Von der abnehmenden Wärme in Zeiten des steigenden Lichtes
von Käthe Knobloch
Immer greller blinken die künstlichen Lichter, werben schlimm schreiend um Achtung und Aufmerksamkeit. Schwer ist es, sich in diesem fast stroboskopischen Augengelärme zu orientieren. Konsum als Flucht vor dem Besinnen des wirklichen Waageguts jener, denen der Ölzweig näher als das Schwert ist, um so weiter Justitias Mutter zu huldigen.
Gerechtigkeit und Billigkeit, deren Mißbrauch türmt sich hoch hinauf und fordert nur scheinbar einen Ausgleich. Ein anderer wird schon tun, was ich versäumte, ein nächster wird vielleicht meine Schuld begleichen und meine Würde ist eh unantastbar. Was so fest geschrieben steht, kann leicht mit den Füßen getreten werden.
Innerstes deucht nicht des Zusammenfegens würdig und wenn schon Scherben, was solls, mag sie ein anderer bereinigen. Das ureigene Tun ersäuft mitunter in Selbstmitleid und trübt süßwasserig den Blick. Wer Gutes will, meint oft nur das Gut des anderen. In diesem Glashaus sitzen wir nicht allein. Weder du noch ich.
Die scheinbare Ordnung ist bröckelnde Fassade, hinter deren häßlicher Fratze der Egoismus seine gilben Zähne fletscht. Die Demarkationslinien des Denkens verkommen zu Niemandsland, in dem das Chaos eisig lodernde Feuer entfacht und seinen blendenden Irrsinn hegt.
Diese Lichter steigen zwischenzeitlich weiter und bringen doch nichts als zunehmende Kälte mit.
Ach….. Sie…… beobachten und formulieren so trefflich und in mir soviel Resonanz 🌸
Resonanzkörper, vor allem wenn sie so chililieblich, sind einfach bonfortionös.
Liebste Ro, ich danke Ihnen und freue mich ob der Wortmeldung.
Ganz liebe Grüße, die Ihre.
Ich ahnte es bereits seit längerer Zeit, meine allerhöchstwertgeschätzte Frau Knobloch. Ich bedachte es hingegen nicht weiter, aber mit Ihren jüngsten Beiträgen zeigen Sie uns, dem bewundernden Publikum, Ihre Wortbildekraft.
Jeder Satz ist eine ebenso fein konstruierte Denkstruktur wie vollklingende Melodie. Und dies nun mit Ihren wohlaufgenommenen Fotografien, die Ihre Silbenwortsatzgebilde nicht nur illustrieren sondern sie darüberhinaus sogar noch verstärken. Hinter jede einzelnen Fotografie steht ja bereits eine Geschichte für sich. Und dies nun in einem Mosaik zu sehen… Mich beeindrucken Sie damit zutiefst.
Ich danke Ihnen sehr für diesen Beitrag, den Sie mit uns teilen.
Ihr Herr Ärmel (zunehmend zugeneigter)
Ich danke Ihnen für Ihre Wohlworte, mein lieber Herr Ärmel. Und freue mich natürlich urst darob.
Wir tauschten uns schon andernorts darüber aus, Sprache ist doch immer lebendig und verändert sich. Meine ureigene mußte wohl erst schwurbelig werden (und abundanig immernoch lämmerschwanzjuckelig bockspringelig ausbrechen) um nun ausgefeilter in die Tastatur zu tropfen. Und für die Photographie habe ich den besten Lehrmeister, der mir wohl sein konnte. Allerdings schümpft der manchmal mit mir wegen angeblicher Lichtunternscheffelstellerei ~~~~
Ihnen unschümpfige Nachmittagsgrüße, Ihre stets zugeneigte Frau Knobloch.
Vielleicht möchten Sie, meine höchstwertgeschätzte Frau Knobloch, dem Schümpfer eine ihm Ihnen gegenüber anstehende ausreichende Portion Geduld anempfehlen. Sagen Sie ihm das, von mir, dem Herrn Ärmel. Ihnen zugeneigt (ganz gleich on lämmerschwanzjuckelig oder bockspringelig)
Geduldanempfehlung? Oh, mein hochlieber Herr Ärmel, ich fürchte, das vermag ich nicht. Sie müssen wissen, der herzliebe Schümpfer bekommt so ein reizendes Feinststeilfältchen augenbrauig linksbeheimatet, wenn er seine Liebtadelchen austeilt. Das mag ich so gern leiden!
Ihnen ohnehin wohlleidenmögende Grüße durch den Sprühregen mit gedanklicher Wohlbeschirmung, Ihre Frau Knobloch, auch schirmchendrehend und pfützenhopsig zugeneigt.
Nun denn, meine höchstwertgeschätzte FRau Knobloch, muss ich nach Ihren wohlgesetzten Worten annehmen, dass Ihnen durch „Liebtadelchen“ (wie Sie das zu benennen pflegen) Emotionsspitzen spitzenmässig ?? – also ich meine… ?? äähh, wo war ich gleich?
Ach so, ja hier – – und grüsse Sie herzlich, Ihr Herr Ärmel (spitzenmässig zugeneigt)
Spitzenmasse? Spitzenmasse? Spitzenmasse? Sie verwuscheln mir soeben den Denkteppich, mein hochlieber Verärmeltster! Das ist überaus liebtadelchenwürdig ~~~
Spitzzüngig zugeneigte Grüße, stets die Ihre.
Wenn Sie, meine Höchstwertgeschätzte, auch nur annähernd ahnten, wie sehr ich auf Denkteppichverwuschelungen stehe. Aber sowas von aber auch.
Um keinen Deut weniger zugeneigte Grüsse, stets der Ihre
Mit Ihnen mal die Denkteppiche ordentlich verwuscheln, zerranschen gar ~~~ Plumps!
Weia… !!! und ich stehe hier rum und habe das Kissen in der Hand… Öööhhh darf ich Ihnen, liebe Frau Knobloch, meinen Arm reichen?
Ihr Herr Ärmel (auch bodenlastig zugeneigt)
Oh danke, mein hochlieber Herr Ärmel. In Anbetracht der vorgerückten Stunde dürfen Sie mich ausnahmsweise in mein Boudoir geleiten. Dort werde ich mein Mieder lösen ~~~~~~~~
_____________ tsss______- oorghh __________
Hat dies auf ReBlog! Hier findet sich alles was mir gefällt. Über "Kategorie" wirds dann übersichtlich :) rebloggt.
Danke für die Wertschätzung, Wertester.
Sehr gerne Werteste, sehr gern. Sie farbulieren da gerade sehr herznah.
Der Ihre.
Die alte Villa wurde von Kapitalisten übernommen und in sozialistischer Zeit verschlimmbessert, bis zur Einsturzgefährdung; Handwerker schien es keine mehr zu geben, oder sie hatten keine Lust in Erscheinung zu treten, oder sie hatten das nötige Wissen nicht mehr oder der Kunde das „falsche Geld“. Das haus war zur Bruchbude degradiert – aber Orden gab es noch frei Haus…
Als das (letzte) Kind (aus disharmonischer geschiedener Ehe)nach einem Würstchen hangelte, brach der reich gedeckte Tisch zusammen… Sinnbild auf Sinnbild…
„In Zeiten des abnehmenden Lichts“ zum Zweiten….
Gut, das klingt nun nach einer Empfehlung für mich. Da meine Augen noch immer schnell lesemüde werden, vielleicht erstmal die Verfilmung einpupillieren…
Dankende Grüße aus Lipperlandien, Ihre Frau Knobloch.
Auf den Punkt, die Punkte gebracht, mit der Ihnen eigenen Wortkunst versehen. Das trifft hinein in die Herzlande und setzt sich dort fest, weil es exakt beschreibt, was mit uns geschieht, wenn wir hoffen, dass die Anderen den ersten Stein werfen, was es mit uns macht, wenn wir die Sintflut nach uns wünschen.
Herzlich
Ihr A. S
Ich fürchte nur, mein lieber Achim, die Herzlande jener, die dies lesen müßten sind schon längst vermüllt und verbarrikadiert. Hier rennen wir doch eigentlich offene Türen ein. Aber die Worte müssen fallen wie das sich färbende Septemberlaub im rüttelnden Wind.
Ihnen zugetane Grüße aus dem lippischen Regenlandien mit herzlichem Wortdank,
Ihre Käthe Knobloch
Endzeitstimmung, liebe Käthe, eiskalt neonbeleuchtet und ein genialer Titel …..
Danke, liebe Myriade. Die Stimmungen mäandern und fließen abundanig in endlichen Strömen in uns ab.
Ihnen jedoch die allerherzlichsten Grüße und ein Feinstdank für die Wohlworte,
Ihre Käthe Knobloch.
Allerherzlichste Grüße zurück
Die zunehmende Kälte verfolge auch ich schon lange…
wir streben einer menschlichen Eiszeit zu…
aber, weißt du, liebe Käthe, es kommt mir so vor, als wollten die derzeitigen men on earth nichts anderes!
Und gleichzeitig spielen ein paar politische dieser Eiszeitgestalten mit dem atomaren Feuer… Wahnsinn!!!
Herzliche Grüße
vom Lu
Da schreibst Du wahre Worte, lieber Lu. Obgleich ich die Kälte der menschlichen Eiszeit für so leicht änderbar halte. Ein klein wenig mehr Empathie, ein wenig reduzierter Egoismus und wenigstens der Versuch, mich in mein Gegenüber einzudenken, das würde doch schon reichen ~~~~~~~
Wir können uns nur auf die eigene, innere Wärme besinnen, die ja allen gemein ist.
So grüße ich Dich warmfreundlich, Deine Käthe.
Warum einige Machtmenschen ihre innere Wärme vollkommen verloren, ist mir ein Rätsel…
Liebe Abendgrüße vom Lu
Vielleicht ist die Macht so ungeheuer gierig, daß sie alle Wärme aufsaugt. Und die „da oben“ sind nur eine Art Vergrößerungsglas für unsere eigenen Süchte. Schau doch mal den Kleinkrieg an den Kassen der Märkte, bei der Parkplatzsuche oder gar auf der Autobahn. Wir tragen alle die Kälte des Neides in uns drin. Ob wir sie zulassen, das ist in unserem Ermessen.
Warme Abendgrüße,
Käthe Knobloch.
Vollkommen richtig, liebe Käthe, den Kleinkrieg im lokalen wie den Großkrieg im globalen Leben gibt es aber auf der Erde schon seit Menschengedenken…
Das Zulassen der Wärme weniger hat daran nie etwas substantielles geändert, leider!
Herzliche Morgengrüße vom Lu