Und manchmal dieser alte Schmerz
von Käthe Knobloch
Und manchmal taumelst du für einen Moment unverhofft an den Rändern deiner einstigen Verzweiflungen entlang, streifst die Nähte deiner Versäumnisse und die groben Flicken der Vergangenheit scheinen gilb und harsch. Ein Gefühl, wie wenn ein einsames Herbstblatt scheinbar bangend seinen letzten Reigen tanzt. Lautlos vom kargen Baume sich lösen will. Es braucht den Sturm, dieses brausende Tosen der Lebendigkeit, Furcht kennt es nicht, nur die Ruhe die das vermeintliche Chaos in sich trägt. Kein Opfer, keine falsche Klage vibriert in diesem Sinken. Hingabe trägt es auf seinen Schwingen und Erneuerung über sich selbst hinaus. Wie du. Ein neues Pflaster um irgendwas zu flicken, nein, das brauchst du nicht. Sie waren nämlich gut, diese alten Zeiten. Die Zweifel waren deine eigenen Gräben und die Ränder mit Zorn vielleicht ausgerissen. Fugenlos ist jetzt dein Fühlen und Flickwerk brauchst du nicht. Und gleichwohl dann manchmal dieser alte Schmerz, doch eine Mildheit hat ihn wärmend übertüncht und lind gemacht, das fühlst du jetzt.
Taumelig sind wir alle mal und ist uns. Danke für diesen Beitrag und diesen klasse Music-Clip. Ich bin begeistert!
Begeisterung fetzt natürlich! Ich durfte Herrn Avidan bereits live erleben und denke, er lebt, was er singt.
Dankende Grüße, Ihre Frau Knobloch.
liebe frau knobloch, mit dem großen herzen und verstehen, ich danke für diesen wunder-vollen, tiefgehenden text. und schicke eine dicke umarmung, wenn es recht ist. einen schönen abend wünsche ich. alles liebe von hier nach da.
Ach, Du liebe von nebenan! Die dicke Umarmung zuppelt lachend an meinem Herbstumhang und krempelt mir die Stulpen auf~~~
Dir auch viele schöne Herbstabende und ein kerzenschimmerndes Geleit in den Advent mit lieben Grüßen, Deine Frau Knobloch, herzdankend.
<3
Und manchmal taumelst du für einen Moment unverhofft an den Rändern deiner einstigen Verzweiflungen entlang, streifst die Nähte deiner Versäumnisse und die groben Flicken der Vergangenheit scheinen gilb und harsch ……. Wie gut Sie meine gelegentlichen Befindlichkeiten beschreiben können….. „die Nähte deiner Versäumnisse“ großartig, genauso spüre ich das gelegentlich, zum Glück immer seltener …..
Gelegentliche Befindlichkeiten sind kostbar, denn sie raren sich in der Negierung, werden spröde und verwaschen. Im richtigen Moment können sie jedoch auf unser Glück verweisen und uns so bereichern. Der sagenhafte Topf am Ende des Regensbogens fällt mir spontan noch dazu ein…
Liebe Grüße in den Abend, Ihre Käthe Knobloch, befindlichkeitsbekennenderfreut.
Meine liebe Frau Knobloch, Ihre wundervollen Sprachbilder – wie gerne möchte ich sie fotografisch ablichten. Aber das wäre Anmaassung..
Denn Ihre eigene Fotografie illustriert Ihre kunstvoll gewobenen, tiefen Silbenwortsätze aufs Feinste.
„Sie waren nämlich gut, diese alten Zeiten.“ Genau darauf kommt es letztlich doch an. Das Gute in diesen vergangenen Zeiten zu sehen. Sich daran zu erinnern. Der Schmerz bringt sich angelegentlich ganz von allein in Erinnerung. Deshalb brauchen und sollen wir ihn auch nicht zu erinnern.
Fast meine ich, den Menschen vor mir zu sehen, dem diese Ihre lebensklugen Worten gelten.
Ich danke Ihnen für dieses vielfältig reich illustrierte Kunstwerk!
Und auch dies ist anzumerken: die Musik ist mir unbekannt, doch gefällt sie mir von den ersten Akkorden an.
Ihr Herr Ärmel (natürlich auch Sie bewundernd sehr zugeneigt)
Sie quintessenzieren mit diesem Ihren trefflichen Kommentar meine eigene Umtriebigkeit beim Erstellen, mein hochlieber Herr Ärmel. Zu gerne wüßte ich um die Kunst, nur mit einem Bild, einer Gedankenmelange oder dem passenden Hörgangtango Welten darzustellen. Reduktion. Komprimierte Fülle. Ich übe… und überlege weiterhin.
Von Herzen liebe Grüße ins Bembelland, stets die Ihre, auch über-legend (Die Königskinder! Ach!!!) zugeneigt.
Meine liebe Frau Knobloch, ich merke das schon… Sie üben schon wieder Ihre lippomagnetischen Kräfte an mir. Wenn Sie so weitermachen, müssen Sie eventülle Auswirkungen auch aushalten können. Die in aller Offenheit mitteilend, verbleibe ich, Ihr Ärmel (auch ungeachtet jeglicher Offenheiten selbstverständlich zugeneigt)
Ihren eventülligen Auswirkungen, mein allerverärmeltster Herr, denen stehe ich sowas von offenherzig gegenüber, mich deucht schon, eine feuchte Kühle bereift die hautigen Feinsthügelchen des Erschauerns. Hääätttten Sie, brrrrr, viiiielleiiiicht eiiineee Stttolaaa fürrrrr, brrrrr, miiichhhhh~~~~~~~~~~ *************** (((((((((())))))))))
Offenherzige sowie offenherzliche Gegenüberstehungen machen mich geradezu unmässig an, meine Höchstwertgeschätzte _ _ _ _ _
Was aber muss ich lesen von feuchtkühl bereiften Feinsthügelchen? Am Ende dräut gar ein Spitzenkatharr. Uiuiui – – meine liebe Freundin ich eile, Sie wärmend zu umfangen mit nichts als den allerwärmsten Feinstgedanken, Ihr Herr Ärmel (obschon Tauchsiedern kritisch gegenüberstehend ganz im Gegensatz zu einer enorm hitzigen Zugeneigtheit)
Sie treiben mir Hitze in die Obergeschossigkeit, mein lieber Herr Ärmel. Von Ihnen wärmstens umfangen zu werden, wer denkt da an Tauchsieder?! Obgleich, meine Wildgedanken tauchen hinab in siedenste Verwirbelungen der Gefühle und bringen mein Blut zum Kochen~~~~~~~~~~~~~
Flammende Rotwangengrüße aus dem efeuperligen Lipperlandien, Ihre Frau Knobloch, spitzenmäßig zugeneigt.
Uffff – Hitzeeintriebe – nochmal Glück gehabt. Katharr erfolgreich verhindert . . . Kochendes Blut hingegen überdenke ich und sehe einen Teller majoranduftende Blutsuppe vor mir… Höööhh, meine Höchstwertgeschätzte – Schluss mit den Gefühlsverwirbelungen (zumindest vorerst)
Ich sende Ihnen allerfeinste und wohltemperierte Abendgrüsse aus dem lieblichen Bembelland, Ihr Herr Ärmel (ob Efeu, Eibe oder Mistel – zugeneigt auf allen Ästen)
„Sie waren nämlich gut, diese alten Zeiten.“
Wenn es denn so gewesen sein möge.
Dringender Wunsch mitsamt einem Packen frischer Vergißmeinnicht-Blumen im hellblauen Schwalle…
Gruß von hier nach da
Ach, da sehe ich erst jetzt, dass der liebenswürdige Herr Ärmel auch diesen Satz hervorgehoben hat. Nun, dann für ich einfach noch das Lied des Leckerbissensängers, das ich am liebsten mag, hierher:
füge ich, soll es heißen!
Bei arte ist just eine Konzertaufnahme mit Herrn Avidan zu finden, gespickt mit Minigesprächen und feinen Bildern dazu. Wenn Sie mal schauen mögen, liebe Frau Wildgans~~~
Ich erlaube mir, diese Ihre eingefügte Playliste zu reduzieren alleine auf den falsettigen Künstler und verbleibe dankend freundlich grüßend als die Ihre mit Tannenduft und Harzfingerchen.
Sehr feiner Song. Es ist als seien Reinhard Mey, Neil Young und Paddy Kelly schon „passed away“ und ihre Seelen hätten sich ein gemeinsames neues Haus geschaffen. Asaf Avidan … und den hatte ich nach seinem Debut damals schon fast wieder vergessen… Danke fürs Erinnern.
Ich habe auch immer mal wieder die älteren Sachen gehört und nun voller Freude diese neue, sehr gelungene Scheibe. Wobei ich nach dem Paddy darin mich nun sehr belauschlappe, Wertester. Uik…
Grüße aus dem nasskalten Lipperlandien mit Kerzenschimmer, Ihre Frau Knobloch.
Paddy-Nachweis von nöten? Na all die katzenhaft gequetschten Obertöne: „MA old pain“ z.B. :-)
Uiuiuiuik, jetzt habe ich mich beohrmuschelt und ja, ich ahne, was Sie meinen. Nun aber flugs den musikalischen Weichspüler rausgeschüttelt… brrrr.