Unbedarftjugendalbernheitfetzerey
von Käthe Knobloch
Vor Jahresfrist verließ der Altkater das Gehöft an der Biegung des Flußes. Ob er, der doch so gefahrengewappnet war, dem gurgelnden Hochwasser zum Opfer fiel, oder woanders weniger aufmüpfigen Miezenklüngel als hier fand, das konnte keiner sagen. Aber ein Neukater mußte her. Die Wahl fiel auf den schicken Schwarzweißen. Er machte sich prächtig, wurde stolzer und schöner. Benamst mit Kuhkater, aufgrund seiner hübschigen Flecken, paßte er wunderbar zu den rotgraubunten Katzendamen. Den Menschen gegenüber gab er sich schüchtern und zurückhaltend. Soweit also keinesfalls geschichtenergiebig. Bis zu dem Tage, an dem die stets fröhlichvergnügte Brudertochter anfing nach Adi zu rufen. Der Rest der Sippe wunderte sich. Adi? Wer soll das denn sein? Quietschlachendkringelig wies das Junggör‘ auf den Vis-à-vis-Anblick des Kuhkaters hin.
Nach kurzem Entsetzen, dann losprustend, daskannmandochnichtmachenmurmelnd, entschied der Sippenrat: Man darf auch über Adi lachen. Nur Adi, der versteht die Aufregung und das Gewese um sein Antlitz nicht. Obwohl, er läßt sich ungern ablichten, vielleicht schwahnt ihm was. Schüchtern jedenfalls ist er geblieben.
Ach, Katzen sind so tolle Tiere. Eine Bereicherung fürs Leben. Und sie sind so verschieden, wie Menschen es sind. Und alle schön.
Wie recht Sie doch haben, Verehrteste. Katzisch und menschlich. Der Frechfreund der Vergnügtbrudertochter ist Adis Bezugsperson, warum auch immer. Dessen Nähe sucht er und der darf auch mit rrrrollender Stimme und Adi auf dem Schoße, Unfug mit ihm treiben. Wir haben Tränen gelacht.
Kuhkater ist ein Name, der dem Gefleckten so was von würdig ist.
Kuhkater fand ich auch gut. Beim Haus am Ende des Weges wohnen zwei Zugehkatzen, die haben wir Maglite und Bohnenpepe getauft. Maglites Augen sind goldgelbstrahlendleuchtend und Pepe stellte sich bohnenklauend bei uns vor. In Wahrheit heißen sie Purzel und Stoffel. Tja…
Katzen sind so wunderbar :*
Hier eine kleine Bilderserie von unserem Kater :-)
https://www.flickr.com/gp/eikef/57Dtop/
Frodo ist ja auch ein Bonfortionöskatertier! Und das Photo mit den zwo Gardinenkatzen! Oh, que bom! So herzhübschig, Herr Eike…
danke… ja er ist etwas besonders
Leider … werde ich ihn zurück lassen….
Siehe hier http://briefedieduniemalsliest.wordpress.com/2014/04/30/mein-kater-muss-zuruck-bleiben/
Er bleibt bei ihr, oder? Vielleicht kann er ihr Trost sein…
Das hast du schön gesagt, Trost für sie, ja wird er wohl sein
Dieser Kater kann es schaffen, dass Adi angenehm und gern gesehen klingt. Weiter so! Wandle, wandle!
Sie haben des Katers Kern entdeckt, Frau Auwald. Er wird uns nicht enttäuschen.
Zugegeben, Zimmertiger sind mir, der ich mit Hunden älter geworden sind, am Herzen näher. Aber dieses schmucke Katzentier sieht mit seinem extravaganten Felldesign sehr schön aus… Ohne zu fauchen sende ich Ihnen wie stets die herzbesten Grüsse, Ihr Herr Ärmel
Die ich selbstverständlich samtschnurrend beantworte, mein lieber Herr Ärmel. Ich harre noch des Hundetieres, das eines Tages bei mir anlanden wird. Früher oder später…
Vom letzten Hundetier, das leider von Südamerika nicht nach Europa einreissen durfte war Clara, die Dalmatinerin.
Der gehts jedoch noch immer gut, wie letzthin einige zugesendete Fotos bewiesen haben
Clara? Ich bin entzückt…
Dalmatiner werden seit Jahrhunderten nicht querzerzüchtet. Das bringt Vorteile in Form einer sehr stabilen Gesundheit. Da nimmt man den zu verlässigenden kleinen Nachteil der Strunzdummheit in Kauf. Mein Kinderhund, eine saufarbene Rauhaardackelin names Hexe hätte ihre helle Freude mit Claras Stumpftorheit gehabt. Die bekam beim ersten Wurf zehn Junge Dalmatinerchen allerputzigst und wusste nicht recht, was zu tun ist…
Oh, da ist mir doch irgendwie dieser Kommentar entflitscht, mein lieber Herr Ärmel. Dabei wollte ich doch gernst mehr über Ihre Clara wissen. Danke dafür und diese so typischen Famosärmelworte über sie. Mit Herzgrüßen, Ihre Frau Knobloch, Stumpftorheit belächelnd.
Ein allgemeinbüsschenmehr wissen Sie jetzt . . .
Ach, wenn Sie wüßten, wie ich mich auf den Tag freue, da ich lauschend neben Ihnen am Tische sitze, an Feinstgetränk nippend und Geschichten aufsauge. Hachach…
Kaum steigt die Sonne am Samstagvormittagshimmel und schon drehen Sie wieder an der Verlegenheitsschraube.
Ich sende Ihnen meine allerschönsten Kreativgrüsse und beeile mich mit einem weiteren Post. Wie stets, Ihr Herr Ärmel
Um an Ihrer Verlegenheitsschraube zu drehen, benötige ich keinen Sonnenschein. An trübsten Tagen auch kann ich Schönstwohlworte für Sie finden, mein lieber Herr Ärmel.
Ohne Zweifel brauchen Sie dazu keinen Sonnenschein, dazu haben Sie ein viel zu flottes Tippeditapphändchen ~~~
~~~ welches jetzt an seine Grenzen kommt. Fümpf Kommentierstränge wollen erstmal betippeditappelt sein. Und Sie müssen doch in die Schwarzebergküche. Ich wünsche bestestes Gelingen.
Rückmeldung: 1. Dank für Wünsche – 2. gelungen!
Ihnen einen wundersamschönen Sonntag wünschend verbleibe ich wie stets, Ihr Herr Ärmel
Artig bedanke ich mich für die Bestsonntagswünsche und gebe sie gernst zurück. Ihre Tippeditappekäthe.
Teilen Sie Vergangenheit oder Gegenwart auch mit Geflügel, Hasen oder Zicklein?
…oder vielleicht mit Wildgänsen???
Die Wildgänse rasten immer auf den Feldern am Gehöft an der Biegung des Flußes…
…“rasten…“ ein Wort, eine Schreibweise und dich: unterschiedlich betont, sehe ich die Gänse ganz anders vor mir ~~~
Als sie rasteten raste nur mein Kleinmädchenherz vor Freuflügelgeflatter.
..und aus dem Herzrasen ist eine wunderschön floralverzierte Erinnerung geworden ~~~
Die Vergangenheit mit allem dem genannten Getier, plus Borstenvieh, Rindern, Has‘ und Hund. Die Flöhe gabs gratis dazu.
Katzen sind einfach toll. Wollte ich nie wahr haben. Dann wollte ich doch wahrhaft selber welche haben. Jetzt hab ich zwei und hab wahrlich oft Kopfschmerzen deretwegen. Veritable Herzbeschmuser, ich möchte sie nicht mehr missen. Würde ihnen gern nur mehr zurückgeben können.
Ich denke, die Schnurrgefährten wissen um Ihre Fürsorglichkeit und Liebe, meine liebe Mmemme. Und sind genau deswegen so herzbeschmuserig. Unsere Gehöftkatzen sind größtenteils Wildfänge, Krallenzeiger und Revierverteidiger. An die Schmuserey muß jede neue erst sachte herangeführt werden.
Das schon, liebe Käthe. Ich bemühe mich um gutes Futter, Spielmöglichkeiten und möglichst häufige Kuschelstunden, aber ich spüre, dass der Drang die wilde Draußenwelt zu erkunden täglich wächst. Aber solange vor meinem Haus fahrzeugtechnisch der Wahnsinn tobt und ich nicht erpicht auf plattgefahrene Herzbeschmuser bin, werde ich den Drang entweder weiterhin ignorieren oder mir doch ein Häuschen auf dem Lande anschaffen – alles für die Katz‘.
Als Mitfreiundwildkatzenaufgewachsenesbauerskind kam für mich eine reine Wohnungshaltung nie in Frage. Aber ich verstehe jede Katzenliebe und deren Auslebung. Wer weiß, meine Liebe, vielleicht saltonieren Sie sich gerade hin gen Landhäuschen, Sie wissen es nur noch nicht. Alles Leben ist im Fluß…
Meine Elfe ist leider Katzenhaarallergisch. Also muss sie mit mir Wildkätzchen Vorlieb nehmen. Miau! ;-)
Eine wirklich feine adidatierte Geschichte, die Sie uns da visaviert haben, Frau Knobloch!
Dankefein. Ein wenig Miezencontent gehört in jedes anständige Blog, las ich letzthin. Und Adi bot sich einfach an. Feinstgrüße, Ihre Frau Knobloch.
Ich glaube immer mehr, dass es wunderschön ist. Dort an der Biegung des Flußes. Wo Menschen zusammenkommen. Große, kleine und Tiere. Und ausufernd gelacht werden kann. Ein guter Platz zum Leben.
Ein sehr guter Platz zum Leben. Auch wenn es jetzt nicht mehr der meine ist. Aber es ist auch ein famoser Platz zum Gast sein. Und manchmal genügt einem das ja zum Glücklichsein. Ich sende Dank-und Liebgrüße.
ist
Adi
pös?
*g*
Noch ist Adi ein echter Kater. Poös wird er erst nach Schnippeldischnapp, aber ich glaube nicht, daß Sie da Näheres erfahren wollen, mein lieber Herr Lu.
doch doch, so nah wie möglich möchte ich das alles erfahren, meine liebe Frau Käthe :lol:
Uik, Sie sind aber ein mutiger Herr Lu, daß Sie sich so nahe an mögliches Schnippeldischnapp herantrauen. Geben Sie gut Obacht.
Kater bleib Kater, lass nicht schnippeln an dir,
mein Rat: Abstand halten von dem Menschengetier!
Zuckersüß lächeln sie dich an und streicheln dein Fell,
jedoch ehe du dich versiehst, im Lichte sehr hell,
stehlen sie dir Ehre und Stolz mit roher Gewalt,
hab Obacht, hab Obacht, ansonsten erwischt es dich bald!
(Bitte dem Kater vorlesen, damit er weiß, was gespielt wird!)
YDu
Ich werde es dem Kuhkatz sagen,
was Sie mir hier angetragen.
Mich deucht, ihm schwant ein wenig,
er läuft so einklemmbeenig
und schaut doch sehr fragend.
Auch schier ein wenig anklagend.
Ob ihn sein Miezenharem gewarnt?
Na, das wäre ja allerhand!
Ich kann dem Adi nur danken,
ließ er doch Ihre Silben hier pranken.
Darob bin ich ungemein froh,
so wie der Floh im Paletot.