Europa
von Käthe Knobloch
Schön soll sie gewesen sein und reinen Geistes. Heute würden wir sie naiv nennen, vielleicht. Naiv im eigentlichen Sinne: Glaubend an die Wahrheit, an Ehrlichkeit und an Vertrauen. An die Leichtigkeit des Lebens und seine unabdingbare Schönheit. Getäuscht wurde sie durch Gier und Falschheit. Willige Helfer fanden sich, um diese reine klare Schönheit zu blenden, sie zu schänden. Europa. Deine Klarheit ist heute ebenso zu erkennen, verbindend ziehst du deine grenzenlosen Kreise. Trägst Frieden in dir und Wohlstand. Deine Kinder erfuhren damals Gnade und die gewährst du nun anderen. Doch wieder ziehst du die Gierigen an. Die nimmersatten Geilen, denen du hörig sein sollst und die dich einfach besitzen wollen. Die tarnen sich wie eh und je mit rundgeschliffenem Gehörn und weißen Westen. Nicht in deiner Familie sollst du bleiben, sondern ferne Lüste nähren. Europa, ich glaube an dich und deine ureigenen Kräfte. Schwimme selbst dich frei, statt auf die Rücken gehörnter Neider dich zu betten. Jede Küste, die du eigenkräftig erreichst könnte deine sein. Ganz die deine und die aller deiner Kinder. Uns und den anderen, die ohne Lüge sind. Und somit deine Kräfte mehren. Ich glaube mit aller Kraft an dich. Ganz die Deine.
Es gibt nämlich nichts Neues unter der Sonne und „Die nimmersatten Geilen“ …wollen einfach nur „besitzen“. Manchmal hilft eben nur der Glaube.
Der Glaube hilft jedem einzelnen Menschenwesen im Kleinen, ja. Aber leider „glauben“ ja auch die nimmersatten Geilen an die Richtigkeit ihres Besitztums. Ich weiß nicht, wie dieses Dilemma zu lösen ist, wenn Leichtigkeit in Gier erstickt.
Ihnen die herzlichsten Grüße voller Zugetanheit ohne Gier, Ihre Käthe.
Vielleicht sollte ich mich präziser ausdrücken und ‚Hoffnung‘ schreiben an stelle von Glaube. Denn die nimmersatten Geilen haben keine Hoffnung.
Herzliche Grüße zurück mit Zugetanheit ohne Gier, Ihr mick.
https://allesmitlinks.wordpress.com/2014/05/28/die-narren-von-gortz/
Oh, eigentlich haben Sie ja recht, lieber mick. Hoffnung und Glaube sind ja Zwillingsgestalten, die einander bedingen…
Liebe Grüße Ihnen, Ihre Käthe.
Sie liess sich blenden oder verführen oder wurde sie entführt? Sie hätte können, konnte sie … zum Beispiel wählen?
Ja, liebe Käthe, sie könnte… Jede Küste, die du eigenkräftig erreichst könnte deine sein, aber könnte ist eben nicht kann.
Ich bemühe mich um Weiterglauben, an ein Eropa ohne Krieg und auf Dauer der Vernunft.
Schauen wir mal weiter.
Herzlichst
Ulli
Um bei Europas Bild zu bleiben: Sie wählte die Schönheit, den Glauben an die Ehrlichkeit und natürlich auch die Hoffnung auf einen leichten Weg. Naiv, ja, doch nicht dumm.
Dumm erscheinen mir ihre heutigen Kinder, die an ewiges Erstarken des Bullen glauben. Das sind die neuen verwandelten geilen Verführer…
Ich las Ihren passenden Beitrag mit heftigem Kopfnicken und danke Ihnen hier dafür. Nur entangstbannen Sie sich bitte, Lähmung haben wir zur Genüge bei denen, die uns vertretend agieren müßten. Wir haben sie dafür gewählt.
Glaubende Grüße, Ihre Käthe.
Woher, liebe Käthe, nehmen Sie Ihre Zuversicht? Das interessiert mich aufrichtig
Ihre Ulli
Woher nehme ich meine Zuversicht? Eine gute, tiefe Frage, liebe Ulli, ich werde aufrichtig antworten:
Meine Zuversicht wohnt tief in mir. Ich fand sie, als alles um mich herum tiefdunkel war. Und sie ist so stark, dass sie zu strahlen vermag. Zieht damit anderes Leuchten an.
Meine Zuversicht ist mir also ureigen, nicht weltengeltend, doch durch ihre Anziehungskraft erstarkend. Sie nährt sich und wächst auch von außen, von Begegnungen oder Erlebnissen. Ich glaube ja an die Kraft der kleinen Glücke, die gerne am Wegesrand übersehen werden. Die sind die Puzzleteilchen, die meiner Zuversicht die ganze Gestalt geben. Jeden Tag ein paar.
Meine Zuversicht ist ein gutes Licht gegen Neid und Gier, gegen persönliche Angriffe und Verletzungen und natürlich auch genau die Dosis Heilung, die es immer wieder braucht, um Narben weißlinig bleiben zu lassen.
Meine Zuversicht ist eine gern sich teilende, darum hinterlege ich hier ein Quentchen auch für Sie. Ängstlich und bange wollen uns Gierigen sehen, damit wir uns nicht trauen, gegen ihren Wahn innezuhalten.
Woher nehme ich also meine Zuversicht? Aus mir, meinem Sein und dem, was mich umgibt, liebe Ulli. So wie wir alle…
Ganz herzliche Grüße an Sie, stets die Ihre.
Liebe Frau Knobloch
Wieder einmal habe ich Zeit, etwas von Ihnen zu lesen. Bin tief berührt ob der Wahrhaftigkeit und Präzision Ihrer Aussage. Auch ich wünsche mir, dass Europa wieder zurück findet zu sich selbst, sich nicht mehr blenden lässt durch Firlefanz und künstliche Gelüste.
Im Moment bin ich einfach nur traurig über all die schlechten Nachrichte, die mich hier im Süden erreichen.
Ich hoffe, Europa wacht auf und besinnt sich wieder Werten wie Respekt, Achtung und Toleranz.
Hoffnungsvolle Grüsse aus dem Süden
Ihre Mme Ruth
Meine liebe Mme Ruth,
die Freude über Ihre Worte kann zwar nicht das Thema sanfttuchig einhüllen, ist aber spürbar wärmend. Und genau das brauchen wir. Statt der medialen Firlefanzerey, der Schlechtnachrichtenbreittreterey und dem Brotundspielegetue konzentriere ich mich auf Werte, wie die von Ihnen genannten. Und bekomme sie verstärkt zurück.
So sende ich Ihnen eine Armvoll Wiesenblumen von hier, Scabiosen, Kamille und wilde Wicken, Klee, Alchemilla und Gräserwedel. Möge Ihre Hoffnung fruchten und sich weiterverbreiten, Ihre Frau Knobloch, grenzüberwindend zugeneigt.
Oh, so schön, vielen Dank liebe Frau Käthe, für diesen Blumenstrauss, den ich sorgfältig in Wasser gestellt habe, damit er mich noch lange erfreut!
Ich sende Ihnen viele warme Sonnenstrahlen und freue mich, wenn es dadurch licht und lichter wird. Im Moment soll es ja gar nass sein bei Ihnen.
Mit Freuden bis bald einmal wieder auf einen kleinen Besuch bei Ihnen, meine wertschätzenden Grüsse an Sie
Ihre Mme Ruth
Ach, wer braucht denn ein Europa? Sind es wirklich andere, als die, die sich einen wirtschaftlichen Gewinn davon versprechen?
Die Gemeinschaft der Völker… Die wird nicht durch Europa sondern bestenfalls durch den Menschen geschaffen… Wirtschaft verbindet nicht, die ist nur geeignet, zu spalten.. Konkurrenz schafft selten Freundschaft..
Was Italien, Frankreich, Spanien, usw ausmacht, sind die individuellen Eigenschaften, die Sprache, die Kultur, einst einmal eine Währung…
Heute sind es Marken wie Harry Potter und Nintendo, einmal rund um den Planeten, alles gleichgeschaltet, fad und berechnet, wie die Musik, wie die Mode, wie das Schönheitsideal… Nahrungsmittelindustrie, Pharmacie, Monsanto, TTIP, alles wird versucht, damit Wenige Viel erreichen, sich bereichern.
Das ist die Fratze von Europa. Eigentlich der ganzen (Wirtschafts)Welt…
Schönheit, Individualität, Kunst, Kultur, das blüht im Verborgenen, fern ab von Wertschätzung und Gewinnstreben. Außerhalb von Europa, Innerhalb von einzelnen Köpfen.
Ich mag fremde Sprachen, fremde Kulturen, Musik, die ich noch nie gehört habe, Klänge, Architektur, einen anderen Kleidungsstil…
Nichts davon verspricht Europa.
Das ist nur noch ein Wort, sinnlos und verbraucht.
Glück ist in der Nische, in die keiner schauen will…
Grüße
F.
Sehr geehrter Faktoid, ich habe Ihren Blog besucht.
Mein Herz jauchzt und meine Augen trauen sich selber kaum!
Dass ich den in diesem Leben noch einmal zu sehen bekomme, hätte ich nicht zu hoffen gewagt.
Das dazugehörige Lesebuch hüte ich als einen Schatz meiner Kindheit. Aber der „Setzkasten“ ist mir im Laufe der Zeit abhanden gekommen. Eine Kostbarkeit, um die ich Sie beneide. (Und das kommt wahrhaftig nicht oft vor.) Passen Sie bitte gut darauf auf, so etwas kommt nie wieder!
Freundliche Grüße
Eine Leserin
Lieber F.,
ich erkenne in den Dunkelkohleaugen das Feuer, das unterlidrig glimmt. Und das macht mir unbändige Freude.
Dass ich Ihnen dennoch vehement widersprechen muß, ist natürlich Teil dieses Loderns. Denn auch ich mag fremde Sprachen, fremde Kulturen, Musik, die gänzlichst neu für mich ist und vieles mehr von dem, was Sie anführen. Ich bekam es nur durch Europa. Ich wuchs eingegrenzt auf und vergaß niemals dieses kehlschnürende Gefühl. Dank Europa fuhr ich Auto auf Madeira und in Kalabrien oder verachtete den Kitschkonsum in Venedig. Lernte Musik kennen und köstlichste Küche, die ohne gemeinsame Währung und Entgrenzung wohl nie die meine gewesen wäre. Für die Verständigung sorgten Herz und Blick und Handgewusel. Europäisch eben.
Ich teile Ihren Wirtschaftsgroll und der echot noch viel weltumspannender, denn da sind wir uns einig. Und ebenso in den Glücksnischen, doch da ist wohl der Unterschied: Der Eine traut sich hineinzuschauen, der andere nicht.
Ich bin Europa und ich will es gerne sein. Darum gehe ich auch auf die Straße, weil meine Werte wichtig für mich sind. Gegen die Wirtschaftsfratzen dieser Welt, egal woher sie grinsen.
Ich grüße Sie als einen der Unfaden, den ich in Ihnen erkenne und verbleibe zugetan, Ihre K&K
Liebe Käthe,
Das Bild der Europa ziert den Fünf- und Zehn-Euro Schein. Ginge es nach mir, gehörte dieses Bild mindestens auf den 500-Euro-Schein, denn es ist ein hoher Bildgehalt und -wert. Einer, der den Ganzheitsgehalt spiegelt. Und ja, den kritischen Stimmen pflichte ich auch bei, dem Werteverfall der Gesellschaft. Doch dieser Text ist Kunst. Kunst und Wissenschaften haben immer schon an Stellen grenzübergreifend verbunden, woran Politik und Wirtschaft versagten.
Wind- und Regengrüße von Deiner Karfunkeligen✨
Liebste, mit Deinen Worten wirfst Du einen neuen Denkkiesel in mein Sinnierbild, der leise Wellen schlägt. Der 500-ter soll abgeschafft werden, bald das Bargeld in den Träumen mancher gehörnter Mammongeilen auch. Die Finanzämter wollen Direktzugriff zu jeder Zeit auf die Tageskassen auch kleiner Arbeitstiere wie mich…
Geld regiert die Welt? Und wohl ebenso die Träume von Einigkeit, Gerechtigkeit und Brüderlichkeit? Nein, nicht in meiner Welt.
Ich glaube daran, daß was im kleinen eigenem Umfeld gelingt, genügt auch dem großen Anspruch des Miteinanders und Europa gelingt durch diesen Kaltwasserschmiss der Freischwimmer.
Seepferdchenliebende Grüße, Deine Käthe.
Ich weiß…sie wollen den 500er abschaffen. Ich lese von Plänen, das Ganze Bargeld abzuschaffen, drüben in Übersee sind sie schon fleißig daran am werkeln, den Bürger vollends abhängig von seinen virtuellen Daten zu machen. Der Mensch wird immer gläserner, kontrollier- und steuerbarer und das geschieht offensichtlich und doch so, dass das Aufmucken in vereinzelten Stimmen hörbar wird, doch der Großteil achtet nicht darauf und schluckt brav die für ihn aufbereiteten Nachrichten wie ihr täglich Soylent Green…(bezieh mich auf den gleichnamigen Fleischer-Film).
Darum führte ich den sterbenden Fünfhunderter an im Kommi, denn so wie er abgeschafft wird, so, wie sich das Europapiergeld weniger wertig, bunter und mehr wie Spielgeld anfühlt und aussieht, im Vergleich zum altehrwürdigen Hundertmarkschein, der schon durch sein Äußeres den Eindruck vermittelte, etwas Wertvolles in der Hand zu halten….ich bin mit dem Euro nie wirklich ‚warm‘ geworden…
Doch eine Union, ein Bündnis oder eine Gemeinschaft ist für mich eben nicht nur von Geld abhängig, sondern ist ein eher kontinentales Komplettgefühl, das alles einschließt und eint: die Mentalität, Land und Menschen, ihre Kultur, Kunst, Forschung und ihre historische Seele.
Nur aus dem Zusammenwachsen entsteht Stärke…
Puh, ist das aber kalt…mich friert…
immer die Deine Karfunkelige…
Wie sie sagen: Europa ließ sich von einem Stier übers Meer auf eine Insel entführen … genug gesagt. ;)
Naja, das Bild ist so komplex, da bedarf es scheinbar doch noch mehrerer Worte, Wertester. Heute sind es die angeblich ewig kraftstrotzenden Bullen, die Europa beglücken wollen…
Herzliche Grüße, die Ihre.
Erlauben Sie mir, meine liebe Frau Knobloch, Ihrem feinen Artikel eine Winzigkeit beizufügen.
Der verliebtverwirrte Zeus musste sich in einen Stier verwandeln, um die schöne Europa zu entführen. Gelungen ist ihm dies, als sich die Europa erkühnte, seinen Rücken zu besteigen um den Stier zu reiten.
Zeus floh mit der Europa auf die Insel Kreta. Soweit der Anfang der Geschichte. Danach berichten verschiedene Autoren unterschiedlich über das weitere Schicksal der Europa. Inzwischen gibt es natürlich auch eine genderkorrekte Deutung des Mythos, der dem patriarchalen Aspekt einen matriarchalen gegenüberstellt.
In etwa so, wie England aus der Europäischen Gemeinschaft austreten will ohne die Europäische Gemeinschaft zu verlassen…
Nachmittäglichschöne Grüsse sende ich Ihnen aus dem Bembelland, Ihr Herr Ärmel (stets zugeneigt)
Oh, Sie grüßen wieder aus Bembellanien, ich hoffe, die Rückreise war angenehm, mein lieber Herr Ärmel.
Zu Ihren trefflichen Ergänzungen: Die verschiedenen genderbetrefflichen Aspekte habe ich absichtlich außen vor gelassen, mir waren die Grundskizzen des Bildes wichtiger als die darübergelegten Schatten von überzeugten Interpretierern. Ich glaube kaum, daß heutzutage einer Mutter es gelänge, ihrer Tochter die eigene Liebesentscheidung abzusprechen. Aber wie getippeditappt, das führt zu weit weg vom eigentlichen Bilde.
Mir geht es tatsächlich um die Blender, die weiß und niedlichhörnig sich tarnen, um Vertrauen auszunützen. Heute sind es die immergeilen Bullengläubiger, die Europa schänden. Wer jaulte denn getroffen aus, als die Briten sich verweigerten? Die Börsen, genau…
Gestern kam ein Freund aus London von da nach Lipperlandien zurück, wir werden noch viele Gespräche führen, weil nur dadurch das Bild klarer werden kann für mich.
Ihnen die allerherzlichsten Grüße und natürlich schnellstzeppelinig sonnengeküsste Armvoll duftender Wicken, stets die Ihre.
Guten Morgen, meine höchstwertgeschätzte Frau Knobloch.
Die Börsenjunkies jaulen immer, denn sie haben bei jeder Bewegung nach oben oder unten Angst, sie könnten nicht die habgierigsten Spekulanten auf dem Geldkarussell sein. Denn nur im Auf und Ab der Börsen lässt sich Geld verdienen. Und die momentane Talfahrt bietet hervorragende Chancen billig einzukaufen.
Dann wird wieder alles schöngeredet werden damit die Kurse wieder steigen. Danach muss selbstredend wieder irgendeine Katastrophe herhalten, um die billig eingekauften Papiere mit ordentlichem Profit wieder zu verkaufen.
Für die feinen Wicken dankend, grüsse ich Sie aufs allerherzlichste, Ihr Herr Ärmel (sonnenseitig abschattend zugeneigt Ihrer noblen Blässe zuliebe)
Genau dies wollte ich betrachtend darstellen, lieber Herr Ärmel.
In der Gier sich tarnend schönstellen, um mehr und mehr zu besitzen und das bei Mißachtung der eigentlichen Schönheit des Lebens in seiner einfachen Klarheit.
Liebstbeschattete Grüße Ihnen, Ihre Frau Knobloch, schönstlebendig zugeneigt.