Vor einem Jahr – März
von Käthe Knobloch
Im März des letzten Jahres schrieb ich endlich wieder. Die vorsorglich erzwungene Ruhe fügte sich zu Möglichkeiten. Erst fing ich Floralbilder ein, verstand die Kunst der Photographie ein weiteres Mal. Und erneut nur minimal. Licht in quarantären Räumen, das Lust entflammt. Nie zuvor habe ich Blumen mehr de-rangiert. Und somit ihre und meine Lust geteilt.
Diese geteilte Freude barg Hoffnung unter ihren blütenen Fittichen, ein Versprechen gar. Gewachsen ist meine Esperança nicht. Zuviel ignorantes Kalkül und loderndes Getue maßen sie ungebührlich ab. Sie balancierte von jähem Geloder über zitternde Fragen zu kaltstarrem Entsetzen. Und fand wieder und wieder den Weg zurück. Klein ist meine Hoffnung geblieben. Aber ich fühle sie.
Nun ist erneut die Zeit des Baumblütenschnees. Ich schreibe wieder weniger, fühle aber umso mehr. Sehe die Blüten hingebungsvoll erscheinen. Jede einzelne als pure Lebenslust und somit immerhin eine Möglichkeit.
Liebe Käthe,
die Möglichkeit bedenken, die in jeder Blüte steckt, das ist eine gute Idee gegen den Frust, der gerade viel zu viel Raum einnimmt. Und wie prächtig leuchten die Blüten auf dem Foto! Weiter südlich ist davon leider noch keine Spur, aber ich hoffe sehnsuchtsvoll auf die Baumblüte auch hierzulande. Bis dahin erfreue ich mich an der Momentaufnahme hier.
Frühlingsfreudige Grüße schicke ich dir!
Liebe Felila,
inzwischen blüht es bestimmt auch weiter südlich üppig. Ich hatte letzthin eine charmante junge Frau hier in der Blumenwerkstatt, die berichtete aus Deiner Stadt. So feinsinnig, so zartstark sprach sie, ich mußte an Dich denken.
Ganz liebe Grüße von hie nach da, Deine Käthe, immer Möglichkeiten auslotend, versteht sich~~~~
Dieses Jahr schienen die Bäume sehr lang kahl zu bleiben und auf einmal sehe ich sie in rot und rosa und gelb. Es lässt mein Herz springen, dass es wieder los geht und man riecht es auch schon.
Lieber Ben,
heute haben wir armweise Flieder in die Stuben gestellt, es duftet betörend im ganzen Haus. Ich sende Dir mit meinen herzlichen Grüßen auch ein Fitzelchen Nasenschmus der bonfortionösen Art.
Herzmitspringgrüße, Deine Käthe.
„Ich schreibe wieder weniger, fühle aber umso mehr.“
Vielleicht genau SO!
Seltenstwerte Grüße samt blührauschender Weißdörne…
Mit Monatsabstand grüße ich fliederbetört und erneut liebbergbesucht zurück. Heute waren keine müden Wanderer außer uns aufzulesen den Hang hinab.
Alles Gute in den Nußbaumhof, die Ihre.
Auch wenn Sie, werte Frau Knobloch, weniger schreiben, ist es doch immer wieder eine Freude Sie zu lesen. :)
Ich wünsche Ihnen einige ruhige Tage des österlichen Feierns.
Grüße vom Stepnwolf…
Dankefein für diese Wohlworte, lieber Wolf. Ich freue mich auch Zeitchen später darob, derlei Freudensilbchen zu beantworten.
HabenSes gut und seien Sie auch herzlich gegrüßt von Ihrer Käthe Knobloch.
Killen Sie bitte den Beitrag von der ollen Frau Fuchs, liebe Käthe. Die hat sich ungewollt zu Wort gemeldet, da die Madame sie – längst überfälligerweise – noch nicht zum Schweigen gebracht hat, und schmückt sich nun mit Madames Grußworten. .. Dumm war’s, diesen zweiten Account aufzumachen und nie zu nutzen, dumm ihn nicht gelöscht zu haben. Das nächste Mal dann wieder in der contrairschen Kommentargestalt, versprochen.
Liebste MmeMme,
ich fand den fuchsischen Kommentar eigentlich schön in der Wortwahl. Nahm mir vor, ihn hier bearbeitet einzufügen. Nun ist er aber weg. Sie wissen allerdings, was Sie tun und das ist gut so.
Mir bleibt die Freude, Sie hier zu lesen. Und die ist murmeligkringelig geblieben.
Alles Liebe nach Sanfthügellandien und seien Sie von Herzen gegrüßt von der Immerihrigen.