Gesternheutemorgen
von Käthe Knobloch
Gestern noch dröhnte dein Lachen, heute klingt es mir wie unsichtbare Musik unterhäutig, die meine Sinne vibrieren läßt, gleich dem Mückchengeschwirre als flirrende Sommerreminiszenz. Gestern noch flossen die Tränen, die heute fast erstarrt am Wimpernvorhang kleben, als wären sie Baumharz, welches zäh die Rinde überzieht, die mich so deines Antlitzes gemahnt. Gestern noch strahlten deine Augen wie leuchtende Sommerblumen, von denen winters nur noch manchmal ein Abdruck bleibt oder die Ahnung eines Duftes, der sich in den Zipfeln meiner Stola verbarg. Gestern liebte ich dich genauso, wie ich diese Liebe heute in mein morgen trage. Danke für alles.
Für Herbert.
Mir fehlen gerade die Worte. Ich hoffe, es ist nichts Schlimmes vorgefallen.
Lieber Gruß, Anhora
Danke meine liebe Frau Anhora. Ich habe nun den Zusatz der Widmung hinzugefügt, ich mag ja niemanden verschrecken. Hier ist alles gut, ich tagwerke fleißmeisig und komme kaum zum Schreiben, aber der Todestag des besten aller Zweitpapas, den muß ich mir von der Seele schreiben.
Ich grüße herzlich zurück und verbleibe herzvoll zugeneigt, Ihre Frau Knobloch.
Gut, dass es Ihnen gut geht, liebe Käthe, aber dann … ist es auch wieder nicht gut, jedenfalls nicht der Anlass für Ihren Beitrag. Ich verstehe Ihre Gedanken und sende Ihnen ein paar sonnige Grüße.
Ihre Sonnengrüße erhellen den abendregentuchtropfigen Applausregen. Danke dafür und kerzenhonigduftende Flackergrüße zurück, die Ihre.
Ist es eine Unverschämtfrage, die nach dem Erstpapa? Dann bitte gleich vergessen!
Bei mir war es eine zeitlang der Opa, eine reife Gesundperson, der sich kümmerte. Sein Sohn war erst neunzehn, als ich auftauchte, ungewollt wie nur was…
Doch wie gesagt, meine Frage…
Sie hatten aber auch ein unverschämt unvergleichliches Glück mit dem 2., nicht wahr :-)
Keine unverschämte Frage, doch bedarf sie einer angesichtigen Antwort. Hier nur soviel: Herbert ließ endlich Narben dünnweißlinig werden, die der Erstpapa wülstig hinterließ.
Genau deshalb ist es tatsächlich ein unvergleichliches Glück, ihn nach all dem Kummer haben zu dürfen. Haben zu dürfen. Ja, das passt. Er ist immernoch präsent, so innendrinnig.
Liebe Grüße in den Abend, ich machte eben einen Wildwuchskranz mit Wurzelwerk, Fell, Pilzen, Zapfen und Federn, da habe ich unter anderen an Sie gedacht und zack, da waren Sie schon da…
Das ist der stille Trost der fragmentarischen Erinnerung an geliebte Menschen:
Ihr Duft, ihre Stimme, ihr ganzes Gewesensein.
Das ist ihrer untergegangenen LebensSonne, immer währender Widerschein…
Stilltröstende Grüße über den Berg von Ihrer Karfunkeligen✨
Wundervoll klingen Ihre Worte beim mehrfachen Eigenvorlesen, danke dafür. So wird Stilltrost zu Energie, die laut rauschend in die Blutbahn schießt und weiteres Werkeln befeuert. Danke dafür und Herzgrüße zurück.
Ich könnte ja mal einen Rotfunkelkranz… hach… mit Nüssen…
Ich kann Sie sehen, meine Liebe…wie Sie fleißig sind und diese wunderschönen Arrangements aus Blumen und Naturwerk zaubern…all das werde ich noch bestaunen wollen…das ganze Lichtwerk, die Kränze und Gestecke…es ist das kreative Werk inspirierter Hände, da steckt viel Herzblut drin – darin sprechen Ihre Bilder Bände….
Ihre Nüsse stehen bei mir auf dem Kryptikon, gleich neben dem Olivenzweig unter dem Feenbild, das ich Ihnen schickte. Ab und zu gönnen wir drei (Kinder und ich) uns eine davon. Zauber des Erntedanks-bringt allen Glück…✨
Sie wissen, daß meine Türe Ihnen immer offen steht, meine liebe Funkelige. Dieses und nächstes Wochenende bin ich fast rund um die Uhr im Floratelier, ein Kännchen Tee duftwärmt stets vor sich hin und Nüsse, ich sags Ihnen… ohne Ende! Außerdem wäre eine echte Fee gar nicht so übel, als Hilfe beim Adventsgezauber…
Harzduftgrüße, immer die Ihre.
Liebe Frau Knobloch,
wenn Sie sich entschließen, tatsächlich zu sagen: „Ach, kommSe doch einfach vorbei!“, dann komm ich doch einfach vorbei.
Meine Mailadresse hammSe ja jetzt. Ich bin schon lange neugierig!
Freundliche Grüße von Ihrer Leserin
Liebe Leserin, ich schrub eben ein Mail an die gezeigte Adresse, doch es konnte nicht zugestellt werden. Bitte senden Sie doch ein Huhu an bluemerant(ät)webpunktde.
Gleichfalls neugierige Grüße, die Ihre.
PS: Ach, kommSe doch einfach vorbei!
Diese Liebe ins Morgen zu tragen, ist ein kostbares Geschenk, das uns bleibt und das uns niemand nehmen kann. Gut so.
So ist es, meine liebe Frau Maribey.
Ich grüße Sie herzlich zugeneigt, Ihre Frau Knobloch.