Vor einem Jahr – März
Im März des letzten Jahres schrieb ich endlich wieder. Die vorsorglich erzwungene Ruhe fügte sich zu Möglichkeiten. Erst fing ich Floralbilder ein, verstand die Kunst der Photographie ein weiteres Mal. Und erneut nur minimal. Licht in quarantären Räumen, das Lust entflammt. Nie zuvor habe ich Blumen mehr de-rangiert. Und somit ihre und meine Lust geteilt.
Diese geteilte Freude barg Hoffnung unter ihren blütenen Fittichen, ein Versprechen gar. Gewachsen ist meine Esperança nicht. Zuviel ignorantes Kalkül und loderndes Getue maßen sie ungebührlich ab. Sie balancierte von jähem Geloder über zitternde Fragen zu kaltstarrem Entsetzen. Und fand wieder und wieder den Weg zurück. Klein ist meine Hoffnung geblieben. Aber ich fühle sie.
Nun ist erneut die Zeit des Baumblütenschnees. Ich schreibe wieder weniger, fühle aber umso mehr. Sehe die Blüten hingebungsvoll erscheinen. Jede einzelne als pure Lebenslust und somit immerhin eine Möglichkeit.