Rückwärtsdurchdendunklengangwandergedanken
von Käthe Knobloch
Weißt Du, ich lerne immer besser rückwärts durch dunkle Gänge zu gehen. Nein, nicht durch alle, nicht durch diesen einen dunklen Gang, den möchte ich nie wieder betreten. Nicht mal vorderbeweglich. Ich habe jetzt meinen eigenen Gang, der hat vorne und hinten ein Licht. Und wenn ich so rückwärts durch meinen Gang gehe, da kanns schonmal passieren, daß ich mich ein wenig drehe und zack, stehe ich mit dem Rücken zur Wand. Und natürlich gangwärts bedingt auch vorderbebend. Aber das heißt dann Stillstand. Und den will ich nicht. Ich gehe weiter lieber in das Licht hinein, renne seitwärtsstillstandsblind bis sich Mond und Sonne gegenüberstehen und Schatten nicht bedrohlich erscheinen. Und genau das wünsche ich Dir auch. Stehe auf und gehe weiter, Dein Gang ist noch lange nicht zu Ende. Möge er genauso vorderrückseitshell Dir erscheinen wie meiner. Auch wenn es um Dich dunkel ist. Was Dich umdunkelt, es ist nur zwischengangzeitlich…
Ja, alles auf Erden ist „zwischengangzeitlich“ – eine Phase, immer, alles. Das fließende Wasser, später die tickende Uhr – so Sachen.
Lachen!
Gruß von der Wackeldackellachgasgans
:-)
Lachen! Ja, unbedingt, das Lachen nicht im Dunklen absaufen lassen!
Feinlächelgrüße zurück, meine Liebe, federzartigzugetan.
Es ist schon wichtig sich der Lichtquelle zuzuwenden, meinen ja auch die Sonnenblumengesichter und schaffen es eulenartig ihre Köpfchen dahin zu drehen. Für uns Menschenkinder ist das gar nicht so leicht, wenn es da so dunkle Gänge gibt. Mitunter verliert man die Orientierung schon ganz viel und sehr. Nicht immer hat man seine „Herztaschenlampe“ dabei und kann sich selbst herausleuchten. So darauf hoffen dass von irgendwo ein Lichtlein kommt, oh, da kann man ungünstigstenfalls lange bis länger drauf warten.. ;-) Also lieber erst gar nicht rein ins Zappendustere.
Immer eine handvoll Licht vor und hinter Ihnen,
wünscht Silbia
Leider wird einem manchmal Zappendusterigkeit angetragen, ob man es möchte oder nicht. Dann muß das Innenflackerlicht hellwarm sich bepulsen. „Herztaschenlampe“, ein schöner Begriff dafür, ich danke Ihnen herzlichst, liebe Frau Silbia. Auch für Ihren gesamtbonfortionösen Kommentar.
Liebe lichtvolle Grüße, Ihre Frau Knobloch, warmsamtendlächelnd.
Wir betreten manch dunklen Gang im Leben. Manchmal sogar einen jenseits des Lebens. In manchen dieser Gänge gibt es kein Licht, in anderen am Ende eines, in vielen davon befinden sich Lichtschalter und es ist an uns, sie zu finden und zu betätigen oder nicht.
Im Glauben im Gang allein zu sein entsteht die Furcht vor den Schatten. Sind sie böse? Schwarz, dunkel? Im Gang ohne Licht sind wir selbst nur ein Schatten. Vielleicht von den anderen gefürchtet wie wir sie fürchten?
Elementare Fragen tun sich auf während die Füße Tritt suchen, vorwärtstastend Schritt für Schritt. Die Hände an den Wänden entlangtasten, hoffend, einen Lichtschalter zu finden. Manchmal knipst einer der begleitenden Schatten das Licht an und die Furcht weicht schlagartig der Erleichterung- ach Du warst das…
Meine Liebe, ein dichter Text mit Nach-/Wechsel- und Nebenwirkungen ist Ihnen da gelungen. Das Schattenbild auf weitem Feld komplettiert ihn und zeigt gleichzeitig das Unbegrenzte in scheinbaren Grenzen auf.
Nachdenkliche herzliche Grüße von Ihrer Karfunkeligen✨
So ein trefflicher Kommentar, der gut in meinen Text sich integrieren ließe. Fast möchte ich das Schattenfeldbild aus dem Entwurf wieder anzeigen. Aber das Ganghinterhofbild paßt doch besser. Ich hoffe, ich habe Sie nicht allzusehr verdutzt, meine Liebe.
Funkelwarme Leuchtgrüße aus dem gerade strahlendem Badestädtchen, immer die Ihre.
Ein schöner Text, liebe Frau Knobloch. Vielen Dank dafür. Liebe Grüße von Nebenan.
Dankesehr, meine Liebe. Und ganz liebe Grüße zurück von unterm Blauhimmel mit Fliegefetzwölkchen, die Ihre.
Durch einen engdunklen drücken wir uns in unser Leben.
Kaum haben wir das Licht erblickt und den furchtbaren Engedruck hinter uns gelassen, erscheint uns die Welt unendlich.
Und dennoch werden wir zeitlebens auf unserem engen Lebensweg weiterwandeln. Die Tunnelwand verspüren wir nicht mehr, weil wir sie nicht sehen. Sie ist aber noch immer anwesend. Gebaut aus unseren Erlebnissen, Erfahrungen und Schlussfolgerungen. Daraus werden unsere Gewohnheiten, mit denen wir uns Tunnelwände erhalten.
Wohin wir unsere Tunnelwand weiten und wie wir sie umgestalten können, hängt davon ab, unwieweit wir unsere zeitbedingten Schlussfolgerungen und Gewohnheiten verwandeln können auf unserem Lebensweg.
Mittägliche Grüsse gen Lipperlandien sende ich Ihnen, meine hochwertgeschätzte Frau Knobloch, Ihr Herr Ärmel (zugeneigt wie eh&je)
Die Gestaltung des eigenen Tunnelganges… als Akt des Lernens und Umsetzens. Genau so, mein lieber Herr Ärmel! Was einem geschah oder geschieht nicht als dunklen Grund zu behalten, sondern es zu beleuchten und den weiteren Weg entdecken. Den Lebensweg.
Ich danke Ihnen zutiefst zugeneigt und verbleibe als die Immerihrige, ja als wer denn sonst!
Hat dies auf ReBlog! Hier findet sich alles was mir gefällt. Über "Kategorie" wirds dann übersichtlich :) rebloggt.
Wunderbar, weil wahrhaftig, und weil den Tunnel derart ehrlich betrachtet, etwas aufscheint, was gegen alle Vernunft spricht und trotzdem wahr ist: wir entscheiden in jedem Augenblick, ob wir noch Licht sehen wollen oder das Dunkel für absolut halten. … „bis die Schatten nicht mehr bedrohlich erscheinen“ … eine bärenstarke Zielvorstellung für den eigenen Lebensweg. Danke, Käthe, was für ein wundervoller Text!
Michael
Darf ich Ihren Text in meinen „Funkenflug“ aufnehmen?
Es ist mir eine herzvolle Ehre, lieber Michael… ich wollte schon längst mal wieder ausführlich in Ihren Wäldern wandeln… hach.
Funkensprühendlebendige Grüße aus dem kerzenflackerndem Lipperlandien, die Ihre.
Und wie immer, wenn ich Ihre Worte zu meinen intimsten Betrachtungen lese, wird mir wärmer so unterhäutig. Und ich ahne um die tatsächliche Kraft, die aus dem eigenen Licht heraus strahlt und wen sie noch alles aus dem Dunkel zu beleuchten vermag.
Mein tiefer Dank gilt Ihnen, lieber Michael. Von Herzen, die Ihre.
Herzlichen Dank Ihnen, und nicht wundern, ist kein Wald mehr, ich bin in die Berge umgezogen.
Ihr Michael
Ich wandere den Steg entlang und beenebaumele zwischendrinnig…
Sie sind panoramabonfortionös!
So schön. Mutmachend und zuversichtlich und bezwingend. Danke dafür, meine Liebe, und herzliche Grüße aus dem couchwarmen Räucherstäbchensonntag…
Lieber Tristan, irgendwie gingen diese Wohlworte mir verlustig, ich erwidere sie erst jetzt, aber nicht minder herzlich!
Kerzenwohlduftgrüße zurück, Ihre Käthe, noch immer aus dem Floratelier, doch bald feierabendend. Und zugetan, versteht sich.
Im ausgewogenen Zeit-Raum-Kontinuum geht nichts je verloren und findet seine Zeit. So wie Dein hoffentlich innig ausgependeltes Wochenende :-) Liebe Grüße Dir, Tristan
Hat mich assoziatief sofort in Dürrenmatts Tunnel versetzt, liebe Käthe,
und in die gruselige Gangszene im Film Ekel von Roman Polanski mit der noch ganz jungen Catherine Deneuve…
Während letztere wieder rausfindet, so wie die Person in deinem beeindruckenden Text, rasen die Personen im Tunnel ihrem Ende zu…
Dir ein schönes Wochenende wünsche, liebe Wintersonnengrüße vom Lu
Uik, Dürrenmatts Tunnel? Aber der enthält doch genau gegenteiliges, lieber Lu? Mein Text erzählt von meiner Hoffnung, die durch eigenes Bewegen am Leben bleibt.
Ich bin kein Filmkenner, daher weiß ich nichts vom Ekel, aber auch da klingen Deine Worte nicht wohl in meinen Ohren. In meinem Tunnel wohnt das Licht hinten und vorne, er hat kein dunkles Ende.
Dir ganz liebe Samstagsgrüße und ein angenehmes Wochenende, Deine Käthe.
Dann ist ja alles in bester Ordnung, liebe Käthe **freu**
Herzliche Morgengrüße vom Lu