Wie es uns erscheint
von Käthe Knobloch
Ich will innehalten, in Demut baden, Athem schöpfen und dann in meiner Vorfreude mich sprudelnd in mir geysiren. Um mir so eine Quelle meiner selbst zu sein. Will mich auf alle meine Fähigkeiten besinnen und jene, die sich wissend bekecken, schier berauschend wirken lassen. Auf mich und andere. Das ist mein Advent, wie er mir erscheint. Und wie ich ihn gerne teile. Kein Götzendienst und keine Anbetung ist darin zu finden, nur meine florale Art der Besinnlichkeit. Vier Kerzen, während ich sündige. Die erste brennt bereits.
Im letzten Jahr begann im Advent meine dunkelste Zeit, ich habe die Zeichen jedoch da noch nicht erkannt. Zum Fest des Lichtes wurde es dunkel und blieb es für eine kleine gefühlte Ewigkeit. Ich denke nicht, daß genügend Buße getan ist, doch viel stärker ruht in mir das Licht der Liebe Dankbarkeit. Zünde jede Kerze damit an und hoffe, nein, ich weiß; daß sie weiter scheint, als unsere Pupillen zu blicken vermögen.
Allen hier flanierenden Buchstabenbalancösen und Silbensilberschmieden wünsche ich eine besinnliche Adventszeit, mir hat heute einer von euch eine unverhoffte Freude gemacht. Danke dafür. Denn es sind die unerwartet offenen Türen, die uns herberglich erscheinen.
Werteste Frau Knobloch!
Welch eine Freude, dass Sie uns teilhaben lassen, an diesen herrlich natürlichen Gestecken. Man sieht, dass hier eine Meisterin ihres Faches am Werke war.
Auch Ihnen wünsche ich eine besinnliche und gemütliche Adventszeit, umringt von floraler Kunst und Kerzenlicht.
Herzliche Grüße :)
Mallybeau
Liebe Frau Mallybeau,
ich danke Ihnen herzlich für Ihre Wohlworte. Gehen runter wie Zuckerzitronentee…mmmmh.
Und die Wünsche retourniere ich natürlich, aber das mache ich lieber gleich bei Ihnen, Ihre Adventskalenderidee fetzt nämlich auch bonfortionös!
Liebe Grüße mit Harzfingerchen getippt, Ihre Frau Knobloch.
Ich find die auch wunderschön, vom klassischen Kranz zur Abstraktion verschiedenster Gefäße ….. Ich wünsche mir sehr, dass sich die Dunkelheit gelichtet hat ….
Danke, liebe Myriade. Und ja, die Dunkelheit hat sich gelichtet. Die Schatten wandeln sich in Demut und Dankbarkeit. Hätte verdammt schief ausgehen können. Isses aber nicht. Und so kann ich in diesem Advent in Frieden und Ruhe leben und lieben.
Nochmals die herzlichsten Grüße, die Ihre.
Knappes Davonkommen fördert dann die Lebensfreude, finde ich. Wenn man gar nicht mehr da sein könnte- aus welchem Grund auch immer – weiß man vieles zu schätzen, was davor selbstverständlich war……..
Dieser Ihrer Findung stimme ich unbedingt zu, liebe Myriade.
Schätzende Grüße aus dem Freudenpool kwasi, die Ihre.
:)
Schönen guten Abendmorgen, verehrte Frau Käthe. Ihr Text gibt mir zu denken, ich lese von Buße und von Dankbarkeit, von Liebe und Demut. Ich möchte die Wörterbox gerne schütteln und nur noch Dankbarkeit und Liebe herausfallen lassen. Vielleicht ist dieses Gemisch dann die leuchtende Variante der Demut. Manches ist notwenig, vielleicht stärker als bislang. Soviel mal dazu, das andere ist im Prozess. Wir sollten nur nicht darin in Starre versinken, sondern das gute daraus aus uns herausarbeiten. So als Sprechwölkchen über meinem Haupte.
Besinnliche Adventstage, auch Ihnen und Ihrem drumherum.
Ihre Sprechwölkchen sind immer so feine Weisheiten, kleine Denkperlen mit Ahaleuchteffekt. Die mag ich gerne und freue mich, hier eines zu lesen.
Danke dafür und vielleicht noch ein Sprechbläschen meinerseits: Liebe ist tief in Demut verwurzelt und die Dankbarkeit wächst häufig aus der Buße hervor. Das eigene Ego will aber lieber nur die Ernte einfahren, nicht hegen und pflegen.
Ihnen die allerbesten Wünsche, stets die Ihre.
herzallerliebste Käthe….
ich danke dem Universum, dass Sie die letztjährige dunkle Zeit so gut überstanden haben. Und Ihnen danke ich für die tröstenden Worte, die Sie in den letzten Wochen für mich auf dem Telefon hinterlassen haben.
Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder live und in Farbe….
Umärmelungen von hier zu Dir!!!!
Wie ich mich freue über diese Ihre Worte, liebste Chilischarfschönfreundin! Ihren Dank gebe ich gerne zurück, gehüllt in kashmirig wärmende Wortewolle.
Und zum Wiedersehenwollen nur eines: Jaaaaaaa!!!
„Ich will innehalten, in Demut baden, …“ – ist das so etwas wie „in Eselsmilch baden“, „in Champagner baden“ …? Passt „Demut“ und „baden“ zusammen? Ich bin mir nicht sicher, aber wie oft bin ich schon baden gegangen.
Herzlich willkommen und danke für Ihre Denkfrage. Es ist genau das Gegenteil und doch passt es zusammen. In Eselsmilch oder Champagner bade ich voller Übermut und Freude zur Betonung der Schönheit. In Demut, Buße oder Reue aus dem allergleichen Grund. Den Unterschied macht wahrscheinlich das völlige Abtauchen im jeweiligen Gefühl.
Herzliche Grüße aus dem tropfnassen Lipperlandien, Frau Knobloch, bitte mit o.