Einfach mal Dinge zu Ende bringen
von Käthe Knobloch
Jedwedes hat seine Zeit. Das ist nicht nur eine Liedzeile, sondern schlußendlich unser Lebenskonstrukt. Statt in Etappen Dinge zu runden, sie zu Ende zu bringen, stapeln wir hoch. Bis wir am Ende vor einer Wand stehen. Genau jetzt ist Zeit, diese Stapel zu sortieren. Was hebe ich auf und wofür?
Kleiderschrank, Briefkarton, Schubladen, Samentütchen, Telefonlisten, Warenlager, Blogentwürfe, Fotoalben, Schuhregal, Werkzeugschrank, Handschuhfach, Besteckkasten, Vorratsschrank, Musiksammlung, Bücherregal, Farbtöpfe, Kühlschrank, Postkarten, Geschichten…
Zeit, um alte Zöpfe abzuschneiden und Schlüssel wegzutun von Schlössern, die längst verrostet sind.
Ja!
Genau!
Imperativisch zugetane Grüße Ihnen, Ihre Frau Knobloch.
Jeminneh…. Ihre Stichwörter stechen in mein persönliches Wespennest der unerledigten Dinge (die ich eigentlich glaube, irgendwann „auf Rente“ zu tun) – die Briefsammlung ist die ärgste Herausforderung, neben dem Fotoarchiv eine Mammutaufgabe, die einem schier den Atem raubt. Herzklabaster am Morgen. Aus verschiedenen Gründen.
Andererseits: wenn frau jetzt schon mal anfängt, hat frau während der Seniorenfreizeit Tuvalu und Freude am Büchereiausweis. Auf geht`s!
Herzklabasterungen fetzen nicht. Sind aber unabdingbar, so deucht es. Mit Schmackes angegangen frautuvalut es sich später womöglich umso trefflicher.
Meine Freude ob Ihrer Präsenz fetzt hingegen ungemein.
Alles Gute von hier, Ihre Frau Knobloch, unstichelig zugetan.