Gnadennebel
von Käthe Knobloch
Eben möchte ich in deinen Nebeln leben,
mich verdingen an deinen milden Dunst.
Du hast mir mehr als dein Licht gegeben,
warst heller in deiner wahrhaften Gunst.
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Senkst dich gleich kaschierendem Grau
hinab auf meine so lodernd dunkle Seele.
Umfängst mich sicher wärmend und lau.
Ein Wunsch: barmt meine bange Kehle.
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Gewähre mir das Talent deines Sehens
doch bewahre mich vor dieser Sehnsucht.
Alles, was außerhalb uns’res Geschehens
ist nicht abbildbar, ergreift die Flucht.
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Mild und leise sind mir deine Besuche,
mahrfrei und in reine Gnade gewoben.
Lege mich gerne in solche Traumtuche
aller Hader deucht mich aufgeschoben.
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Nebel, meine Liebe singe ich raunend
durch deine changierenden Schleier.
Du umhüllst mich so sachte daunend,
dass meine Seele wird weit und freier.
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So möchte ich in deinen Nebeln leben,
wohl geborgen zwischen Tag und Nacht.
Mag dir die ängstlichen Stunden geben,
die unzählig ich zuvor bang durchwacht.
Liebe Frau Käthe, das sind zauberhafte Bilder zu tiefen Worten, in die ich eintauchen kann und am Ende leise und nachspürend seufze…
Herzliche Grüße
Ulli
Der Herbst ist die wohl beste Seufzzeit, liebe Frau Ulli. Der Jubel des Sommers verklingt, der Aufbruch des Frühjahrs wird zur rundenden Gewißheit und die Ahnung der dunklen Winterszeit umhüllt uns mit melancholischen Nebeltüchern.
Schön, dass Sie es mitspüren.
Liebe Grüße in den schönen dunklen Wald, Ihre Käthe.
Liebe Frau Käthe, Ihr poetischer Kommentar erwärmt mein Herz! Herzlichen Dank dafür und Ihnen eine wunderbare Zeit.
Herzliche Grüße
Ulli
„lodernd dunkle Seele“ gefällt mir ganz ausgezeichnet, dazu die vier zutiefst melancholischen Nebelbilder … Es kommt mir vor wie eine ganz andere Melancholie als die, die ich meist genieße. Eine Gelegenheit, die eigenen Abgründe zu erforschen …..
Die eigenen Abgründe erforschen… doch, ja. Aber Obacht beim Spähen in die tiefsten Schluchten, brüchig sind die Ränder und Gram könnte lawinieren…
Danke für Ihre Wohlworte mit herzlichen Grüßen aus dem bezaubernd melancholischen Herbst, Ihre Käthe Knobloch.
Oh, ich war schon einmal ziemlich tief unten und habe beim wiederhinaufarbeiten Stufen in den Felsen gehauen, die man in beide Richtungen benutzen kann. Fröhlich-melancholische Grüße
Ach, wie wunderschön. Sollte ich illustrieren müssen, warum ich diese Jahreszeit mit ihren vielen Gesichtern so liebe, verweise ich hierhin auf Sie. Vielen, vielen Dank!
Liebe Grüße
Christiane
Was für ein wundervolles Kompliment! Ich danke Ihnen so sehr, liebe Christiane. Ich freue mich murmeligkringelig!
Ganz herzliche Grüße in den Norden, Ihre Käthe Knobloch, raschelentzückt.
Gern! *strahl* :-D
Wunderschöne Bilder, die einen besondere Atmosphäre tragen, liebe Käthe. Und ihre Worte sind ebenso tief und klangvoll.
Auch Ihnen meinen tiefen Dank, liebe Frau Maribey. Die Herbstmelancholie lädt ein zu nebligen Blues, um uns dann blätterreigend zum Tanzen zu bringen.
Ihnen liebe Grüße aus dem wildmilden Lipperlandien, Ihre Käthe Knobloch.
wohltuend und tröstlich Ihre Zeilen und Bilder ….herzallerliebste Frau Knobloch mit O <3
Wenn ein klein wenig Trost im tuchenden Nebel wohnt, dann freut es mich. So haben Wort und Bild Sie angerührt.
Meine Elektropost ist hoffentlich ebenso bei Ihnen angekommen, liebste Ro.
Liebe Grüße aus Raschellipperlandien, die Ihre, windzerzaust zugetan.
Hat man jemanden gefunden, dem man gar seine ängstlichen Stunden an die Hand geben kann, sei man der seligste Mensch auf Erden. Die Waage für Herzklümpchen wird fein austariert, und dann noch die neue Sicht auf die Welt! Meine besten Wünsche…
Dankesehr, liebe Wildgans. Sowohl für die Elektro- als auch Realpost. Was für ein entzückendes Wickenvögelchenbildchen! Und auch die Herzklümpchenwaage macht Gedankenfreude.
Herzlichste Grüße in die Rotlaubberge, die Ihre, die Wünsche gerne retournierend.
Wunderschön !
Dankesehr, Wertester. Melancolia kann so bezaubernd wirken…
Herzliche Grüße unter Schnellziehwolken, die Ihre.
Ihre Verse und die trefflich dazu passenden Fotografien haben eine enorme Anziehungskraft. Meine höchstwertgeschätzte Frau Knobloch, wenn Sie mir diese waghalsige Aussage gestatten mögen: bei Ihnen möchte man nur zu gerne Nebel sein… ~~~
„So möchte ich in deinen Nebeln leben,
wohl geborgen zwischen Tag und Nacht.
Mag dir die ängstlichen Stunden geben,
die unzählig ich zuvor bang durchwacht.“ ~~~ hachhach
Wenn Sie so weiter schreiben, muss man sich als Leser demnächst irgendwann an einem Felsen schmieden lassen, um die Sehnsucht bis zur Neige auszukosten ~~~
Ich sende Ihnen einen herbstlichbunten Abendgruss aus dem Bembelland, Ihr Herr Ärmel (auch im dichtesten Nebel über die Maassen zugeneigt)
Alleine die Ahnung wie es wäre, von Ihnen eines Tages so sacht umhüllt benebelt zu werden ~~~ mir wollen schier die Sinne schwinden, mein lieber Herr Ärmel. Glücklicherweise weisen Sie auf die Notwendigkeit einer schmiegenden, ähem, schmiedenden Verbindung hin, äh, wie… achundhach ~~~~~~~~~~~~
Schmiegschmiedschwindende Grüße durchs Geraschel, Ihre Frau Knobloch, auch felsenfest zugeneigt.
Auch auf die Gefahr (der setze ich mich gerne aus) des Sinneschwindens, meine höchstwertgeschätzte Frau Knobloch, wiederhole ich meine Aufforderung, sich umgehend zeppelinig (besser eilzeppelinig?? noch besser: eilturbokompressorzeppeling!!!) den nächsten Flug ins Bembelland zu nehmen.
Allhier wird sich alles Kommende fugenlos ins rechte Lot fügen. Dahingehend wollen Sie mir bitte umgehend Ihre Reisedaten übermitteln.
Auch ohne Hammer und Amboss kraftvoll stark zugeneigt, Ihr Herr Ärmel