Flatterzartfraktalfabulierfrönerey

von Käthe Knobloch

Oh, was hülfe es sie zu beklagen, die Zeit, in der sich Sprache ihrer selbst enthebt. Ich keschere auf allen Wortspielwiesen und mache manches Mal mein Herz mir selbst frohbange, als würde ich nur um des Katalogisierenswillen alle diese Flatterzartfraktalfetzigkeiten feinstnadelig kladdig oder fingerkuppenstreichelnd tastaturig bannen. Freue mich mit Wimpernbravissimo und Feueräugigkeit stets über pupillige Bestaunung, so wie auch ich selbst vorsichtigstilleisejubelnd vor Flimmernschimmersilbenschnüren anderer sachtvertikalathme, nur um ja kein Silbersilbenstückchen verrückt zu machen. Es gibt ein Idealidiom universeller Schönheit, das reinnahherrlich und klarkristallig sich herztalwärts murmelt, gleich welchen rauhen Grundes es entsprang und dessen innerste Hellsilbigkeit selbst bangesten Denkpfad erleuchtet. Ob es schlichtschön formuliert ist oder flatterzartfraktalfabuliert, das ist wirklich einerley; Hauptsache, es klingt herzansaitend. Ist wie Musik.