Rastersoaufdurchrastlosfrage
von Käthe Knobloch
Und du mein taumelnder Freund, wie geschieht dir eigentlich? Rast so suchend drauflos auf dieses starrgleiche Raster. Alles eins, alles deins und doch so lückenhaft haltend. Drunter irgendwann dann die unvermeidliche Kloake, weil du durch dieses Raster nur fallen kannst. Dein Sein und Samen rastlos verschwendet. Deine Narben erzählen vom ewig gleichen harschen Aufprall. Dein Raster muß doch nur von Zarthand verschoben werden, um nicht wieder und wieder der Grund deines Scheiterns zu sein. Ein klein wenig neigen, so der Rat, anlehnend innehalten. Das geht, solche Wunder geschehen. Woher ich das weiß, fragst du zweifelnd. Ich habe es selbst erlebt. Kannst dann vielleicht ein Zeitchen ruhen und dich in deinem Sein bewahren lassen. Wenn du das möchtest, mein rastloser Freund…
Überall bei Ihnen schimmert Echtleben durch, leise bis brachial. Gibt es sie noch, die Emporkömmlinge?
Gruß von einer, die niemals über solche harte Rasterdinger wandeln mag
Emporkömmlinge gibt es immer und auch Fallenlassmenschen. Es gibt Verzweifelzager und Durchblicklächler. Und es gibt Neidischgrummler und Vorwurfsgrantler… ach, so viele und alle haben Gründe, so zu sein. Horchen wir ihnen einfach mal zu und stellen so die Raster ein wenig schief ein…
Danke für Ihre Wohlworte, meine liebe Frau Wildschwinge, ich freue mich sehr darob.
Herzlichst zugetan, die Ihre.
Liebste Frau Knobloch!
Ich bin immer wieder beeindruckt, wie Sie die unscheinbaren Dinge so elegant charmant wortrankend beschreiben können und uns Leser in eine andere Welt entführen. Dieser grazile Text ließe sich auf schwäbisch kurz zusammenfassen: S Fliegerle fällt vom Baum, ond wenns net im Schacht landet, muss mr halt s Besele hola ond sauber wegkehra… :)
Herzliche Grüße von der Pümpelalm
Mallybeau M.
*Schmunzel*
Danke für Ihre Elegantcharmantworte, ich kann Sie Ihnen nur retournieren, Sie pümpeligste aller Almmauswohnerinnen.
Zur Kurzzusammenfassung hätte ich natürlich eine Frage: Zählt das dann zur Kleinen oder Großen Kehrwoch? Oder gibts da ’ne eigene Einteilung? Extra Kehrwoch? Kehrricht Kehrwoch? Raster Kehrwoch?
Momentle, a neus Fliegerle besucht mei Taschtatur, sodele, des Ahörnle darf weiterziehn…
Herzlichst, Ihre Frau Knobloch, neigschmeckte Teilzeitschwäbin.
Liebste Frau Knobloch!
Ich muss sagen, Ihr schwäbisch ist ganz ausgezeichnet! Man würde Sie mit Sicherheit nicht als Reigschmeggte identifizieren.
Und des Ahörnle des wird halt weggfegt, wenns do liegt odr eipflanzt, na muss mr sich scho koi Boimle kaufa, weil des kocht jo Geld, gell … :)
Die Frau Knobloch lässt sich ned lumpa, gell! Dia kann des, gell!
G’iebd isch hald g’iebd!
An scheena Obnd.
Ui, nomol n Schwob!?! Ha des sich ja schee!
Do wünsch i nadierlich au glei an scheena Obnd ond a Guts Nächtle!
Grüßle vo dr Alb
Mallybeau M. :)
… und g’liebt isch hald g’liebt, Verehrteschter!
Lachgrüße von der Beutelipperin in die Schwoablerunde.
Mensch Frau Knobloch, do hauts me ja om, Sia hends ja volle Hebel drauf!
I winsch a schees Pogofeschd heid mid Bähd Rilidschn, gell. Abbr iebrdreibed’Se’s nedda.
Ade, sag I amol.
So eine wunderschöne Kombination von Bild und Text ! Und das Bild gibt bei näherem Hinsehen immer mehr her !
Bildlob von einer Sehfrau ist was ganz bonfortionöses, liebe Myriade. Danke dafür und mich deucht, Sie entdeckten die kloakische Undine. Fetzt!
Herzliche Grüße, Ihre Käthe Knobloch.
„Kloakische Undine“ ist sehr sehr poetisch und ja, tatsächlich, sie hat mich so angesehen ….
Dieses kleines Stückchen verrutschen oder den Blick ein kleines Stückchen wandern lassen, sich umdrehen oder die Welt mal von oben betrachten oder so, als würde man auf dem Kopf stehen, oh ja, Verehrteste, das hilft!!!
Herzliche Morgengrüsse vom kalten Berg
Ulli
Genauso, liebe Ulli. Man denkt ja selber oft in Rastern oder auch Schubladen, da hilft Kopfstehen immens. Oder gar Purzelbaumschlagen. Und manchmal kann man das rad(t)schlagend weitergeben.
Ich danke Ihnen und verbleibe herzlich zugetan, Ihre Käthe.
Ich liebe diese Ahornsamen und die Art und Weise wie sie gen Boden taumeln, kreisen, segeln, einfach zauberhaft schön…
…im Videogame Outcast von 1999 ist dies auf zauberschöne Art abgekupfert und weiterverarbeitet worden :-)
Liebe Sommergrüße
vom Lu
Ich schlafe ja mehr oder weniger regelmäßig unter einem Ahorn und freue mich immer murmeligkringelig, wenn er mir seine Geschenke entgegensegeln läßt.
Hier paßte das Bild allerdings gutrasterig für den unglückseeligen Flug manches Menschenkindes, lieber Lu.
Liebe Sommergrüße zurück, Deine Käthe, videogamische Jungfrau.
Wundervoll ist es so schlafen zu können, liebe Käthe, da beneide ich dich *lächel*
Ja, das dachte ich mir schon…
Eine videogamische Jungfrau bin ich auch, schon von Geburt aus :-)
Herzliche Sommerregengrüße von deinem Lufreund
Mit einer Freundin, die Sie sind, liebe Frau Knobloch, an der Seite, ist ihm vieles möglich. Liebevolle, behutsame Worte, liebe Frau Knobloch. Ich wünsche ihm gutes Gelingen. Und Ihnen, dass ihre Worte gehört werden und ihn erreichen. Alles Liebe, Wolkenbeobachterin
Welch hohe Worte, liebe Wolkenbeobachterin! Danke dafür und natürlich die herzlichsten Grüße nach nebenan.
Ihrem Wunsch schließe ich mich an und tippe mir flugs auch an die eigene Nasenspitze, man ist ja selbst auch nicht vor starren Rastern gefeit.
Ihnen alles Liebe, Ihre Frau Knobloch, zugeneigt.
Oh, diese trügerischen Raster, die einerseits tragen, aber ebenso gnadenlos hindurchfallen lassen…
So ein schönes Sinnbild und bei Geneigtheit könnte der Wind helfen, wenn das Fliegen keine Angst macht.
Liebe Grüße aus der umwölkten Kemenate,
Silbia
Danke, meine liebe Silbia.
Raster halten wohl viel fern, was uns belasten könnte, söllten aber dennoch regelmäßig überdacht werden. Und manche Geneigtheit braucht eben Zeit, um Flügel zu bekommen.
Ich sende Ihnen Warmböen von dem Lipperlandischen Sommerwind, ich hab mir beim Sensen just die Weißnase verhuscht.
Ihre Käthe, herzlich zugetan.
Meine allerliebste Frau Knobloch, welch ein Silbenwortsatzkunststück ist Ihnen mit Ihrem Feintext gelungen. Gänsehäutend geradezu ist Ihr Angesangsbogen aus den Kloaken bis hinauf in grenzenlose Himmelsgegenden.
Und dann noch die wohl gelungeneVerbindung Ihres Buchstabengewebes zu einer Fotografie. Der getaumelstrauchelnde Freund, befleckt und einseitig malträtiert. Der Blick durchs Raster nach unten könnte ebensogut auf die Behausungswabe menschlicher Wohnungen hindeuten.
Ich danke Ihnen für Ihren ebenso den Horizont erweiternden wie den Blick vertiefenden Beitrag, Ihr Herr Ärmel (enorm zugeneigt auch ohne starke Seitenwinde)
.
Wie tief Sie wieder zu sehen vermögen, lieber Herr Ärmel! Und beloben mich so justamente mit Ihren Worten. Danke dafür und überhaupt verbleibe ich hochwietief zugeneigt.
Ihre Frau Knobloch, einst getaumeltstrauchelt, befleckt und zweiseitig malträtiert; dennoch grenzenlos hoffnungsvoll.
Nur weil heute Mittwoch ist, meine höchstwertgeschätzte Frau Knobloch, teile ich Ihnen vorsichtigst mit, den welschen Möchtegernritter keinesfalls Ihre doch sehr bedenklichen Kommentarworte hören zu lassen.
Weiss die Drossel, äähh der Geier, zu welchen Unterfangen der Wirrkopf in der Lage sein kann….
Ihr Herr Ärmel (stets der Ihre wie Sie wissen)
Bedenkliche Kommentarworte? Dabei denke ich immer seltener an… Wirrkopfunterfangenheiten. Kopfwirrfangunterheiten. Unterkopffangwirrheiten. Ach, Sie wissen schon…
Lieblichst zugetan, Ihre Frau Knobloch, reinundklarundinenblickig.
…reinundklarundinenblickig reinundklarundinenblickig ~~~ hach&ach reinundklarundinenblickig ~~~~ lieblichst zugetan…. ohjeh (mit mineh)
Ihr Herr Ärmel (Kommentar folgt später)
Bordsteinpoesie. :D
Ja, tatsächlich. Bordsteinpoesie…
Das Wort nehme ich in meine Denkkladde auf. Danke dafür und herzliche Grüße, Ihre Käthe Knobloch.
was habe ich diese „Hubschrauber“ als Kind geliebt. Erst am Wochenende habe ich welche am Baum gesehen und mich erinnert. Und Zack schreiben Sie darüber. Das kann kein Zufall sein.
Zufälle gibt es doch nicht, lieber Sir Guinness! Lächeln muß ich über Zeit und Ort der Aufnahme: Im Tiergarten Berlin während der letzten Anti- TTIP- Demo. Ich behaupte jetzt mal, das wäre nur für Sie, dieses Kindlieberinnerungsfoto…
Herzliche Samstagsgrüße, Ihre Frau Knobloch.
Ich habe diese Näschen früher immer auseinandergenommen. Bei Schmetterlingen war ich zu feig (und zu langsam), aber hier wollte ich schon wissen, warum sie so sind wie sind, warum sie taumeln und nicht stürzen. Noch heute beneide ich sie für ihr Zaudern beim Fallen, um ihr Anlehnen können, ja, und auch um ihre recht zähe Haut.
Bis auf die Schmetterlingerwähnung ist das ein feiner Kommentar, liebe Frau Blumentorte. Auch ich friemelte sie auseinander und klebte sie mit Spucke auf die Langspitznase. Noch lieber jedoch sammeln und mit einem Juchzer wieder und wieder runtertaumeln lassen… hach.
Liebe Samstagsgrüße, Ihre Frau Knobloch.
Ich mag Ihren Text, liebe Käthe. Sie haben ein feines Gespür für Symbolik und eine weitreichende Empathie, das kommt sehr von Herzen, was Sie schreiben, will mir scheinen.
Das Raster, das haben wir ja alle unter unserer Wahrnehmung liegen, und so unvermeidlich und auch nützlich es ist, so sehr trennt es dennoch meine von Deiner Wahrheit. Wie also damit umgehen? Es ein wenig neigen, sagen Sie, das find‘ ich schön. Und das hat mich inspiriert, mein Logo mal zu wechseln.
Wie immer zugeneigt,
Michael
Danke für Ihre lieben Wohlworte, meine Rasterneigung verdanke ich ja auch ein Stück weit Ihnen, mein Michael. Neigung ist eh eigentlich ein wunderbares Wort. Man neigt sich etwas oder jemanden zu, dafür muß man sein Haupt senken. Das zeugt von Achtung und Demut und diese stehen uns allen zu.
Ganz liebe Grüße in den Samstag, Ihre Käthe, hopspogovorfreudig.
PS: Was für ein wunderhübsches Ahornbruderbild, da ist sogar das Raster formidabel!