Goldbronzelichtsehnsuchtsbestolzereilob

von Käthe Knobloch

Der geschätzte Herr Zeilentiger schrub eine Sommererinnerung nieder, die sich gestrig warmsubkutan in mich wellte und mich ein Mantra murmeln ließ. Goldbronzelicht. Während der sonst so geliebte Oktober sein Goldsein geschickt hinter Graufisselgewölk verbirgt, sodaß selbst mir Regenliebchen klamm im Gemüthe werden möchte, schafft es der Famoswanderer mit seinen Silben, mich innendrinnig zu erwärmen. Also suche ich im Floratelier nach Goldbronzelichtern und werde fündig. Sogar ein Schieflächeln findet sich quittenapfelig versteckt. Goldbronzelicht.

Gold das Getreide, das gereihte Stroh auf den Äckern.
Bronze die Äxte am Federsee, die nackten Arme.
Licht der Himmel, der Blick übers Land, zu den Freunden.

© Herr Zeilentiger

Gold die Quitten, die letzten Rosen aus der Heimat.

Bronze die zarten Gläser, die das Licht erhalten.

Goldbronzelicht der Dank übers Land an die Fernfreunde.

© Frau Knobloch