Schreiben ist ein stetes Wundern
von Käthe Knobloch
Schreiben ist ein stetes Wundern, ein Kopfschütteln über die Möglichkeit des Jonglierens mit Strichen, Bögen und punktuellen Variationen. Selbst wenn eine solche Buchstabenskulptur mal kauderwelschpurzelig sich selbst überschlägt.
Schreiben ist ein stetes Wundern, ein Seufzjuchzen über die Feinstgefährlichkeit des Balancierens auf diesem schmalen Silbenseil. Selbst wenn seitwärts besserwissertiefe Abgründe maulfaulig erscheinen.
Schreiben ist ein stetes Wundern, ein Zehenspitztanz zu den innersten wilden Melodeyen dessen die eigenen Sinne auf rissigen Blogplanken zu mazurkan so fähig sind. Selbst wenn ein Nörgelnagel apostrophisch sich spreizt.
Schreiben ist ein stetes Wundern, ein Herzschlagstottern über die Selbstseltsamkeit der Silbersilbenspuren, deren Folgen mitunter schlußendlich an nur dem einen denkbaren Ende sich manifestieren. Punkt.
Und manchmal ruht das größte Wunder trautversteckt zwischen allen den hüpfjuchzenden und silbrigtanzenden Zeilen. Das Wunder namens Schweigen.
Ja. Zum Schreiben gehört auch Schweigen.
Und alles hat seine Zeit und seine Energien.
Wünsche dir gutes.
Danke, mein lieber Ludwig. Ich erwidere Deine Gutwünsche nur allzu gerne.
Alles Liebe, Deine Käthe.
Sehr schön gesagt, immer toll, wenn Form und Inhalt so eng verwoben sind. Schreiben ist tatsächlich ein Tanz mit den Worten, ein Seiltanz wie Du ihn so herrlich beschreibst. Meinen Dank. Gestolpert bin ich einzig über das „mazurkan“. Da habe ich die sprachspielerische Ableitung zur Mazurka zwar verstanden, aber wie der Satz funktionieren soll, nicht kapiert. Will sagen: Da bin ich kurz vom Seil gerutscht :-)
So haben Sie sich selbst beim Abrutschen der mazurkernden/ mazurkierenden/ mazurkanen Sinne elegant auf dem Sprachseile gehalten, lieber Herr Segur. Fetzt!
Natürlich danke ich Ihnen für die Lobworte und heiße Sie herzlich Willkommen. Mir gehen oft die Silbengäule durch, die Regelzügel gleiten locker durch die Tippeditappfingerkuppen, aber ach… Seilrutschereyen helfen die innere Balance zu verfeinern.
Herzliche Grüße Ihnen und natürlich annonciere ich einen Gegenbesuch. Auf bald, Ihre Käthe Knobloch.
ich sende Ihnen ein herzliches Lächeln und schweige still, liebe Frau Käthe …
herzlich grüsse ich Sie
Ulli
Liebe Ulli, ich habe mich tagverteilt gleichfalls still bei Ihnen sattbuntgelesen in Oktobergold und Walblau. Jetzt denke ich an die Krokodilfrage und will noch meinen Blick darlegen.
Hier danke ich für Ihre Lächelworte und grüße einstweilen herzlich zurück, Ihre Käthe.
So schön diese Wunder die im Schreiben liegen.
Ich bestaune gerade diese Schreiboase, ist das Ihre, liebe Käthe?
Das ist sie, meine liebe Maribey. Schreiblesewundersammelsurium. Meins, hach und diese kleine Eitelkeit kitzelt mich gerade vergnügt erneut an.
Ganz liebe Grüße linksseitig davon, denn da steht der geduldige Rechenknecht; stets die Ihre.
Was für eine idyllische Schreibhöhle! Man sieht ihr die innige Beziehung an, die die Schreibende zu den Worten hat, dass sie ihre Seele durch sie sprechen lassen kann. Ein wunderschöner Ort!
Und… *hüstel* … äh, ich bin gerührt … Sie wissen schon.
Michael
Enthüsteln Sie sich bitte, lieber Michael. Sie wissen, dass ich weiß… ach…
Danke für die Wohlworte, stets die Ihre, wundervollwortig zugetan.
Die beeindruckende Werkbank einer Silbenwortsatzweberin. Zauberhafte Textsträusse also binden Sie hier. Mögen Ihr Können und Ihre Kunstfertigkeit weiterhin Freude in die Welt tragen.
Ihr Herr Ärmel, auch unterm Strahlendblauhimmel bewundernd zugeneigt.
Ihre Strahlendblauhimmelzuneigung… achundhach! Wortsatzwerkbankwirken, ich könnte mich fast in Freude verlieren ob Ihrer Bewunderung, lieber Verärmeltster. Fast nur, fast… denn diese Werkbank entbehrt jedweden Plumpskissens, ach.
Ihre Frau Knobloch, schier ungeplumpst steißreibend zugeneigt.
Meine höchstwertgeschätzte Frau Knobloch, abendwärts belieben Sie zu flunkern. Aber Sie kennen mich als Sehmann.
Und als solcher sage ich Ihnen in aller mir zustehenden Bescheidenheit, dass sich in dem Spiegel leider nicht Ihre bezaubernde Schönheit spiegelt. Dafür jedoch sehe ich darin Teile eines Sessels. Und sofern mich nicht alles täuscht, erkenne ich für auf der Ruhefläche dieses Feinsessels für den edlen Knoblochschen Steiss ein Plumpskissen.
Bevor mich nun die Seh(n)sucht weiter packt veranschiede ich mich mit herzlichsten Grüssen für die Nacht, Ihr Herr Ärmel (mit einem Sternenbündel voller Zugeneigtheiten)
Einen Sehmann kann man nicht foppen, deucht es mich. Zumindest nicht verpuppiliert, mein hochwerter Herr Ärmel.
Ich wills nur gestehen, die Neigung mich lieber in sanfte Starkarme zu verplumpsen, ließ mich behutsam flunkern. Nunja, ich drücke nun das Sternenbündel Zugeneigtheit innig an mich und stehe wacker aufrecht…
Weichzartkniekehlige Grüße gen Bembelanien, stets die Ihre, auch wackelpuddingwadig zugeneigt… hach.
Besässe ich virilstarke Arme, ich würds drauf ankommen lassen. Meine Höchstwertgeschätzte, allein die fürsorglichen Bedenken, Sie nicht angemessen armplumpsend auffangen zu können ~~~ ach ach // haaach
Ihre Waden nun wieder ~~~ plu… halthalt – Wackelpudding fetzt urst!!!
Ist das Floratelier noch geöffnet?
Ich könnte den nächsten Expresszeppelin ins Lipperland vielleicht noch ~~~~
Ihr Herr Ärmel (auch in Zugeneigtschieflage noch planungssicher)
Es braucht diese (zwischenzeitliche) Leere und Stille, damit man sich darin immer wieder neu einrichten kann.
Sie wissen, wovon Sie schreiben, liebe Wolkenbeobachterin. Ich sende Ihnen liebfreundliche Grüße aus der Stille und verbleibe zugetan, Ihre Käthe Knobloch.
Genauso habe ich mir Ihre Silbenwortblütenschmiedeoase vorgestellt, liebe Frau Käthe, ein zauberhaftes Rückzugsörtchen und man möchte so ein azilarinblaues Zwergenkind sein, um nächtens in den Kladden seine Neugier zu befriedigen.
Lieber Gruß an Sie von Ihrer zwar immer lesenden, aber weniger kommentierenden Followerin Karin vom Dach in Hanau
Ich grüße freundlich zurück und danke für Ihre Worte. Manches muß und soll sogar unbeneugiert bleiben, die Untiefen der Wortmeere sind unberechenbar…
Ihre Käthe aus der nun stillsilbenden Blütenschmiedeoase.
Die wolkenbeobachterin hat recht (und Sie sowieso), man braucht „diese (zwischenzeitliche) Leere und Stille, damit man sich darin immer wieder neu einrichten kann.“
Man muss schon aufpassen, dass einen nicht das Atmen schwerfällt.
https://ernstzwo.wordpress.com/2013/01/03/wundern/
Herzlichst Ihr mick.
„Man muss schon aufpassen, dass einen nicht das Atmen schwerfällt.“ Lieber mick, nun darf ich Sie berührt zitieren. Viele Male rang ich um Athem in der Stille, nun ist mir die Stille ein Hochgenuß. Eine hilfreiche Übung war das von Michael (luftzumathmen.wordpress.com) angemahnte Vertikalathmen. Und natürlich Liebe und Zuneigung von so nicht erwartbarer Seite…
Ich sende Ihnen stillruhige Grüße aus dem Floratelier, eben begleitet mich ein tieftrauriger und gnadenlos ehrlicher Nick Cave musikalisch gänsehautaufwellend.
Alles Liebe, Ihre Käthe Knobloch.
Was für ein feiner Titel! Da bleibt mir nur das zweite Wundern: waches Schweigen.
Herzlich grüßt aus dem Süden
Ihr Zeilentiger
Sie ahnen was jetzt kommt, lieber Zeilentiger?! Waches Schweigen fetzt! Müdes Geschwafel gibt es ohnehin zur Genüge…
Ich grüße Sie ganz herzlich zurück und grüße aus dem herbststillen Lipperlandien mit wachem Geiste,
Ihre Käthe Knobloch.
Nörgelnägel mögen den Stuben fernbleiben, gefälligst!
Gruß von der, die einen viel durcheinanderereren Writersroom besitzt
Liebe Wildgänsin, Ihren Schreibwimmelraum möchte ich gerne mal bestaunen, mich deucht, er ließe mich sofort heimisch fühlen.
Herzliche Grüße retoure und natürlich die beste Wochenendbewünschung für Sie und Ihre Lieben.
Stets die Ihre, Käthe Knobloch.
Eine wunder-schöne und ganz bestimmt auch wunder-volle Schreibstube. Und so ein blumigfarbenfroher Ausblick, da schreibt (und schweigt!) es sich sicherlich nochmal so gut. Einen Herz- und Herbstgruß für dich von einer, die blogwärts gerade eher schweigt, aber dennoch liest.
Was für ein bonfortionöser Herzherbstgruß, meine liebe schweigliebe Fernfreundin!
Den erwidere ich gerne und bepuschele ihn mit den herzlichsten Wohlfühlwünschen.
Mein Türchen steht offen, Du weißt es.
Liebe Dankesgrüße, Deine Käthe.
Eine Wortachterbahn ist das hier. Ich komme die Tage für weitere Fahrten wieder, einstweilen wünsche ich Gute Nacht 🙋
Dankesehr und herzlich Willkommen. Und natürlich weiterhin viel Buchstabenachterbahnerei…
Herzliche Grüße, Ihre Käthe Knobloch.