Verwegene Verse XXXI
von Käthe Knobloch
Ich begegnete jüngst einem Herren mit Rotweißblinkpudelmütze,
weia, war der doof, doch nicht wegen des Pudels, der war ja nütze;
an sich zumindest so als Famoskopfbedeckung bei Kälte und Schnee,
von mir aus auch blinkend, es könnte ja wintern, herrjehmitmineh!
Begraben unter Weißglückssternchen fünde man ihn dann besser…
Moment, der war aber ein Bratwurstchampignonpfannendurchfresser,
herbeigekarrt mit den großen Reisebussen und billigglühweintrunken,
gänzlichst schwankend in seinen scheinbaren Adventsrausch versunken,
denn er rülpswehte mich stierend becherschwenkend an und gröhllallte:
„Eyjohduschönemithut, dittstehtdiraberechtjetzjut, schiet, meine Alte…“
Die Dame (Hahaha!) neben ihm blickte tatsächlich sehr böse und bitter,
doch nahbetrachtlich wirkte ihre ganze Erscheinung kein bißchen fitter.
Das Plüschgeweih war urst verrutscht auf der Mehrfarbkurzhaarfrisur
und der Tröpfelregen tat sein makeupzerstörerisches Tun sicher, nur…
Rundherum ein lautes Gelächter und Gedränge,
keine Zeit und Lust für erklärende Lobgesänge
auf diese eigentlich warmsinnenden Adventstage.
Sie wären auch verschenkt hier, ganz ohne Frage.
Blinki hier und Blinki dort, Rudi rennt im Kreis
und ich zögere ganz kurz, obgleich ich es weiß,
welche Antwort ich dem Bepudelmütztem gebe:
„Beglückt euch!“ meine ich hochernst und erlebe
einen Blickaustaustausch zwischen den beiden.
Ihr Lächeln wirkt nun schier etwas halbseiden…
Der Blinkibemützte nahm noch einen tiefen Schluck von dem Roten,
grinste lüstern und fing sogleich an derblustsprachig herumzuzoten.
Ich legte meinen Zeigefinger an den Mund und pssstsche sanftlieblich,
er verstand trotz seines Rausches und pssschte zurück, etwas fieplich.
Das war dem Suffe wohl geschuldet, doch die Plüschgeweihige lachte,
was ihn wiederum anspornte, denn er lachte rotspuckig zurück, dachte
wohl an sein unverhofftes doch noch Beglückereymöglichkeitsglück….
Sie schwankten kicherndküssend eingehakt weiter und ich eilte zurück.
Und so im Flinkeilen stolperte ich, als wäre ich glühweinseelig gewesen
über meine Füße und überdachte nachsinnend mein Silbenfloskelwesen.
Hatte ich die zwei tatsächlich harsch geheißen, sich selber zu beglücken?
Schalllachend meine innere Antwort, ich hieß sie wohl „f……..rühstücken“.
Erster.
Sie sind mir eine ganz Besondere, meine Hochwertgeschätzte Frau Knobloch. Ein echtes Weihnachtsamarktverkündigungsengelchen ~~ Hach~~
Schallachende Grüsse aus dem fröhlichen Bembembelland sendet Ihnen Ihr Herr Ärmel. der . . \\ |||| ? … ? (wo ist mein Freinstschraubendreherchen denn nun schon wieder abgeblieben?)
Hier, mein Lieber: —–»»»»—-⇒
Es verfitzfatzte sich in den Plumpsgewändern…
Schalllachende Grüße zurück, immer die Ihre, abschwirrengelchensirrend.
Da ist es ja wieder. Ach, Sie holdselige, Sie gnadenreiche. Und Ihre Plumpsgewänder heute wieder, schnappatmendsprachverlagend ~~~hach~~~ dieser Purpurschimmer im Schwarzhaar, dieser unvergleichlich elegante Klarwasserschimmer im Grünauge ~~~ (jetzt aber nix wie ab an die Tanke und Tabak koofn… hachhach aaach ~~~~#####
Mich deucht, ich gab Ihnen zu schnell das Feinstdreherchen zurück, mit ihm kann man ja auch Silbersilbenblicklichkeit justieren! Wenn Sie dann mal bitte behutsam ~~~~~~~~~~~~
Sie sehen meine Arme für den Fall der Fälle bereits vorbereitet (hach diese Hüften~~~)
So haben Sie die Eigenverplumpsung inzwischen steißschmerzfrei überstanden? Primaschön! Ich trage heute aufgrund der Temperaturen keine Mehrlaggewänder, sondern wadenumschmeichelnden Wasserschimmerrock und Komplementäroberkleid, noch sanftschimmeriger; das Wams ist schon abgelegt und kwietschvergnügt blitzt es aus den Grünaugenwinkeln…
Ach, ich vergaß: Rock und Oberkleid sind hüftigrundschmal geschnitten ~~~~~~~~~
Ich sehe Sie direkt vor mir, meine hochwertgeschätzte Frau Knobloch.
Äähh, neben mir ginge auch, weil schrafrotbebändertes Stiefelwerk, auf Form geschnittene Hose, weitflatterndes Leinenhemd, feinstkuschelwolliges Leibchen,… Na, und den Rest kennen Sie ja, die Kapp und ~~~
Abendlichvespernde Grüsse aus dem magischen Bembelland, Ihr Herr Ärmel (stets nahe)
Hach… Unterarmfreigekrempeltes Leinenhemd? Hachhachhach ~~~~~~~~~~~~
Ärmel aufkrempeln, zupacken, aufbauen (Vatis Argumente, Franz Josef Degenhardt)
Weltallerbest, wie Sie den Menschen Gutes zukommen lassen. Auch der Leserschaft wird hier wieder feinste Wortanalyse geboten. Hihi, das darf ich als Frau vom Fach ja so schreiben. ;-)
In der Hoffnung, dass Ihnen beim Stolpern nur die Worte innerlich purzelten und Sie unbeschadet blieben,
Silbia
Uik, Wortanalyse? Sie Fachfrau?
Sie sehen mich angemessen knieschlotternd, dennoch unbeschadet, meine liebe Silbia…
Und ganz leise effwortflüsternd. In Ihre Richtung gerne auch lautmalerisch: Fabulösfantastösfabelhaftfickendfragmentarischfiebrigflatterndfriemelig…
Gerade ganz silbenschimmerigliebliche Grüße, die Ihre.
Lautlach… meine werteste Frau Knobloch, habe ich tatsächlich mit meinem Kommentar den Eindruck erweckt ich sei aus Hintertupfingen und könne das gepunktete Wörtchen nicht entschlüsseln??? Lach, na das kann ich sehr wohl, es ist zudem eine Wortergänzung. Ich schrieb von der Analyse und das bedeutet, dass man die wunderbaren Wortgebilde, die Sie hier setzen, zunächst gut ansehen muss beim Lesen und dann macht es „klick“. Aus der Fülle der Buchstaben in Portionen lesend. Das soll nicht oberlehrerhaft sein (wenn ich auch die Sprache als Hauptwort in meinem Beruf trage), ich muss mich tatsächlich manchmal langsam vorwärts lesen – wie bei Rilke, aber den habe ich nie gelesen Kunstbanausin, die ich bin.;-)
War wohl zu verschlüsselt mein Kompliment, daher frei heraus: Ihre Bandwurmwörter sind allerfeinstes Training auch fachlich gesehen und damit wunderbarst!!
Hochwertgeschätzte Abendgrüße ,
Silbia
Neinnein, des Unverständnisses möchte ich Sie nicht zeihen, meine Liebe! Die Knieschlotterey stammt noch aus Zeiten, als ich anfing meine Sprache wiederzufinden und oftmals barsch gemahnt wurde doch meine Muttersprache nicht so zu verhunzen. Bei Ihnen glaube ich jedoch an Silbersilbenschimmerblasenliebe und schenkte Ihnen darum eines meiner Bandwurmbuchstabentaue.
Danke für Ihre Wunderbarstfinderey, ich freue mich fliflopflippig!
Herzliche Grüße in den Abend, Ihre Frau Knobloch, tagwerkglückserschöpft.
Den Glühwein brauch ich nicht,
Ich hab ja Ihr Gedicht,
Bin schon ganz trunken
Untern Tisch gesunken.
Seh hier nur Pudel und auch Elche,
Von Käthe zweiworttherapierte: solche welche!
Advent, Advent, ein Pudel brennt, ach nein: er blinkt!
Das kommt davon, wenn man zuviel Verweg’ne Verse trinkt!!
KommSe nur unterm Tische hervor,
ich helfe gerne, denn kurz zuvor,
sah ich den Pudelelch blinken,
ein SOS, er schien zu ertrinken.
Ach, nee, er verschiffte sich nur…
Oha! Überdosis! Verweg’ne Verse pur…
Naughty Nikolausi meets Barbie? Ach … ;-)
Schlimmer, ich fürchte schlimmer, falls es das gibt…
Klasse verwegen wieder,
Um nix verlegen…
Liebe Mittagsgrüßle
Vom Lu
Unverwegen um nixverlegene Grüße zurück, Deine Käthe, wortbedankt.
Det valeiht nu aba dem „Bitte mit O“ ne janz exklusife messetsch, Sie!
Bin glei of dermaßene hormonelle Abweje jestampft, det ick statts „Blinki hier und Blinki da“ alln ernstes Bikini hier Bikini da jelesen hab und mir spontanst jefragte, wattet füan Weihnachsma’kt jewesen sein könnten sollte. kam aba ne druff. Wiedaholte denn den Lesevorjang un’siehe – Ernüchtrung tat sich breitmachn, ürjenswie. Blinki bloß. Blinki. Naja.
Lieb…, nee, werter Herr B. Bitte entjasmpftiseren Sie sich. Erbitte najalose Pobeley!
Bikiniblanklose Grüße, immer die Ihre, zwinkblitzend.
Wenn dabei mal nicht blinkende Elche herauskommen…
Falsch platziert. Bitte etwas nach links denken.
Bratwurstchampignonpfannendurchfresser
Wort des Jahres 2015!
Uik, fast wäre mir Ihr Loblebenszeichen durch die Leseäuglein gehuscht! Danke dafür und herzliche Grüße verbunden mit der Bestbewünschung für das fast noch jungfräuliche Jahr.
Alles Liebe, Ihre Frau Knobloch, zugeneigt.
Diesewelche Grüße schicke ich gernst zurück. Frohes Neues, gut gerutscht!
Ja, ja … verwegen bringet den Segen … :D