Mir ist der Blick so milde geweitet
von Käthe Knobloch
Mir ist der Blick so milde geweitet
wenn deiner sich mit ihm vermählt.
Seit deiner Seele Treue mich begleitet
werden meine Breviere neu erzählt.
Mir tönt das Leben lieb vollkommen
seit deine Noten an meine Lieder rühren.
Du hast die Dissonancen genommen,
kamst, um sachte Kantaten aufzuführen.
Mir bangt nicht mehr mein wildes Sein
und jedes Sehnen wandelst du in Sinn.
Zeigst mir im Dunkeln noch den Schein,
und dessen Widerspiegel in mir drin.
Mir ist mein Leben nicht mehr fremd
und alle Maße sind fast angemessen.
Nun seiest du mir mein letztes Hemd,
mein Lieb‘, mein Gut, meine Finessen.
Mir sind die altbekannten Wege neu,
deine Schritte kolorieren nun als Segen
alle gängigen Pfade ganz ohne Scheu.
Will mich in deinen Spuren hinbewegen.
Fünf Strophen deren Verse den aufmerksamen Leser zunehmend hineinziehen in die feinzieselierte Gefühlswelt hinter dem Silbenwortsatzkunstwerk.
Ich bewundere Ihre Schreibkünste schon seit geraumer Zeit, aber je schlichter Sie Ihre Worte setzen, desto mächtiger wirken sie auf den Leser.
Sollen andere zwirbeln und schwurbeln um damit Eindruck zu schinden und Aufmerksamkeit erregen wollen – Ihre neueren Texte, meine liebe Fernfreundin, versagen sich diesem flirrenden Letterntand. Was Sie zu sagen haben und diejenigen Menschen, die Sie erreichen möchten treffen Sie punktgenau ins denkende Herz. Und die fühlenden Gedanken irren nicht im werbenden Blendwerk, das leichthin konsumiert sein will.
Ich danke Ihnen herzlich für dieses wohlgesetzte poetische Kunstwerk und verbleibe warm berührt, Ihr Herr Ärmel (sehr zugeneigt)
Dito (mit Zuckerguss).
… und Zuckerstreußelkonfetti überflittert! Hach… danke, lieber mick.
Ihre Worte, mein hochlieber Herr Ärmel, bestolzen mich auf sanfte, wohlige Art. Zwar gehört das Schwurbeln zum Knobloch’schen Wortkosmos wie die schwirrglitzerne Libelle zum schimmerndflirrenden Wasser an einem lauen Sommertage, aber die hohe Lust am Silbensetzen birgt wahrlich ein einfacher, simpler Wortschatz.
Ich danke Ihnen für Ihre Warmberührung wortwärts und möchte fast anderweitige Anrührungen erbitten ~~~~~~ hach und ach ~~~~~~~~~
Herzliche Sonnengrüße aus dem frühlingserwachenden Hinterhofe, Ihre Frau Knobloch, auch mit in die Halsbeuge gleitenden Schwarzflechtzopf (leicht angeranscht!) zugeneigt.
Ganz ruhig und wundersam ergriffen werde ich beim Lesen Ihrer Zeilen und Betrachten der beigestellten Fotos, liebe Frau Käthe. Ein herzlicher lieber Gruss an Sie, Karin
Was Sie da schreiben, es rührt mich an, liebe Frau Karin. Danke dafür und herzliche Grüße aufs frühlingserwachende Dach.
Herzlichst, die Ihre.
… und ich dachte erst, das sei von Rilke! Wunderschön, Ihre Zeilen. :-)
Krawummmmm! Liebe Anhora, was für ein Kompliment! Das haut die stärkste Knoblochen um.
Ich danke Ihnen rotwangig und muß Ihnen noch flugs erzählen, warum ich derzeit jeden Tag an Sie denke: Ich habe ja aus Gründen mein geschaffenes Paradies unterm Ahorn verlassen. Natürlich nicht ohne ein Ahörnchen gleich dem Ihrigen mitzunehmen. Und das treibt derzeit schon im zwoten Jahr im hinterhofigen Paradiese aus. Darum sind Sie mir derzeit so nahe. Und jetzt so eine Wortmeldung von Ihnen, ich freue mich murmeligkringelig!
Alles Liebe, Ihre Käthe Knobloch.
Liebe Käthe, was soll ich sagen?! Ich freue mich aus den unterschiedlichsten Gründen, und jedes Mal sehr: Dass Ihnen mein Kommentar gefallen hat, dass Ihr Hinterhof-Ahörnchen Sie an mich denken lässt, dass mein (noch schlummerndes) Balkon-Ahörnchen eine hübsche Käthe-Geschichte hat, und über Ihre nette Antwort auf meinen Kommentar. Und … überhaupt! :-)
Herzliche hellgrüne Frühlingsgrüße!