bittemito

Monat: Dezember, 2015

Zeitzurückdrehzwischendenzeilendenkzieselierung

Bittebitte, die letzten Tage nochmal retoure tönt der Erstwunsch, achnein, lieber nicht echot die Empfindsamkeit. Sachte eingetrieben sind die Stunden, wellen sich subkutan weiter ins Innere hinein. Nicht alles war zu schaffen, aber das Beste vom letzten Tag des Jahres ist ja, dass ein neuer Tag folgt, ein weiteres Jahr sich geradezu anbietet, das bonfortionöseste aller zu werden. Gerne hätte ich die Zeit gefunden bei den hiesigen Silbenballerinen und Buchstabenschmieden meine Gutwünsche identitätssilbig zu hinterlegen, doch auch dafür hält das neue Jahr weitere Gutstunden bereit. Ich trage euch in mir drinnen, denkwärts umhüllt euch mein Wohlsinnen. Eure Worte und Gedanken hinterlassen feine Spuren an meinem inneren Gestade, landen sachtwellend, aber innigmurmelnd an. Danke und auf bald. Ich freue mich champagnerprickelbläschenwellenkammschäumendlerchenjubilierend! Fetzt!

zeitgetue

Schlag Zwölfe sende ich Herzensgrüße.

Weihnachtsundgeburtstagseinzigdreiwunsch

Nein, ich bin kein Christkind, wollte wohl schon vorgeburtlich keines sein. Flüchtete ins Dunkel oder blieb das Dunkel vielleicht mein Asyl? Fast wäre ich im nächtlichem Schnee geboren, doch mit der Dämmerung begann ich zu schreien. Seitdem ist die Dämmerung mein innigster Freund und der Schnee sein tröstlicher Begleiter. Und deshalb habe ich nur einen Fastdoppeltwunsch für alle anderen Menschenkinder: Freunde und Tröster zu jedweder Zeit. Und den Mut, ins kalte Wasser zu springen. Ach, das waren schon drei Wünsche? Kopfherzbaucheinigkeit!

Schneewunsch

Das Tagwerk floß mitternächtlich vom Geburtstag in den Heiligen Abend hinüber. Brachte mich an die körperliche Grenze und Kopf, Magen und Muskulatur bewarnstreikten mich schmerzeinheitlich. Nach fast komatösem zehnstündigen Schlaf stehe ich wieder stolzbollerig aufrecht und hole die verschobenen Bestellungen heute auf. Zur Mittagszeit wird dann die Autobahn den Weg gen Osten uns führen, wo Teile meines Herzens begraben sind. Dort werde ich wieder ganz heile. Zwar ohne Schnee, doch mit Kopfherzbaucheinigkeit. Ein bonfortionöses Lied wird der lauschlappschmeichelnde Begleiter, jenseits von allem Homeforchristmasgedudel. Es klingt, als sänge Herr May es allein für mich. Außer in der Stelle mit der fehlenden Heimat, die er nicht hat. Ich habe viele Heimaten, aber nur ein Zuhause: Bis gleich, meine Mama Löwenherz. Ach, noch die versprochene Antwort auf die gestrige Frage am Telephone, die wegen aufschwappender Übelkeit ich nicht beantworten konnte: Quarkkeulchen oder Eierplinsen? Beides Mama, beides…

Ich wünsche allen Menschenkindern, die ich hier schätzen und lieben lernte friedlich Weihnachten und immer wieder dieses famose Kopfherzbaucheinigkeitsgefühl. Eure vielen Mails beantworte ich, wenn ich aus meiner Kurkurzklausur zurückgekommenn bin, im Herzen fahrt ihr mit hin zum Gehöft an der Biegung des Flußes. Auf bald, Eure Käthe Knobloch, dankbar zugeneigt.

Viertadventsamaryllistagträumerey

Seit Wochen der erste träge fließende Tag ist dieser Viertfastfrühlingsadvent. Die Wehfingerchen pochen sanft, im Krummrücken summt ein Gleichmaßschmerz und im Kopf schwappen sachte Ideenfädchen. Dieser Tag gehört nur mir, lasse mich von ihm tragen. Die Knippsapparatur springt mir in die Hand und meine Amaryllisschönheiten flüstern ihre Winterkompositionen zu gern in Pupille und Linse. Mag draußen im Hofe das Täubchenpaar gurren, wenn die stolzen Amaryllis erblühen, ist Viertadventsamaryllistagtraumzeit.

Allen Silbersilbenballerinen und Grandiosschreibgesellen wünsche ich einen ebenso friedvollen und sanftträumerischen Viertadvent und wer noch keine hat, der besorge sich für die Weihnachtstage noch flugs eine Amaryllis. Es gibt keine schönere Weihnachtsblüte.

Verwegene Verse XXXI

Ich begegnete jüngst einem Herren mit Rotweißblinkpudelmütze,

weia, war der doof, doch nicht wegen des Pudels, der war ja nütze;

an sich zumindest so als Famoskopfbedeckung bei Kälte und Schnee,

von mir aus auch blinkend, es könnte ja wintern, herrjehmitmineh!

Begraben unter Weißglückssternchen fünde man ihn dann besser…

Moment, der war aber ein Bratwurstchampignonpfannendurchfresser,

herbeigekarrt mit den großen Reisebussen und billigglühweintrunken,

gänzlichst schwankend in seinen scheinbaren Adventsrausch versunken,

denn er rülpswehte mich stierend becherschwenkend an und gröhllallte:

„Eyjohduschönemithut, dittstehtdiraberechtjetzjut, schiet, meine Alte…“

Die Dame (Hahaha!) neben ihm blickte tatsächlich sehr böse und bitter,

doch nahbetrachtlich wirkte ihre ganze Erscheinung kein bißchen fitter.

Das Plüschgeweih war urst verrutscht auf der Mehrfarbkurzhaarfrisur

und der Tröpfelregen tat sein makeupzerstörerisches Tun sicher, nur…

Rundherum ein lautes Gelächter und Gedränge,

keine Zeit und Lust für erklärende Lobgesänge

auf diese eigentlich warmsinnenden Adventstage.

Sie wären auch verschenkt hier, ganz ohne Frage.

Blinki hier und Blinki dort, Rudi rennt im Kreis

und ich zögere ganz kurz, obgleich ich es weiß,

welche Antwort ich dem Bepudelmütztem gebe:

„Beglückt euch!“ meine ich hochernst und erlebe

einen Blickaustaustausch zwischen den beiden.

Ihr Lächeln wirkt nun schier etwas halbseiden…

Der Blinkibemützte nahm noch einen tiefen Schluck von dem Roten,

grinste lüstern und fing sogleich an derblustsprachig herumzuzoten.

Ich legte meinen Zeigefinger an den Mund und pssstsche sanftlieblich,

er verstand trotz seines Rausches und pssschte zurück, etwas fieplich.

Das war dem Suffe wohl geschuldet, doch die Plüschgeweihige lachte,

was ihn wiederum anspornte, denn er lachte rotspuckig zurück, dachte

wohl an sein unverhofftes doch noch Beglückereymöglichkeitsglück….

Sie schwankten kicherndküssend eingehakt weiter und ich eilte zurück.

Und so im Flinkeilen stolperte ich, als wäre ich glühweinseelig gewesen

über meine Füße und überdachte nachsinnend mein Silbenfloskelwesen.

Hatte ich die zwei tatsächlich harsch geheißen, sich selber zu beglücken?

Schalllachend meine innere Antwort, ich hieß sie wohl „f……..rühstücken“.

Glücklichdankbarkeitsdioptrienlichtdragees

Flinkstundig sind diese Tage gewesen und sind es zum Glücke immernoch. Nur schnell beschnappschussen, was mich und andere hellwarm erfreut. Als Augenschmausstückchen und Ideenimpferei. Nicht ablichtbar die Geschichten, die sich so manches Mal dazu gesellten, die trage ich noch in mir drin. Mögen diese Glücklichdankbarkeitsdioptrienlichtdragees mein herzlicher Adventsgruß an meine Silbersilbenfädchenseidenmaiden und Grandiossilbensilberschmiede sein: