Rastlosmachendeleserey
von Käthe Knobloch
Ich habe mich schwergetan. Verfing mich in dem Geflecht aus Namen und den Denkgespinsten der icherzählenden Person. Las manches Kapitel mehrmals, versuchte, den roten Faden nicht zu verlieren. Pickte immer wieder Leserosinchen heraus. Nahm deshalb das Buch wieder und wieder in die Hand. Merkte mir Seiten, Textpassagen. So viele, in denen ich mich wiederfand und das von Anfang an:
“ Oh. Der nächste Halt ist meiner. Wie erwachsen, seine Haltestelle fast zu verträumen…“
Vielleicht verlor ich darob ständig meinen Faden. Eigene Bilder schoben sich dazwischen, ich denke, so unähnlich bin ich der Erzählerin darin nicht. Ich zitiere hier nicht über alle Maße, möge ein jeder Leser seine eigenen Betrefflichkeiten finden, es gibt sie zur Genüge. Worterfinderey hingegen, die muß ich aufnehmen, da kann ich nicht anders, als mich murmelig zu freuen:
„ Vielleicht dumpft die Pille ab. (Ja, „dumpfen“ bzw. „abdumpfen“ gibt es nicht, aber als Mischung zwischen „dämpfen“ und „abstumpfen“ sollte es zulässig sein.)
Dann passierte es. Fast exakt erzählendmittig, da wurde dieses Buch zu einem Maelstrom für mich. Ich habe an einem Sonntagnachmittag alles um mich herum vergessen. Sogar der Ruf meines geliebten Waldes verhallte ungehört. Ich konnte nur noch lesen. Weinen. Wieder lächeln. Weinen. Eine Lektorin würde ich wohl nie, mir waren Fehler sowas von egal, ich war mittendrin in der Geschichte.
“ Du bist und bleibst mir so nah – doch nie mehr nah genug.“
Fazit: Trotz meiner anfänglichen Holperstolperschwierigkeiten, habe ich „Rastlos“ sehr gerne gelesen. Ich nehme viele Ansichten in mir auf und füge sie in meine Gedankengeflechte ein. Selbst die Tatsache, daß ich kaum eine der erwähnten Fernsehserien oder Personen daraus kannte, schmälerte mein Lesegenuß nicht. Ob der Blickwinkel sich mit dem Wissen darum ändern würde? Ich glaube es nicht. Danke, Frau Stefanini, es war mir ein Vergnügen. Ich möchte bitte gerne mehr von Ihnen lesen.
Kursive Zitate alle aus: Rastlos.
Autorin: Stefanie Weber.
Hah! Kritik fällt mir doch noch ein! Der Einband! Jetzt wird jeder denken, ich hätte es mit Fettschmutzfingern gelesen, aber das stümmpt so nicht. Das ist die empfindliche Einbandoberfläche, die bildet die Fingerchen so ab. Ich wasche meine Hände wie gewohnt in Blütenreinerweißunschuld. So.
Ihre Begeisterung, Ihr Eintauchen in die Seele des anderen ist eine Ihrer bemerkenswerten Gaben.
Und ein Grund, Sie noch mehr zu schätzen, liebe Käthe.
Ich danke Ihnen für die Feinworte, liebe Arabella. Wangenverhuschte Grüße, Ihre Käthe.
Käthchen von vorn.Was für eine Freude. So dachte ich Sie mir, mit offenen Blick und dem Hauch eines Lächelns.
Danke.
Wie kann ich das nachempfinden, wenn du gepackt wirst. Die Worte und Zeilen dich magisch anziehen und du die Welt darum vergisst. Ich glaub ich muss da mal der Empfehlung folgen und mich auf die „Rastlos“e Reise begeben :)
Herzlichst, nah wie immer, Ihre Frau Ahnungslos
Es wird Ihnen gefallen, dessen bin ich mir sicher. Kommt sogar Sex (Hui, die Blütenreinheit!) drin vor…
Herznah auch die Ihre, Frau Knobloch.
Ohhhhohooo, wo seh ich das wunderschöne Bild bitte von nahem? Hilfe, ich find es nicht. Möcht ich doch sofort einen nahen Blick drauf werfen, freu :)
Lassenses lieber beim Kleinbildchen. Wegen der porentiefen Unreinheit, ähem…
Danke.
Frau Knobloch, wie wäre es mit Seife statt Unschuld?
Orr! Achwas, für Sie ein Doppelorr! Mußte ja kommen. Dabei habe ich extra auf den empfindlichen Einband verwiesen!
Ja, das habe ich auch gelesen, aber Sie haben bereits von Frau Ahnungslos und Arabella ernsthafte Kommentare bekommen, da kann ich die Kategorie Blödeley übernehmen.
Wo ist die Blume im Haar?
Pragmatikerblödeley, aha, ich verstehe. Seife statt Unschuld, herrjeymitmineh.
Nach Hängemattenmorgenverwuschelung trage ich noch keine.
So sehen Sie nach Hängemattenmorgenverwuschelung aus?!?
Sapperlott!
Ich gestand es schon Frau Maribey: Immer schön mit der Helligkeit rumfummeln und munter regeln sich Unansehnlichkeiten zurück. Ich hab ja mehr Sodoofbilder, weil kamerascheu. Und da war ich ja schon paar Stündchen wach, deswegen auch nicht die übliche Morgenaugentriefigkeit, meine Liebe. Entsapperlottisieren Sie sich doch bitte.
So ein Sapperlott erfrischt mitunter ganz gehörig. Mir scheint, das regelt andere Faltenundfältchen weg.
Erwähnte ich schon, dass ich deine Kommentare mag?
Nicht so direkt. Danke
Liebe Käthe,
ich danke Ihnen vielmals für die ehrliche Besprechung – und freue mich sehr. Riesig.
Mit den Kritikpunkten kann ich sehr gut leben – überraschen sie mich nicht. Der Einband ist mir selbst schon negativ aufgefallen. Und die Fehler der „1. Ausgabe“, die Sie noch haben müssten, dürften in der Augustauflage weitestgehend verschwunden (und hoffentlich nicht durch neue ersetzt) sein.
Liebe Grüße aus dem regnerischen Urlaub und ich würde mir mit IHrer Zustimmung ein Rebloggen erlauben.
Stefanie
Sehr gerne, ich werde „Rastlos“ weiterempfehlen. Rebloggen und vervielbreiten Sie, wie Sie möchten. Ich denke über eine Kopie in Amazonien nach…
Auch das wäre wundervoll. Je mehr differenzierte Kommentare, umso klarer das Bild.
PS Ich schließe mich den Vorrednern an: Sehr hübsches Foto. Und so unanonym. Gefällt.
Vor allem fachlich versierte Meinungen sind die hilfreicheren. Ich kann nur belobhudeln, aber das mit Hingabe.
Danke für die Gefallerey.
Mir geht es wie dir, liebe Käthe. Oft mag ich fremde Texte wegen ganz offensichtlicher Fehler nicht. Dann könnte ich die Autoren packen und mit dem Kopf darauf stoßen. Natürlich verhindert dies mein japanisches, liebenswertes Wesen. ;-)
Aber im Gegensatz zu vielen Möchtegern- und Gernegroß-Schreiberlingen, die ich vor Jahren in diversen Foren traf, hat sich Steffi ihren Traum erfüllt. Und das ist gut.
Du wirst meine nächste Lektorin werden. Pass nur auf. 10 cent pro Seite ;)
Das möchtest du nicht, liebe Steffi. ;-)
Warum nicht? Ich muss ja nicht all deine satzverkürzenden Anmerkungen beachten, aber einige von dir (und von zwei weiteren) habe ich durchaus in jener verbesserten Auflage eingebaut.
PS Ich höre auf zahlreiche Abkürzungen meines Namens Steff, Tiffy, Taffy, Steffa … aber auf Steffi am unliebsten. Also: Sei kreativ :P
Es gibt die nüchterne, logisch denkende Mayumi, die selbst in Büchern namhafter Autoren noch Fehler findet. Die Tussi kann ich selbst manchmal nicht leiden. Aber sie verdient das Geld :D Die kreative Ausgabe von mir schreibt lieber eigene Texte und liest eure Blogs. Kritik übt nur die andere. Und die schläft zur Zeit :-)
Dann flüstere ich nur ganz leise: Fetzt!
Siehste, dann muss die kreative Ausgabe nun also nur jene Rufnamenkürzung ausbuddeln. Und die andere lassen wir eine Weile schweigen. Aber wenn sie um Rat gebeten wird, kann sie ihn ja ruhig geben.
Zum Glück bist Du so liebenswert, liebe Mayumi. Manche meiner Texte müßtest Du sonst förmlich in einzelne Silben zerlegen.
Solcherley käme mir niemals nicht ins Dickköpfchen. ;-)
Flüstert weiter: Doppelfetzt!
Hat dies auf Gescheuchten Igel rebloggt und kommentierte:
Eine Nicht-Rezension, aber Empfehlung von der wundervollen Frau Knobloch – mit o. Für meinen Erstling.
und ich dachte, die fettfingerchen auf dem einband seien ein großartiger layouteinfall o.O
Keine! Fettfinger! Blütenreinundschuldsseifengewaschen!
Der einen die Fettfinger, dem anderen die Rauten. Das werden Sie nicht mehr los. Schauen Sie sich den armen Pontius P. an, der wäscht noch nach 2000 Jahren die Hände in Unschuld
Sie vergleichen Fettfinger mit Rautenfetisch? Sie sehen mich angemessen leberwurschtbrotmampfendkopfschüttelnd.
Sie merken, dass ich heute etwas krawallig unterwegs bin. Hingegen so ein Leberwurstbrot wäre eine feine Sache.
Ich hätte noch ein angebissenes Stücksken über. Andererseits steht Ihnen die Krawalligkeit ausgezeichnet. Ich stelle Ihnen hiermit einen hochoffizinösen Pöbeleypassierschein aus. Mal sehen, was Sie so drauf haben…
Dann motze ich einmal über das Profilfoto weiter. Ich erinnere an den Famosgesellen, der völlig richtig sagte, dass es ohne Blume im Haar gar keine Käthe K. gewesen sein kann. Und dann kommen lahme Hängemattenausreden.
Und, wie fanden Sie das?
Nicht unpöbelig, Verehrtester. Sie klickediklackern sich warm. Ich könnte Ihnen jetzt vorschwallern, daß ich schwarze Kornblumen besitze, die hier leider nicht zu sehen sind. Aus offensichtlichen Gründen. Oder behaupten, daß ich auch mit Blume im Haar schlafe, in dieser Nacht jedoch von mir unbemerkt der Igel sie mir mopste…
Und nu?
Das hieße allerdings, dass Sie sich selbst der Lügerey bezichtigen würden. Das nehme ich Ihnen nicht ab. Sie schwindeln vielleicht, aber direkt ins Gesicht lügen, dass kann nicht sein.
Andererseits, es scheint ja auch eine Frau Knobloch ohne Blume zu geben.
Könnte! Könnte behaupten und vorschwallern. Tue ich aber nicht, eben weil es die unbeblumte Knoblochen gibt. Im öffentlichen Raum allerdings selten. Sehen Sie es als Ehre an, so in meinen innersten Privatbereich Einblick nehmen zu dürfen, mein Lieber. Käsebrot? Oder weiter versuchspöbeln?
Nein, danke, ich will den Leberwurstbrotgeschmack noch etwas vorhalten.
Ich bin mir der Ehre absolut bewusst.
Dann hat das Läberwurschtbrot, beziehungsweise Laberwurschbrot die Pöbeligkeit gezähmt? Notat an mich selbst: Ansatzkrawallige Guinnesse mit Laberwurschtbroten famosluftwegbleibumarmungswollenmachend.
gnihihi. okay, revidiere: ich dachte, die blütenreinundschuldsseifengewaschenenen fingerpünktchen seien designerische finesse!
An mein Herz, Verehrteste!
Was für ein Aufreger …! :D
Na ist doch wahr, wenn einem Fettfingrigkeit unterstellt wird! So, erstmal zur Beruhigung in’s Läberwurschbrot beißen… Oh!
ROFL … Laberwurschtbrot … einfach köstlich!!! :D :D :D
Ha, ha ha …
Laber mit Bepunktung, ach, wurscht, ohne ist noch lustiger…
Still laughing … :D
Was für ein Gute-Laune-Schmaus, die Kommentare.
Ich danke recht herzlich für die ganz persönliche Buchbesprechung, wo doch dieses Exemplar auch schon auf meiner Liste steht. Einen weiteren Schönstverlauf diesen Tages wünsche ich. Ihre Frau Coupar
P.S. Ich freue mich über Ihr Frontalbild.
Meine innere Komakommentartöse schlägt Purzelbäume bei derley Wortbesilberey. Und Ihnen sey auch ein Famostag gewünscht, liebe Frau Coupar.
PS: Danke.
Welch schöne Buchempfehlung. Das vermögen Sie wie keine andere.
Und ich freue mich, Sie zu sehen, liebe Frau Knobloch! Herzliche Grüße Ihre Frau Maribey
Uik, dankefein. Dreifach. Für Freude, Lob und Grüße. Sie sind übrigens mitschuld. Sie und Ihr freundliches Lachen. Ich mag es, die realen Gesichter zu sehen, was blieb mir ergo anderes übrig? Herzlichst, Ihre Frau Knobloch, augenschauend.
Da bin ich gerne mit dran schuld. Und ich wusste längst, dass Sie jünger sind, als Sie uns manchmal glauben lassen wollen. Augenschauende liebe Grüße zurück!
Psst, Bildbearbeitung… Schön kaschieren mit Aufhellung, gernst ein wenig überlichten, zack, -10 Jahre. Aber nicht weitersagen…
Flüster… so schnell gehen 10 Jahre, wow, merke ich mir… dennoch glaube ich Ihnen nicht so ganz, Ihre Schuhe haben Sie auch schon verraten… tuschel…
…wisper… gute Gene und so, aber ach, die Hände, doch Ominkel sagte immer, Hände begucken bringt Unglück, also lassen wir das und sind so alt, wie wir uns fühlen. Ach, und der letzte Tanzstiefeleinsatz, der verschaffte mir fast eine Woche Muskelvermiezung. Bleibt aber auch unter uns, ne… pisper…
wisper… tuschel… eine Woche Muskelautsch lohnt sich doch für gutes Tanzen und Begegnungen… immer… ich glaube, Sie können auch nicht ohne, finde ich gut… flüster… liebe Grüße an die guten Gene und überhaupt… flüster…
Man könnte nachfragen… ich glaube, Ihre Wasauchimmerfürfingerspuren auf dem eigenen Buch sind immer erwünscht. Einband vermutlich genau deswegen nun so belassen und von anderen teuer imitiert.
Wie gut, dass Sie mir noch nicht zu viel von dem Aufdemstapelliegebuch vorweggenommen haben! Rückt vielleicht zweihundert Seiten auf…
Ich habe bewußt Einzelheiten weggelassen, weil ich vorsagen unlieb finde (Auch wenn mir das andernorts heute vorgeworfen wurde, pah!). Muß sich doch jeder sein eigenes Kopfkino zusammentackern. Ihre Einbandahnung übernehme ich einfach mal, weil die fetzt! Viel Spaß beim Lesen.
Ich finde ja Ihre Finger können alles nur Veredeln und der Rautenvertickte Sir Alec soll mal das Rautenschnütchen halten und sich selber die Finger waschen … oder Rauterchen aus dem Leberwurstbrot schneiden, wie früher… :-)
Uik, Herr Guinness schrub vorhin, er sey krawallig unterwegs. Jetzt wäre wissenswert, wie er Ihren heutigen Zustand benamst, meine liebe Frau Lila.
Rautig? ;-)
Drölfzigfachuik. Sie Rautenjonglöse, Sie!
[…] werden mehr. Langsam, aber stetig. Nach einer Leseempfehlung von Frau Knobloch (hier) folgen nun Marga und ihr Schmetterling in ihrer Meinung zu meinem Roman – und das mit […]