Schreiben ist ein stetes Wundern
Schreiben ist ein stetes Wundern, ein Kopfschütteln über die Möglichkeit des Jonglierens mit Strichen, Bögen und punktuellen Variationen. Selbst wenn eine solche Buchstabenskulptur mal kauderwelschpurzelig sich selbst überschlägt.
Schreiben ist ein stetes Wundern, ein Seufzjuchzen über die Feinstgefährlichkeit des Balancierens auf diesem schmalen Silbenseil. Selbst wenn seitwärts besserwissertiefe Abgründe maulfaulig erscheinen.
Schreiben ist ein stetes Wundern, ein Zehenspitztanz zu den innersten wilden Melodeyen dessen die eigenen Sinne auf rissigen Blogplanken zu mazurkan so fähig sind. Selbst wenn ein Nörgelnagel apostrophisch sich spreizt.
Schreiben ist ein stetes Wundern, ein Herzschlagstottern über die Selbstseltsamkeit der Silbersilbenspuren, deren Folgen mitunter schlußendlich an nur dem einen denkbaren Ende sich manifestieren. Punkt.
Und manchmal ruht das größte Wunder trautversteckt zwischen allen den hüpfjuchzenden und silbrigtanzenden Zeilen. Das Wunder namens Schweigen.