„Das wird man ja nochmal sagen dürfen!“ Nein!!!
von Käthe Knobloch
1986: „Negermatratze!“
Vom Provinzdorf ins weltoffene Dresden ziehend, glaubte ich den engen Moralkorsetten, die ohnehin nur scheinmoralisch waren, entkommen zu sein. Freiheit, Kultur, Bildung und dies alles einhergehend mit gelebter Toleranz warteten mit weit offenen Armen auf mich. Dachte ich zumindest, im eigenen Dorfe schief beblickt ob meines Gruftiaussehens. Nunja, die Arme blieben abwartend verschränkt. Vorerst. Das änderte sich, als ich Freundschaft mit einem Madgerman, einem Gastarbeiter aus Mosambik schloß. Bald wurden aus ausgestreckten Zeigefingerarmen erbost geballte Fäuste und ich wurde wie oben erwähnt tituliert. Weil man das ja wohl so sagen könnte. Alberto, ganz sicher bin ich mir nicht mehr ob seines Namens, verschwand einfach aus meinem Leben. Und zwar bevor wir je hätten eine Matratze uns teilen können.
1991: „Kanakenflittchen!“
Nach verschiedentlicher, auch unfreiwilliger Matratzenteilung mit deutschen Männern, wobei ich seltsamerweise nie als Sachsenhure oder Schwabenschlampe bezeichnet wurde; und ziemlich enttäuscht von protzblöder Männlichkeit war, lernte ich Murat kennen. Während ich mit einer Frau liiert war. Aber das ist im Grunde eine andere Geschichte. Interessant daran und deshalb hierher gehörend ist die nun folgende oben benannte Titulierung für uns beiden Frauen. Die schwäbelnde Biederlichkeit zerriß sich über uns die Mäuler, als ahnte sie von unserer zeitweiligen Dreieinigkeit. Die zuerst weit offenen Arme verschränkten sich abweisend, als wir die plumpen Avancen aufgrund unserer scheinbaren Leichthabbarkeit abwehrten. Tja, dann wird man das ja woll mal sagen dürfen. Wobei hier natürlich eher die Matratzenbezeichnung gepaßt hätte.
2016: „Kameltreiberbitch!“
Und nun das. Es wurde mir nicht ins Gesicht gesagt, mehr so hintenrum angetragen. Es könnte so wirken, das wird man ja mal sagen dürfen. Weil ich ja immer mit diesem komischen Schwarzkopp rumstünde und quatschte und der andere, auch so ein Dunkler, der wurde schon oft am Floratelier gesehen… „Ramsi,“ sage ich der besorgten Draufhinweiserin „der heißt Ramsi und das andere muß dann mein Freund Sahed sein. Der macht mir Komplimente wie aus Tausendundeiner Nacht.“ Dem jungen Mädchen bleibt der Mund offen stehen. Dann fängt es an zu drucksen von Dassagtmanhaltso und Nichtsoschlimmgemeint…
Nein!!!
Rassismus und Sexismus sind Ausgeburten von Dummheit und Kleingeistigkeit. Alles, was in deren Namen gedacht oder gar ausgesprochen wird ist verachtenswert und unentschuldbar. Und weder Herkunft oder Zeit dürfen ein Grund dafür sein. Ganz schlimm ist es, wenn diese Geschwister sich vereinen, also Sexismus unter des Rassissmus‘ Schöße kriecht. Dann wird es brandgefährlich. Nur wir selbst können diesem Tun Einhalt gebieten, der Staat versagt hier jämmerlich, wie man in Sachsen sieht. Das alles und noch viel mehr scharfpfeile ich dem Mädchen entgegen, bis es fast in Tränen ausbricht. Ja, Dummheit muß wehtun, sonst baut sie sich ein Wohlfühlnest. Machts sich behaglich an Stammtischen und in Foren, beäugt argwöhnisch jede Kopftuchträgerin und suhlt sich im eigenen Bessermenschsein. Beklatscht die falschen Götzen und will wieder und wieder auch mal etwas sagen dürfen. Etwas Dummes halt. Es kann nur eine Antwort geben: Nein!!!
Ich kenne es aus meinem Umfeld überhaupt nicht, dass man so redet. Zu meiner Jugend gab es genug Muslime oder auch Dunkelhäutige in meiner Kleinstadt und man wusste von „gemischten“ Paaren, aber dass wir es als etwas bemerkenswürdiges angesehen hätten? Irgendwie nicht. Dann war halt Pia mit Sorap zusammen oder Jenny mit Sydney. Aber vielleicht war es auch nur mein Umfeld, dass tolerant war und den Pärchen schlug von anderer Seite mehr Unverständnis entgegen. Ich weiß es nicht. Aber ich glaube, ein Ausmaß wie bei Ihnen wurde nie erreicht.
Wir Ostdeutschen hatten nicht viel Kontakt zu unseren Gastarbeitern, ich denke daß darin auch viel Rassismus wurzelt. Klar gab es auch mutige Paare, aber die mußten viel Nachteile hinnehmen. Besonders auch nach der „Wende“…
Nie vergesse ich mein freudiges Staunen über die Vielfalt im westlichen Teil Deutschlands, bis mir auch da sexistischer Rassismus begegnete.
Natürlich sind die hier genannten Schimpfworte abolute Niederungstiefen und nicht die Normalität, zum Glück möchte ich sagen. Der Freundeskreis ist ein bunter, eben genau wie das wundervolle Leben. Trotz allem.
Danke für Ihre Worte und herzliche Dämmerungsgrüße, Ihre Käthe.
Sie machen das genau richtig – – im rechten Moment NEIN! sagen und dann zwei, drei verbale Argumentemaulschellen hinterher nachliefern.
So zum Aufwachen halt.
Ihr Herr Ärmel
Danke für Ihre Aufwachworte, mein lieber Herr Ärmel. Wer könnte sie denn sonst weitergeben, diese unabdingbare Liebe zum bunten Leben, wenn nicht wir selbstbunten Menschenkinder? Monotonstupide Dumpfbacken mit der Wertigkeit eines Eimers Vollei gewiss nicht…
Ihnen einen friedvollen Abend mit ungereizten Nervensträngelchen, herzgewünscht von der Ihnen immer tiefverbundenden Frau Knobloch.
Ach Sie Gute, Sie Höchstwertgeschätzte… So ein Wetter, diese Wundersonne, mein Rad und überdies mein neues Liebchen. Ja, Sie haben richtig gelesen. Mein neues Liebchen. Das will alles sehen und ich soll ihr dann aufs Knöpfchen drücken. Oh jubilojuchei (mit sassasa versteht sich)
Meine Grüsse sind über die Maassen beschwingt, ich trau mich garnicht, sie einem Luftschiff anzuvertrauen.
Ihr Herr Ärmel (mit einem kräftigen Plopp aus dem Bembelland)
Also Frau Knobloch, ich muss sagen, dass Schwabenschlampe durchaus etwas hat. Ich stelle mir da so die schwäbische Hausfrau während der Kehrwoche vor…. Lassen wir das.
Es ist bitter und doch so leicht gesagt und noch leichter gedacht. Erst gestern Abend habe die Schleicherin auf der Straße vor mir mit schlimmsten, sexistischen Ausdrücken bedacht. Zum Glück hat sie es nicht gehört bzw vielleicht hätte sie dann doch das Gaspedal gefunden um sich meine Meckerei nicht mehr anhören zu müssen. Würde ich so etwas der Frau direkt ins Gesicht sagen? Nein, natürlich nicht. Würde ich so etwas im Beisein von Freunden sagen, ohne das es die Frau hört? Wahrscheinlich schon. Würde ich mir etwas dabei denken? Wahrscheinlich nicht und so hätte ich auch die Schleicherin von gestern längst vergessen, wenn ich Ihren Eintrag nicht gelesen hätte.
Habe ich Sexismus und Rassismus in der Vergangenheit kombiniert? Ich kann mich nicht daran aber will es nicht ausschließen, dass ich aus Neid oder was auch immer so etwas gedacht habe. Das soll keine Entschuldigung sein, denn ich stimme 100% mit Ihrer Aussage überein, aber mein Beispiel zeigt wie leicht solche Gedanken durch die Synapsen fließen. Wie mag das für jemanden sein, der auch noch an den Schrott glaubt.
Werter Sir, dieser Währendderkehrwochegedanke ist echt fies. Kleine Kehrwoche, Große Kehrwoche und dann? Happyendende Kehrwoche? Nee, das lassen wir jetzt wirklich…
Vielleicht wäre es wirklich der erste Schritt für jeden selbst, diese sexistischen Gedanken aus der Beschimpferey zu bannen. Für die Notsituationen zu bewahren, von denen ich Ihnen einen eigenen Duden erstellen könnte, aber das ist ein anderes Thema.
Ich hinterlege Ihnen mal ein paar Schimpfworte, die ich in meinen Sprachgebrauch eingepflegt habe:
Sie wurmstichiger rostzerfressener Klappspaten!
Sie vollgeschissener einsamer Vollpfosten!
Sie Matschbirne mit der Wertigkeit eines Eimers Vollei!
Sie Amöbenschiss auf der Intelligentsskala des Lebens!
Sie verstaubtes Stehrümchen auf dem Dachboden der Intelligenz!
Sie unnützer verdellter ausgetrockneter Spucknapf!
Einen habe ich gerade ersonnen für den Spezialfall des Schleichers vor einem:
Sie schneckenüberholte schleimschleichende Sportskanone!
Wie sehr ich mich über Ihren Kommentar freue und das trotz oder vielleicht wegen des Themas muß ich nicht darlegen, das wissen Sie eh, mein lieber Alec.
Liebe Abendgrüße, stets die Ihre.
Mir fällt dazu merkwürdigerweise ein Satz von Erich Fried ein, der ungefähr so geht:
Hier herrscht Friede.
Nein. Friede HERRSCHT nicht.-
Auch „Mäuselchen“ mag ich nicht.
Gruß von Sonja
Ja ein gutes Zitat vom Erich Fried! „Wer sagt: hier herrscht Freiheit, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht.“
Oh, klasse, dieses Wildwutzblog!
Danke :-)
Wenn Wildgans und Wildschwein sich belobwortkosen, wohnt Freiheit in diesem Frieden…
Ich danke Ihnen beiden für dieses Frohlächeln an einem kalten Morgen und grüße zugeneigt, Ihre Käthe Knobloch.
Danke, viele Grüße zurück. Wunderbar ausgedrückt. VG Willi
Danke!
Gerade geht mir die Puste aus. Aber das hat nichts mit Ihrem wnderbaren Artikel zu tun. Also heute nur DANKE
und liebe Grüsse
Ulli
Ich danke Ihnen für all Ihre besonderen Wohlpustworte, liebe Ulli.
Herzliche Freitagsfreugrüße, Ihre Käthe, zugetan.
Schaurig, was da so gesagt wird…und unverständlich…schön, dass du nicht nach Worten ringen musstest.
Lieber Ben, wie schön, Dich zu sehen, trotz des Harschwortthemas!
Man lernt im Laufe der Jahre die verbalen Maulschellen angemessen zu erwidern. Allerdings spüre ich in letzter Zeit immer schlimmere Verrohung der Kommunikation. Man kann nur dagegenhalten, sonst überflutet uns die Fucksprachflut…
Ganz liebe Grüße an Dich, Deine Käthe, worterfreut.
Wie schnell Sexismus und Rassismus in einen Topf geworfen werden, kann man dieser Tage ja öfters schmecken. Sollten wir nur bedenken, dass wir die Suppe dann auch auslöffeln müssen.
Stopp! Nein!
Man darf ein Gericht, das schon auf dem Weg zum Teller als untauglich erkannt wird, auch mal in den Müll schmeißen.
Und man darf auch mal sagen, dass etwas nicht gesagt werden darf. Weil irgendwo das Nein ja anfangen muss.
Den ersten Stein? Nein, den werfe ich nicht. Aber ich kann nach und nach meine Kochkünste verfeinern.
Danke für Ihr Aufrütteln, Hinhören, Aussprechen und Versprechen (dass es noch eine andere Geschichte geben wird. Ja, ja, ich hoffe).
Herzlichst, die Ihre ganz ohne verschränkte Arme
Meine liebste Marga, in Ihre starkoffenen Arme lasse ich mich zu gerne fallen! Mit Ihnen mal eine feinwürzige, heißstarke Schmagofatzsuppe anrühren, ja, darauf freue ich mich. Und die löffeln wir dann gemeinsam aus…
Es gibt immer eine andere Geschichte, die das Helle und Lichte erzählt. Kein Schatten ohne Licht, so ist es immer im Leben.
Ich sende Ihnen herzliche Grüße und verbleibe unverdrossen als die Ihrige Käthe, zutiefst zugeneigt und lichtsendend.
Ja, leider werden Rassismus und Sexismus gern kombiniert. Ich erinnere mich in der Kindheit/Jugend an rassistische Äußerungen und dass die Mädels es nicht leicht hatten, wenn sie einen „ausländischen“ Freund hatten. Das Unbekannte wurde schief angesehen und immer schon mit Verbalkanonenkugeln dümmster Sorte beschossen.
Sich dazu mit kraftvollem NEIN zu äußern, ist meiner Meinung nach genau richtig. Auch wenn wir nicht selbst, sondern jemand anderer derartig betitelt wird.
Beste Grüße,
Ihre Silbia
Genau so, liebe Frau Silbia! Wenn mehr Menschen ihre Dreiaffigkeit ablegen würden und hinsähen, hinhörten und sich bewortstarken würden, könnte eine Eindämmung der verbalen und daraus folgenden tätlichen Entgleisungen gelingen.
Danke für Ihr Mitsosein und herzliche Grüße auch Ihnen,
stets die Ihre.
Wenn ich das lese, bekomme ich einen Anfall.
Gut so!
Weiter so.
NEINNEINNEINNEINNEINNEINNEINNEIN. N E I N!
Auch von mir.
Liebe Grüße
Christiane
Auch Ihnen danke ich für Ihr Gleichdenken und -tun, liebe Christiane.
Herzlichst, Ihre Käthe.
Jaaa, wie gerne ich ihre Texte doch lese, wenn die Wörter kürzer werden und fließen und sich der gutgeschriebene und gut strukturierte Text herausschält.
Aber neiiiiin zum Inhalt. Nein, man darf nicht ! Weder Sexismus noch Rassismus noch gar, die unbekömmliche Mischung aus beiden muss man sich bieten lassen. Von niemandem ! Weder in Dresden noch in Köln noch sonst irgendwo …..
Ein schönes Kompliment haben Sie da voran gestellt, liebe Frau Myriade, meinen herzlichen Dank dafür. Bei Zorntexten kann ich nicht silbendrechseln, will ich auch nicht. Da fließt es tatsächlich…
Bravo, daß auch Sie mitneinen, ich grüße Sie dankend zugeneigt, Ihre Käthe.
Also, ich habe ja nun auch schon den einen oder andern Mann auf meiner Matratze gehabt, auch schwarze Hautfarben waren dabei. Aber „Negermatratze“ hat mich niemand genannt, wenngleich manch eine/r sich augenscheinlich keinen Reim machen konnte auf mich. Für eine Schwabenhure hätte ich schon von Geburts wegen die besten Voraussetzungen, aber auch mit diesem Begriff wurde ich zum Glück noch nie bedacht. Vielleicht, weil ich dummen Menschen immer schon aus dem Weg gegangen bin. Ich kann mit denen nicht umgehen, mir fehlt da Ihr Esprit …
Kompliment für diesen großartigen Text!
Liebe Anhora, ich danke für Wortlob und Offenheit matratzenbetrefflich, so von einer möglichen Schwabenschlampe zur anderen.
Leider ist es bei intensivem Menschenkontakt berufshalber nicht immer möglich, jedem Dummbatz auszuweichen, da hilft nur offenes Visier.
Ich grüße Sie zwapfelig zugeneigt (Es knospet! Es knospet!) und verbleibe als die Ihre.
Ich sende von Herzen schlampige Grüße zurück, auch vom Zwapfelkumpel. Der befindet sich in seiner gemütlich eingerichteten und geschützten Balkonecke noch im Tiefschlaf. Ich freu mich schon auf das Erwachen! :-)
Bravo liebe nein-Sagerin…… Auch fürs heftige durcheinander Rütteln der Jungen (ich mag es ja, wenn man dumme Junge Menschen so heftig erschreckt, dass die Tränen kullern… Grmpf)
Als ich jung war, gab es auch etliche Durchschüttler, die mir damit nicht schadeten. Der weltbeste Durchschüttler war natürlich mein geliebter Herbert, der durfte das auch noch als ich bereits fastvierzigte…
Ungrmpfige Grüße auf die Insel, ich freue mich bällchenbadbollerig!
Schönsttagwünsche, die Ihre.
Ein Guttext-Wut-Bericht. Das Wildschwein in mir hat die Nackenhaare gesträubt ob der Titulierungen meiner geschätzten Wildschweinfreundin :-( Das Schlimme daran ist, dass die Dummheit, gefühlt, immer mehr wird. Oder ändert sich nur der Zustand? Hm. Auf jeden Fall schlimm, denn diese Dummheit ist wie Wasser, das durch ein undichtes Boot quillt; kaum hat mein ein Loch gestopft, kommt es woanders raus. Hm. Aber das war nun gerade ein Beleidung des Wassers. Sorry Wasser :-)
VG Willi
Ach, mein Wildschweinfreund! Ich kann mich auch nicht des Eindruckes erwehren, daß die Dummheit mehr wird. Wir verlernen das eigene logische Denken, es wird uns abgenommen. Und mit ihm vielleicht sogar die angeborene Empathie. Nur gut gibt es noch genügend Menschenkinder, denen man in die offenen Arme fallen darf. Oder eben die Nackenhaare glätten…
Wohlgeschätzte Grüße zurück, stets die Ihre Frau Knobloch.
Danke. Fühle mich wohl gebürstet :-) VG Willi
Arroganz, Dummheit und Vorurteil sind liebe Freunde. Ihnen, meine Liebe, sind diese mit ungewaschenem Maul, wie es den dreien zu eigen ist, mehrfach begegnet. Ein Text, der mich furioserweise innerhalb kürzester Zeit auf kurz vor zwölf bringt.
Doch ich bin gut erzogen und der Straßengang von Kraftausdrücken, die sich gerade in meinem Kopf zum peacemakerbewaffneten Flashmob sortieren wollte, habe ich die Hosen strammgezogen.
Dabei verkloppe ich gerne Vorurteile und Ressentiments. Vor allem so dermaßen dumme wie Feuermelder, möchte man gern einschlagen, auf diese Weise gewaltsam ein offeneres Bewusstsein erzwingen und wohl dabei wissend, dass keine noch so starke Welle den Stein brechen kann. Und auch wohl dabei wissend, dass der stete Tropfen den dummen Stein schließlich vielleicht doch höhlen kann.
Liebgrüße von der Ihrigen Karfunkeligen übern Berg, (noch schaumschmauchend ob der Wallungen Ihres Textes)
Meine liebe Karfunkelige, lassen Sie uns wie schimmernde Tropfen sein, die in gelassenem Lichte funkeln, wie Federn die kitzelnd Lachen aus tränenschweren Wimpernvorhängen fallen lassen und wie der Lerchen spiraliger Jubelsang, der Hymnen in das Universum sendet…
Da sehen Sie, was Sie wieder allein durch Ihren Silbenzauber bei mir bewirken! Heute war hier wieder ein Emotionaltaifuntag in meinem Floratelier! Ich bin tausendfach geflutet und ankere nun versuchsweise gischtwärts. Was für ein törichtes Unterfangen, ich lasse mich besser treiben.
Ich grüße Sie schaumkronentanzend, jeden Tag die Rotfunkelzeichen bewispernd mit Gutgedanken als die DuganzIhrDeine.
…silbenschwallig silberdank hallallend…funkensprühend…die deinihrige, hachhuchend selig vonner Chaiselongue kippend….
… flugs Hachkusssilbenhallhuchkissen unter den Karfunkelfeehintern schiebend…
Famous, Teuerste!
Tosender Applaus von der zweiten Abbiegung hinterm rektalen Ende der Welt.
Ich denke, dass es kleine Geister, winzige Herzen, sozusagen Mental- und Emotional-amöben sind, die ihre selbst empfundene Nichtigkeit und daraus resultierenden Geifer darüber kompensieren, andere klein zu machen.
Diese bescheuerten Abgrenzungen inklusive Diffamierungen gehen mir – hier am Platze meiner Niederlassung – auch urst auf den Senkel. Dieses Gegeifer und Diffamiere und hinterfotzige Hintenrum-Intrigieren – soviel kann ich gar nicht essen, wie ich diesbezüglich zu erbrechen wünschte.
Möglicherweise mag es von mir ebenfalls kleingeistig sein, derartiges geographisch geballt zu vermuten. Ist aber dennoch so. Also hier im Kaff – jahrelange Mangelernährung und Inzest tragen abwegige Blüten – aber natürlich gibt es auch unentspannte Städte… da gesellt sich anscheinend gleich zu gleich.
Magnetismus.
Weswegen wir uns auch kennenlernen mussten, Werteste.
Fühlen Sie sich, bittschön, verlobudelwutzt vergrüßemutschelt!
Ihre Nanu Nana
Meine liebe Nana,
ich muß Sie schon wieder vernananaen!
Ihr tosender Applaus, inklusive Großideevergeisterung wuppen mich hier gerade aus meiner Tagwerkserschöpfungsabhängerey. Da will man endlich mal zum Kommentarpotte kommen und Sie gießen einfach so Verlobhudelwutzöl ins Feuer!
Ich achhache nun angemessen und grüße vorerst rotwangenflammig, Ihre nun Oooooooende Käthe.
[…] => das wird man ja nochmal sagen dürfen – NEIN […]
Schickse sagen jüdische Nichtversteher, Amibraut oder Russenhure die Folgenden.
Keiner von denen hat je Einhalt geboten.
Nein zu alle denen, die werten – ohne Werte zu haben.
Jeder Mensch hat das Recht auf Selbstbestimmung.
Jeder Mensch ist wie ich.
Die Wertungsfrage ist abhängig von den eigenen Werten, werte Arabella (Da gehts schon los, sehen Sie?!). Wichtig ist der Respekt und die Achtung vor angeblicher Andersheit. Warum jemanden verurteilen, der anders ist als ich? Die Welt ist bunt und soll es bleiben.
Grüße in den Samstag, Ihre Frau Knobloch.
Da fehlen mir jegliche Worte ob dieser widerlichdeutschen Stumpfheit…
… obgleich nur Gegenhalten helfen wird, lieber Tristan.
Ganz herzliche Grüße in das beginnende Wochenende aus dem entspannten Floratelier, stets die Ihre.
Da stimme ich Ihnen absolut zu und erwidere zugleich Ihre herzlichen Wünsche.
Liebe Frau Knobloch,
es ist ja schon alles gesagt, durch Ihren Beitrag und durch die vielen Kommentare, die Ihnen zustimmen. Da habe ich nichts zu ergänzen und kann nur durch meine Präsenz in der Kommentarliste „Gesicht zeigen“.
Manchmal schäme ich mich für meine misanthropischen Anwandlungen, aber ich weiß, welche Menschen das verursachen. Leider sind die Dummen und Ignoranten quantitativ in der Mehrheit – und viele intelligente und fähige Menschen sind Verbrecher – was das Leben „des Rests“ nicht leichter macht.
Gruß Heinrich
Lieber Herr Heinrich,
zunächst mal ein herzwarmes Willkommen hier bei Bittemito. Nachdem ich schon wohlwollend Ihre Kommentare bei der entzückenden Frau Nana las, freut mich Ihre hiesige Präsenz lämmerschwänzigmuckelig. Und selbstverständlich annonciere ich einen Gegenbesuch.
Gewisse Anflüge von Misanthropie obliegen wohl jedem eigenständig denkenden Menschenkind. Sie verallgemeinern das ja nicht, sondern erkennen die Verursacher. Sich von denen fernzuhalten ist aus Eigenschutz oberstes Gebot. Diesbetrefflich bin ich dann auch gerne eine ansatzmisanthropische Griesgrämin. Mein Tanzbereich bleibt klappspatenfrei.
Sie setze ich gerne auf meine Tanzkarte, manchmal muß man nicht viel voneinander wissen, da reichen ein paar gewechselte Silbersilben.
Herzliche Grüße, Ihre Frau Knobloch, hocherfreut.
Bezaubernde Frau Knobloch,
Ihre Sprache erzeugt Bilder!
Einfach wundervoll!
Lieber Herr Heinrich,
für einen angelegentlichen Misanthropen führen Sie wundervoll! Die Wahl des nächsten Buchstabenreigens überlasse ich gernst Ihnen, oh, der Kommentarknecht meldet eine neue Depesche…
Der Artikel-Aussage stimme ich 100%ig zu:
Nein! Das wird man ja nochmal sagen dürfen.
Liebe Grüße
Danke dafür und liebe Grüße retour, Ihre Frau Knobloch.
Schön wär’s könnte man Rassismus und Kulturkreis-Klüfte einfach eliminieren. Im Ethiklehrbuch und in Blog-Kommentaren geht das flugs.
Nur fürchte ich, dass es sich mit diversen „Rassismusresten“ so ähnlich verhält, wie mit dem Egoismus. Sie schlummern überall in den Köpfen und sind den jeweiligen Zeitumständen anpassbar. Klappspaten sind leider in der Überzahl. Anpassungsunwillige bzw. sich damit selbst überfordernde Migranten gibt es auch nicht wenig.(siehe „Nicht ohne meine Tochter“)
Wir hatten Lessings „Nathan“ VOR dem Holocaust – ich bleibe Pessimist.
Sehenswert find ich das hier:
http://www.youtube.com/watch?v=h4GNB4eaG0k
Vor allem, was der Junge ab Minute 4:30 erzählt.
Werter Bludgeon, es geht auch im Leben, man muß sich halt nur selbst von Vorurteilen und Verallgemeinerungen lösen. Klappspatensein hat keine Hautfarbe, Herkunft oder sexuelle Ausrichtung. Klappspaten ist man wegen fehlender Gradlinigkeit und aufrechter Haltung. Daher dieses Daswirdmanjanochsagendürfen…
Überhaupt ist der Egoismus ein Thema für Endlosdiskussionen, ein gesundes Maß tut not. Und zwar für alle, die miteinander friedlich leben wollen.
Wenn Sie sich für die Madgermanes interessieren, hier ein einblickreiches Blog, ich frug per Mail nach Linkerlaubnis, erhielt aber bislang keine Antwort, deshalb verlinke ich unter Vorbehalt:
http://madgermany.de/
Danke für Ihren wie immer inhaltsreichen Kommentar und herzliche Grüße, die Ihre.
Hochinteressanter Link. Danke.
Fand ich auch, gerne geschehen, Sie Lieblingspessimist!
Liebe Käthe, ich bin ja keine, die immer schnell eine Entgegnung auf den Lippen trägt; doch in diesen Zeiten merke selbst ich, wie sich mein „nein“ nach aussen bahnt … Was mich immer wieder überrascht ist, wie schnell es still-leise im Raum wird, wenn die Parolen nicht geteilt werden. Wie ein Ballon aus dem die Luft heraus geströmt ist … Ein guter, wichtiger Text aus Ihrer Feder. Danke dafür und ganz herzliche Schneckengrüsse aus meiner Höhle. Melanie
Meine liebe Melanie, was für eine treffliche Beobachtung, die gleichzeitig eine Empfehlung ist. Dreck wird nicht besser, wenn man ihn verteilt…
Ganz liebe Grüße an Sie zurück, voller Freude über die Lebenszeichen, stets die Ihre und schneckenliebeteilend zugetan.