protestgesänge gen kreisende Hubschrauber, man meinte sie schier mitsummen zu hören. Und selbst hier waren wohl welche unserer Meinung, vielleicht lagen hinter den Spiegelfenstern ja die Büros der Rechten, die diese Demo nach Meinung diverser Berichterstatter organisiert hatten? Statt solchem offensichtlichem Blödsinn lieber ein echtes Statement: Danke für diesen Gänsehautmoment! Ein Fastviertelmillionenteilmoment!
Ich könnte noch zigfache Begegnungen und Herzlichmomente beschreiben, Augenblicke des Nachdenkens und Ahaaufblitzer. Auch den Kontrast zur Konsummeile am Potsdamer Platz oder weitere Berliner Szenen. Selbst die Nachtzugfahrt zurück birgt sowohl Famosmomente als auch Empörungsgetue. Und das Fußwehmüdaugengejammer behalte ich eh wohlweislich für mich. Aber das macht ja nüschte, beim nächsten Mal ist ja hoffentlich der geneigte Leser selbst dabei. Oder, um beim Gewerkschaftssprech der Abschlusskundgebung an der Goldelse zu bleiben: Macht mit, liebe Schreibkolleginnen und Schreibkollegen! Die Viertelmillion will bestätigt werden.
Unter einem lichtvollen Himmel kehren wir in die Provinz zurück, gleich dem Dunkelgewölbe über uns mit vielen hellen Innerpünktchen gefüllt und gefühlt. Erfahren erst da von den friedlichen Demonstranten in dem anderen Land, denen Haß und Dummheit dieses Recht auf Leben, Gesundheit und vielleicht nur den Glauben an die Demokratie nahmen. Ich erschauere und fühle deren Angst, als wäre heute mein 1989 gewesen. Doch in mir leuchtet die erlebte Hoffnung…
Ei sie waren sogar direkt in Berlin dabei? Klasse, Werteste!
Tja, wenn ich mir hier in Provinzanien mein Schild bastele und damit übern Marktplatz vor mich hin demonstriere, was würde denn passieren? Nix, außer „Dass- die- spinnerte- Blumenfrau- jetzt- ganz- durchdreht-Gerede.“
Die innere Demonstrationsdirne war viel zu lange still, Wertester. Und wenn ich mir so das mediale Echo anschaue, schwillt das Mieder schon wieder bedenklich an.
Ihnen sanftzugetane Grüße, die Ihre, nachderdemoistvorderdemodenkend.
Die Power der vielen bravourös in den Text transportiert, meine Liebe.
Da wird es trotz Klirr-Kälte draußen warm ums Herz!
Herzlich Zugeneigte und Verbundene Grüße funkeln mit letzten Sonnenstrahlen in das Hinterhofidyll Ihrer Blumenoase.
Nun wünsche ich Ihnen (und den müdgelaufenen Füßen…) Erholung…
Ihre Karfunkelige✨
Dankefein für Powerlob und Erholungswunsch, liebe Karfunkelige. Das intensivste war die freundliche Einigkeit der verschiedensten Gruppierungen. Klar waren auch ein paar sehrst beseelte Heileweltmenschen dabei und etliche Krawallbrüder. Aber ich wurde an einem Tag noch nie so oft von fremden Menschen angelächelt. Ein Warmbad, was jetzt tief in mir ruht. Beim nächsten Mal nehme ich Sie einfach mit, so!
Herzlichst durch Schleiergewölke grüßt die Ihre, immer noch leicht demozerdetscht.
Mit Ihnen neben mir schubbere ich mich auch durch das dickste Gewühl.
Das ist jetzt aber mal eine Ansage!
Das nächste Mal…okay…
…gebongt!✌️✨
Ganz liebe Grüße aus der Arbeit, bis über die Ohren damit zugesteckt und allmählich Land sehend…
Ihre Karfunkelige✨
Sie ahnen, was die Gemeinsamschubberbongereyansage mit mir macht, meine Liebe?! Genau…
Beste Arbeitsbergabschaufelung und bis gleich blinkfunkelig übern Knapp, die Ihre.
Famosdemonstrationsblümelige Sie!!!
Hach!!!
Was stört denn genau an TTIP? Ich sehe darin wesentlich mehr Vor- als Nachteile. Allein die vielen Zölle, die wegfallen.
Guten Morgen werter Herr Guiness.
Kennen Sie eine ökonomische Handlungsweise, bei der einem Staat Einnahmen entgehen, die er sich nicht wieder auf andere Weise zurückholt.
Umschichtung der Kosten von den Profiteuren auf die Bürger könnte man das auch nennen. Aber das ist lediglich ein Aspekt dieser Pläne.
Morgendlichfeinstsonnige Grüsse aus dem eisekalten Bembelland
Nun, ich verzichte auf Einnahmen wenn ich weiß, dass ich durch mehr Handel noch mehr Einnahmen habe. Erinnern sie sich an den deutschen Zollverein und wie es vor der EU war.
Ich kann Ihren Gedankengang nachvollziehen, Herr Guinness. Gleichwohl steht sowohl historisch als auch anderweitig auf sehr wackligen Füssen. Aber das trifft den Kern der Sache nicht.
Hier geht es um handfeste wirtschaftsimperialistische Interessen. Seit Ende des 19. Jahrhunderts versuchen nordamerikanische Akteure Europa unter ihre Interessensfuchtel zu bringen.
Als Kenner und Freund dieser Nation, der Sie sind werden Ihnen genügend Beispiele einfallen.
Bei den zur Rede stehenden Plänen geht es jedoch um mehr. Aushebelung des Umweltschutzes, Agrarindustrien mit chemisch und biogenetisch Erzeugnissen gegen Bauern, die noch richtige Lebensgrundlagen erzeugen.
Dass Sie wirklich an das Märchen von den Zollerleichterungen glauben wollen, glaube ich Ihnen wiederum nicht. Sie sind doch nicht Rotkäppchen, das den Wolf für ein süsses Schosshündchen hält.
Abendschöne Grüsse aus dem kritischen Bembelland
Also bzgl Zölle bin ich Rotkäppchen und die Großmutter zusammen. Das ist ein handfester Vorteil wenngleich die Zölle im Schnitt nur noch 2,8% sind. Läppert sich trotzdem zusammen.
Bzgl des Verbraucherschutzes mache ich mir aktuell bereits keine Illusionen. Das einzige was hier hilft ist kritisches Denken und große Aufmerksamkeit.
Bzgl der Weltherrschaft der amerikanischen Konzerne stellt sich die Frage warum auch europäischen Konzerne TTIP wollen? Wahrscheinlich weil sie auch Vorteile sehen. Das bedeutet meiner Meinung nach, dass wir ohne TTIP unter der Fuchtel der europäischen Konzerne stehen und mit TTIP unter der Fuchtel der Amerikaner und der Europäer. Das könnte einerseits sehr schlimm werden und andererseits sogar sehr gut, das es dann mehr Konkurrenz gibt. DS führt zu günstigeren Preisen oder besseren Produkten. Schaum mer mal wie das weitergeht.
Genau das ist auch eine meiner Fragen, warum auch europäische Konzerne an der Realisierung dieser Pläne interessiert sind.
Weil sie sich im Gegenzug Chancen ausrechnen überm grossen Teich.
Der Vergleich bezüglich der Aufdeckung von schlimmen Machenschaften seitens der Nordamerikaner hinkt allerdings.
Die decken vornehmlich gegen europäische Konzerne, die unliebsame Konkurrenz auf.
Companies im eigenen Land dagegen dürfen so ziemlich alles. Erinnern Sie sich an die Aufdeckung von Korruptionsskandalen oder was mit privaten Landeigentümern passiert, wenn sich auf ihrem Grundbesitz eine Möglichkeit zum fracking bietet. Davon berichtet weder die NY Times noch die FAZ Sonntagszeitung.
Von den Taten dieser Nation im Rest der Welt ganz abgesehen.
Aber genug nun von meiner Seite. Das ist ein Thema für ein intensives Gespräch und nicht für die Knappheit einer Kommentarspalte.
Abermalige Grüsse
Lieber Herr Ärmel, lieber Herr Guinness, ich wünsche mir mehr solcher offenen Diskussionen und hinterlege an dieser Stelle einen Dank. Das benutzen der eigenen Denkapparatur ist ja immer noch das höchste Gebot.
Die herzlichsten Grüße, die Ihre.
Beim ersten Lesen habe ich tatsächlich den Zwinkersmiley gesucht, liebwerter Herr Guinness. Aber Sie meinen das ernst…
Okay, ich versuche mich kurzzuhalten und bitte vorab um Pardon, falls die Furie losfaucht.
Ich sehe die Freihandelsabkommen als Sargnägel für die ohnehin siechende soziale Marktwirtschaft hier bei uns. Hinter verschlossenen Türen werden vornehmlich von Lobbyisten Pläne vorangetrieben, sich hier Monopole aufzubauen und kleine Betriebe zu verdrängen. Und das geht hin bis in die mögliche Beeinflussung der Gesetzgebung. Der Traum von einem starken, einigen Europa wird platzen wie eine Seifenblase, weil Konzerne uns überrollen und die hiesigen Arbeitsmärkte ausbluten. Reden wir mal nicht von den ökologischen Folgen, da sagt meine Überschrift ja alles aus.
Ich glaube nicht an den versprochenen Wirtschaftswachstumsimpuls, die wegfallenden Einnahmen durch Zölle müssen wir anderweitig stemmen. Dafür werden wir andere soziale Erungenschaften begraben müssen und wenn ich gerade so schön am Schwarzmalen bin: Kann sein, wir sind irgendwann die nächsten Wirtschaftsflüchtlinge. Wer sucht denn jetzt sein Heil hier in Europa, speziell bei uns? Doch auch genau die unsichtbaren Sklaven, denen wir zum Teil unseren Wohlstand verdanken.
Sie lesen lange genug bei mir, ich bin ein freier Zugvogel, ich komme klar. Aber die Familien mit Kindern und festem Standortbezug, die beneide ich nicht um die Zukunft. Jetzt lasse ich doch mal die Furie los, die sonst nur im engsten Freundeskreise kübeln darf: Amerika scheißt uns zu und wir wärmen auch noch die Klobrille an und reichen bereitwillig hübschig bemaltes Scheißhauspapier bereit!
(Ich betrachte Sie ergo hiermit als einen virtuellen Freund, mein Lieber, sonst stünde das nicht da.)
An dieser Stelle interessieren mich tatsächlich die vielen Vorteile, die Sie dagegen sehen, weil auf dem Auge muß ich echt blind sein.
Herzliche Grüße, die Ihre, aufrecht und dennoch zugeneigt.
Vielen Dank. Ja, meine Frage war tatsächlich ernst gemeint und ich sehe nicht so sehr das Risiko der Black Box. Die Lobbyisten gibt es jetzt schon. Ob das so viel schlimmer wird? Die Amerikaner sind nun auch nicht total blind. Z B sind ein Großteil der letzten Skandale von Amerikanern aufgedeckt worden. Mal sehen wo das hinführt.
Ist doch auch mal schön nicht einer Meinung zu sein.
Sie spielen jetzt ernsthaft auf VW an?! War das nicht ein gelungener Putsch gegen den Marktführer in Amiland? Und die deutschen Medien barmen mit, daß es eine Freude ist. Erfüllen denn die US- Karren die geringsten Standards des Umweltschutzes? Gibt es da Schutzzonen? Ich war noch nie da, ich weiß es nicht. Doch ich weiß, wenn weltmachtherrschaftsgeile Multikonzerne durch ihre Lobbyisten geheime Verträge durchsetzen wollen und Europa nach diesem Wirtschaftsaufschwungsstrohhalm greift ohne zu hinterfragen… dann ist es höchste Zeit, lautstark zu werden.
Oh wie gern würde ich gerade mit Ihnen mal so richtig streiten! Weil ich Ihren Pragmatismus schätzen gelernt habe und ihn dann und wann sogar verinnerliche.
Aber hier warte ich noch immer auf die angeblichen Vorteile, mein blindes Auge zwinkert aufmunternd…
Zugetan, die Irre, äh, Ihre.
VW ist ein Beispiel aber auch viele andere Autokonzerne. Die FIFA ist ein anderes Beispiel. In jedem einzelnen Fall kann man sich darüber ärgern aber es zeigt, dass etwas passiert was in Europa unter den Teppich gekehrt wird. Man nehme die Banken. Die wurden in USA wesentlich härter wegen Kerneigenkapital oder Beihilfe zur Steuerhinterziehung angegangen als in Europa. Gemäß der Kritik vieler TTIP Gegner wäre so etwas eher unwahrscheinlich, da die Lobbyisten die Politik davon abhalten würden. Schaffen sie aber nicht. Sie schaffen dafür bestimmt andere Dinge, wie in Europa auch. Mein Punkt ist, das sehr viel Kritik an TTIP auf Themen beruht, die wir in Europa sowieso bereits haben. Das bedeutet nicht, dass man das gut finden muss. Aber es bedeutet auch, dass man es durch eine Ablehnung von TTIP nicht verhindern kann. Die Vorteile kann man aber definitiv verhindern.
Desertieren bin ich immer wieder erstaunt über die Kritik an machthungrigen Konzernen und dann werfen wir alle unsere Daten Apple, Google, Facebook, WordPress, etc einfach so in den Schlund. Wir verteufeln die Globalisierung aber wollen trotzdem das Neueste Samsung für kleines Geld. Dafür würde in Europa niemand arbeiten. Ich suche noch einige Vorteile raus. Vielleicht sind die überzeugender als die Zölle
Natürlich berührt ein Großteil der Kritik Themen, die wir ohnehin bereits haben. Doch die Zünglein an der Waage des Ausbrechens des Protestes sind zumindest für mich, eben die noch dazukommenden Themen. Schlagworte: Fracking/Gentechnik/Trinkwasserprivatisierung. Dass wir hier in Deutschland hätten schon längst auf die Straße gemußt, steht für mich ohnehin außer Frage, aber ich war ja auch viel zu lange zu satt und träge dazu. Der Protest gegen TTIP, CETA und TISA und der weltweite gegen TTP zeigen mir, daß ich nicht alleine bin mit meinen Gedanken. Und mein Ärger wächst über die Schulterzucker und Mirdochegalsager, eben jenen, denen das neueste Samsung viel wichtiger ist.
Ich danke Ihnen für dieses Austausch und hoffe auf weitere Argumente, die meine Hirnleistung befeuern, immer die Ihre, pappschildschwenkend.
Ihr seid so schön lyrisch heute. Darf ich auch mal?
Fruk der Freak den Frog im Frack, was quacken sie da, Sie Fracker!
Frackende Froglyrik fetzt!
Herzlich willkommen, aber Sie söllten erstmal dabei sein, wenn es richtig lyrisch wird hier. Die Verwegenen Verse sind reine Po-esie manchmal…
Herzliche Grüße, Ihre Frau Knobloch.
Klingt Froschfrackkuhl! :-)
Ein Dank in höchsten Tönen an werte, liebe Frau Käthe, der ich mein Anliegen in ihre zuverlässigen Hände geben konnte!
Drumherum Widrigkeiten, doch Sie machen sich alles einfach famos. Wie ich das mag!
Gruß aus sonnigen Buntweinbergen von Frau W. wie wacker :-)
Luxuswidrigkeiten, meine liebe Wildsonja. Thermoskanne mit heißem Tee, Kashmirschal, warme Unterbuxen, Boots an den Füßen und ausreichend Geld in der Tasche…
Auch das war früher anders, aber immerhin stehe ich dazu und erhebe noch immer meine Stimme, wenn ich es für notwendig erachte.
Bleiben Sie immer wachwacker, Ihre Dame vom Acker.
Auch hier mag ich meinen Dank für diesen farbenrpächtigen und wie meistens auch sehr amüsanten Bericht bedanken und auch hier, mein Dank für die Teilnahme … Dann wir sollten uns schon darüber mal Gedanken machen, ob wir es wirklich wollen, dass für vermutete Mehreinnahmen, unsere Standards z.B. im Bereich der Ernährung (und eben nicht nur da) absenken wollen … Die US-Ernährungsindustrie hat einfach ganz andere Vorstellungen, von dem was in Nahrungsmitteln „rein darf“ … das sollte hinlänglich bekannt sein.
Und, ach ja … auch noch eine Dankeschön nachreichen mag ich, ob der munteren Bilder-Serien …
Danke für Ihre Lobworte, die mich die Schulterblätter begradigen lassen. Die komplexen Themen einfach erläutert werden übrigens hier:
https://correctiv.org/recherchen/ttip/
Ich las Ihre Frage beim geschätzten Bludgeon und der Lieblieblingsfamosgeselle schickte mir den Link zu dieser Seite, den ich hiermit gerne weiterreiche.
Danke auch für die Bildserienbelobigung, manchmal gelingt das Schnappschießen ganz gut.
Herzliche Grüße, Ihre Frau Knobloch, zugeneigt.
Anti-TTIP/CETA/TISA-Argumente:
– Privatisierung der Trinkwasserversorgung … und dann bei Dürre?
– Privatisierung der Altersvorsorge bei gleichzeitigem Leiharbeits-Beschäftigungs-Boom, der „Zurücklegen“ unmöglich macht,
– Einsparung von Hochlohnarbeitsplätzen/Abwanderung in Neokolonien bzw. Druck auf die Lohnforderungen von gewerkschaften,
– Marktflutung durch Monopolisten, nicht mehr Bremsbarkeit von Gen-Mais, Glyphosat und anderer Schweinerein
– Verzicht auf spätere Rückkehr zu Schutzzollpolitik, wenn doch mal das neue Kontergan kommen sollte
– wenn die EU eintritt, kann z.B. Deutschland alleine nicht mehr austreten aus dem TTIP verein,
– ein paar Konzerne werden gewinnen, viele Kleinanbieter werden leiden, Selbstausbeutung wird zunehmen, Existenzen werden vernichtet;
Freihandel mit Afrika brachte nicht das Ende des Welthungers, sondern den Ruin der dortigen Bauern, wegen Massenimport von minderwertigen/überlagerten Konserven aus dem chicen Norden…
Was das amerikanischen Aufdecken von „Schweinereine“ betrifft:
Assad ist ewig an der Macht, mit den immer gleichen Methoden;
erst seit 5 Jahren ist er „Bestie“; was ist plötzlich anders ?
Blatter und FIFA sind schon immer so korrupt gewesen wie jetzt, aber erst jetzt, weil er Russland die WM verschafft hat und das nicht rückgängig macht, Putin somit nach der Olympiade in Sotschi wieder eine Show bekommen hat – da ist den USA auf einmal Fußball wichtig
Danke für diesen trefflichen Querschnitt in kompakter Form, ich hoffe auf Wahrnehmung durch viele Lesepupillen.
Applaudierende Grüße, Ihre Frau Knobloch.
Hervorragender Kommentar – klipp&klar!
Vielen Dank dafür
Alles klar! Herzlichen Dank für die Wahrheit, kurz und bündig!
Ich hab etwas von 250.000 Teilnehmern gehört, das ist richig viel. Es bleibt zu hoffen, dass all diese gewählten Karrieristen und -innen Vernunft finden.
Dankesehr, ich darf hier einen wichtigen Zwischenlink hinterlegen:
http://taz.de/EU-Kommission-ignoriert-Anti-TTIP-Demo/!5237686/
Mich treibt gerade Eigenvernunftsuche um, abseits von alledem…
Abgehobenes, menschenfremdes Betrügergesindel…
Schön, dass du dort auch mit demonstriert hast, liebe Käthe nicht nur der Blumen…
Und fein zauberhaft geschrieben, dein Bericht!
Liebe Herbstregengrüße vom Lu
Ich danke Dir sehr für diese Rückmeldung. Es wird nicht die letzte Demonstration gewesen sein. Wir müssen wieder mehr auf die Straße und unser Recht auf Meinungsfreiheit nutzen, sonst werden wir sowas von abgezogen…
Liebe Herbstgrüße zurück, Deine Käthe.
Das Problem ist halt, dass wir so oder so abgezogen werden, liebe Käthe,
ich habe es ja hier in der Kesselstadt bei Demonstrationen gegen S21, die ich über Jahre hinweg mitverfolgt und auch hautnah miterlebt habe, gesehen…
Hunderte Demos, die für die Katz waren, gar noch übler, zu teils schweren körperlichen Verletzungen einiger Demonstranten führten, von den seelischen Verletzungen will ich gar nicht sprechen!
Liebe Abendgrüße vom Lu
Ich weiß ja um die Stuttgarter Proteste und deren vermeintlicher Sinnlosigkeit, lieber Lu. Und dennoch kann ich nicht mehr auf meinem Hintern sitzen bleiben. Und wenn es mehr und mehr und mehr Menschen so geht, dann können wir doch was erreichen. Allein die tiefen Augenblicke, die Menschen mit dem gleichen Ziel vereint tauschen, sie sind mir innendrinnig warm geblieben. Ich schrub es just bei Frau Maribey.
Dir einen freundlichen Hellgruß durch das trübe Herbstgewölk, Deine Käthe, streitbereit.
Demonstrieren hat IMMER was, liebe Käthe, den Beteiligten tut das immer gut, auch wenn letztlich politisch gesehen so gut wie nix dabei herauskommt…
Herzlich, dein Lufreund
[…] Das beste ist natürlich die eigene Teilnahme an einer solchen Demonstration, unsere Eindrücke von der letztjährigen Großdemo in Berlin sind hier nachzulesen: Frackt euch doch selber! […]