Verwegene Verse XXVIII
von Käthe Knobloch
Jüngst besuchte mich unverhofft ein Vielbunttintengeselle,
übertrat breitgrinsend flächentätowiert meine Schwelle.
Zunächst nur die ladenflächige, glöckchenbeglitten,
doch dann meine miederbiedrige eigene, unbestritten.
Wir lachten und scherzten und warm ward’s im Herzen.
Und bald auch anderswo! Nein, es war nicht im Märzen,
wo wunderliche Gefühlsdusseleien sich keck umschlingen
und Vorfrühlingsgesäuseltechtelmechtellieder erklingen.
Auch war der Bursche noch ein ganz junger, liebfeiner,
so altersmäßig schier ein Söhnchen von meinereiner,
doch brachte er mich alsbald heftigst zum Erröten,
verdammt, alle Contenance war da bebend vonnöten!
Ich hing wie gebannt an seinen Weichlächellippen……
(Es fällt mir sehr schwer, dies‘ jetzt wirklich zu tippen):
Nageln, sagte er, wölle er mich doch einmal zu gernst!
Ja, genauso verdattert schaute ich auch wohl, im Ernst.
Er grinste nur weiter, verwegenfrechwild und gewinnend,
ich, mich zwingend auf meine Biedermiedrigkeit besinnend
protestierte schwachatmig doch sehrst und betont betulich.
Er sagte was von Termin und Altstichauffrischung und ich,
ich erpurpurte weiter und dann dämmerte es mir endlich:
Das war der Tätowierer von Nachbartintenstudio Einstich!
Der hatte meine Alttattoos blitzen gesehen im Sommerlichte.
Nadeln, nicht nageln, so endete meine Schnellstichgeschichte.
…und ich dachte schon… Frau Knobloch, Frau Knobloch – Sie sind mir eine – ach ach Hach ~~~~~~~~~~
Sie dachten bestümmpt an einen soliden Handwerker, der den leicht wackelnden Handlauf an der Schwelle des Florateliers festdengelt, oder?!
Leichtverhachte Grüße zurück, die Ihre, kwietschvergnügt und zugetan und jetzt einen Nadelgutschein schwenkend.
Papperlapapp – redenredenreden . . schwallschwallschwall.
Hochwertgeschätzte Frau Knobloch, bald werden Wasserbilder kommen, nein, nicht vom Rhein, erstmal von den kleinen Nebenflüsschen…
Und überhaupt habe ich heute einen der jungen Störchis fotografiert, wie er im Nest wackelstand und den einen Flügel, naja das Daunengestrüpp, was mal ein Flügel werden soll, wie zum Grusse zu mir anhob.
Leider hat er dabei das Gleichgewicht verloren und ist im Nest auf seinem Dünnebein zusammengeklappt…
Aber das nur am Rande, Ihr Herr Ärmel (auf dem Sprung im Bembelland)
Entpapperredschwallen Sie sich doch bitte, mein lieber Herr Ärmel!
Ein Miniadebar, mit Grußfastschwinge, das ist ein gar exquisites Geschenk. Nicht zu erwerben, nicht käuflich…
Von Herzen, die Ihre.
gleich gehts los – ´s kann sich bloss um wenige Stunden handeln…
Ärmel!Ärmel!Ärmel! ~~~~~~
(Nichtganzuneigennützige Anfeuerungsrufe)
Itzt lassenSe doch mal meine Hand los. (wo ist denn jetzt wieder das Feinstschra… Frau Knobloch?????
Ja, bin ich denn eine mutiple Persönlichkeit, Verehrtester?
Achso, ja, ähem…
Alla hopp – gugge gehe!!!
ich bringe aber die ganze Knoblochsche Mischpoke mit, das Vergnüglichkeitsbeenebaumelgör stürmt natürlich vorneweg…
Keinen weniger hätte ich erwartet – TretenSe näher, Herrschaften – wer will nochmal wer hat noch nicht???
Hahahahaha! Ha! Ist die Geschichte wirklich wahr? Wun- der- bar! :-D
Liebe Grüße von der miterrötenden Mensch Päddra, an die werte, standhafte Frau Knobloch
Die eigentliche Standhaftprobe folgt erst noch, meine liebe Mensch Päddra, der Jungkerl will ja tatsächlich zustechen bei mir…
Schalllachende Grüße und fein, von Ihnen zu lesen, Ihre Frau Knobloch, altbebildert und bald auch neu.
Ich grinse breit … Herrliche Verse. Herzliche Montagsgrüße, Melanie
Sie zum Breitlachen zu bringen, das ist eine besondere Freude mir. Herzliche Grüße zurück, die Ihre, schneckchenbeküßt.
Ja, herrliche Verse, stimmt! :-)
Haha, liebste Käthe, also ich mein, alleine ein Haarsträhnchen vor deinem feinen Öhrchen, könnt Schuld sein an dieser so verständlichen Verwechselung. Und unter uns, kann ich dich vollstens verstehen. Ich mein, wer würd da nicht, ich mein… ähm, genug der Worte.
Herzlichst an deinen Biedermieder gedrückt, deine Mia
Na Chottchen, so eine kleine D-G-Schwäche kann man sich ab einem gewissen Alter ja erlauben, nichwahrnich, liebe Mia?!
Ich drücke herzhaft zurück, Deine Käthe, ungeschwächt nun.
Die Welt schööönste Post. Knutsch, fall um Arm liebste Käthe. Daaanke 💕💕💕
*loslach*
Danke, das brauche ich gerade! :-)
Liebe Grüße
Christiane
Bittefein, gernst geschehen, ich liebe es ja, wenn der Schalk mich nackig anspringt, ähem, also nackend, äh, verflixt, in den Nacken meine ich…
Liebe Grüße zurück, Ihre Käthe, wohl zugetan.
Dankesehr! :-)
Na, da habense unsereiner abermalwiederglasglattklar die Hinterlichter aufgezeigt … :D Wunderbar.
Sehr gerne, mein lieber Herr Salva, ich schrub es ja eben schon der liebwerten Frau Christiane: So ein nackender Schalk, der fetzt halt!
Regenbejubelnde Grüße, die Ihre, kwietschvergnügt. Und zugeneigt, selbstverständlich.
Einen weiterhin erfolgreichen Maientag! :)
Gewagt, gewagt der Flächentätowierte. Doch wer kann schon einem verwegenfrechwildem Grinsen widerstehen, kein Wunder wenn da frau die Wortgäule durchgehen.
Mit zwei, drei sehnsüchtigen Hachs geworfen, wünsche ich Ihnen einen guten Tag.
Bei Ihnen schwante mir Verständnis für die Rumhacherey, meine liebe Frau Ella. Und ich wünsche Ihnen sogleich einen guten Tag zurück, möge er auch Ihnen hachreich sein.
Herzlichst, Ihre Frau Käthe, tätowiergutscheinjubelschwenkend.
Ganz hervorragend gekonnt gedichtet, liebe Käthe, so im Stile von Rabelais oder auch Villon…
mit fantastischer Pointe!
Liebgruß vom
Lufreund
Ich danke Dir, protestiere jedoch sachte gegen diesen viel zu hohen Vergleich, mein lieber Lu.
Liebgrüße zu Dir zurück.
Sachter Protest ist genehmigt, liebe Lyrikerin des goldenen Humors, aber mehr nicht, denn ich habe recht! :-)
Ach Lu, wie jetzt noch protestieren? Ich senke alle Feinstschreibutensilien ergebendst…
Und ich hätt’s bis zuletzt geglaubt und gesagt: Frau Knobloch, Sie unterschätzen sich eben!
Feine Reime!
Überschätzen Sie ruhig bisweilen meine Kommentarorientierung, die Antwort erfolgte falschnächstspaltig, orr…
Ich mache mich auf die Suche und überschätze derweil gernst weiter.
Ich bin halt lieber ein Unter- als Überschätzchen, meine Liebe. Überschätzchen sind meist auch überkandidelt.
Danke für das Feinreimlob, ich war ja schon verwegenverseigenentzügig.
Liebste Grüße, die Ihre.
Mein Reimchen war halt schnell am Ende, doch ich freue mich, dass es Ihrer geschätzten Aufmerksamkeit nicht entgangen ist!
Bis Sie durch Überschätzung überkandidelt werden, ich prophezeie, da vergeht noch viel Zeit. Trauen Sie sich doch mal. Von mir aus auch nur ganz heimlich und für Sie selbst.
Da fällt mir ein, es gibt einen Traum, den ich Ihnen erzählen will. Es wird langsam richtig, richtig Zeit…
Einmal maßlos selbstüberschätzt im Leben, das reicht für den Rest als Lehre, meine liebe Marga. Und das ist sogar gut so.
Ansonsten traue ich mich ja vieles dennoch, doch immer mit einem Tiefblick nach innen.
Zeitbetrefflich werden wir uns finden, es gibt so Gewißheiten im Leben und eine davon sind Sie für mich.
Liebe Grüße, die Ihre, unkandidelt doch gernst scheißherzchenzuckersüßkandiert. Mit Keks obendrauf.
Eine ganz kleine unschuldige Idee wartet ja immer noch und braucht im Grunde nur eine ruhig-besinnliche Zeit meinerseits.
Ihre süßen Grüße nehme ich gernst als Betthupferl für heute!
Da ich weiß, was aus Kleinunschuldsideen sich hochaffären kann, harre ich kwietschvergnügt Ihrer Besinnung, meine liebwerte Marga…
Grußkuß, die Ihre.
Nö, nö. Hoch wird nichts. Nur ein bisschen mehr als ursprünglich gedacht. Und ich weiß heute schon, mich wird alles, was dazugehört auch in den nächsten Kurzurlaub begleiten. Ich bin hin- und hergerissen, auf tolles oder weniger tolles Wetter zu hoffen.
Sie kwietschvergnügt zu wissen, ist jedenfalls ein schönes Gefühl.
Ich grüße ganz unzerrissen
Mehr als ursprünglich gedacht? Ich wünsche Ihnen von Herzen das Jeweilsgenaurichtigwetter, wann immer Sie es brauchen und für was…
Abendsonnenwonnige Grüße, Ihre Kwietschkwatschkäthe.
Hachhuch…ein verwegen knüspelndes Textlein. Welch Holdgeselle. Die gübts hier leider nicht, verstecken sich alle auf der anderen Seite des Knappes. Hermann grinst heute leicht hämisch zu mir herüber. Die Arminen schmetterten heroische Schlachtgesänge, doch die Kerle haben für nix anderes Sinn als lederumspannte Vakuums…
Ich glaube, ich muss umziehen.
Mich auch, doch für neckische Gewandungen ist es einfach zu kalt!
Hier raureift es munter der Schafskälte entgegen und die gänsehäutigen Waden bibbern. Nicht vor Glückseligkeit, leider…
Wie schön wärmen hingegen Ihre Verse im schulkinderkreischenden Grauhimmelmorgen…im verwegenen Schwärmen liegt warmglütiges wunderbar verborgen.
Mal Dank. Gut fürs Immunsystem.
Der Sommer kommt hoffentlich. Vielleicht nicht heut, doch vielleicht ja morgen…?
Herzlichst entzückt, ein Weilchen der Kälte entrückt,
Ihre Karfunkelige✨
Was für verschiedene Hübendrübenwelten, die der Hermann da zerschwertteilt, meine liebe Karfunkelige. Ich senste mich heute Morgen schon durch die Duftsummwiese und floh in den Schatten des Lieblingsahorns, um ins Pausenbrot zu beißen. Sind sie vielleicht deshalb hier frechverwegener, Gesellen wie Maiden? Weil es hier früher wärmer ist? Beschattet der Sagenwald die Senne? Fragen über Fragen…
Sonnige Grüße aus dem Bonfortionöshinterhof, die Ihre, sowasvonzugeneigt.
Im Jahr 1001 fand sich die erste urkundliche Erwähnung der ‚desertum sinethi ‚, der Senne.
Ich wohne in der Wüste!
Auf der anderen Seite des Senner Hellweges dräut der finstere Räuberwald, da machten einst Schmuggler harmlose Kaufleute kalt!
Wen wundert da noch irgendwas?
Wohntechnisch hänge ich mitten in den Wipfeln der mich umgebenden Ahörner und versuche, umgeben von türkischen Popsongs, Spanisch zu lernen.
Bauchtanz kann ich schon – ein bisschen…
Doch auf Ihrer Seite vom Teuto ist es schon lieblicher, da starten Bienchen mit Gesumm und landen nach Überquerung der militärischen Senne-Spielwiese, dem Truppenübungsplatz, als Kampfhummeln mit tierischem Gebrumm.
Verwegene Gesellen gübts hür nüch und Thusnelda wünscht sich Weihnachten keine Seiden-Dessous, sondern eine fette Schlagbohrmaschine, die so richtig fetzt…😉damit das Töchterchen nebst pinken Tapeten endlich den orangenen Himmel ins Schlafgemach übers Bett bekommt. Dafür muss ich in Stahlbeton Dübel jagen.
Sollte also irgend eines schönen Tages eine sich verselbständigte Bohrmaschine mit ordentlich Krach bei Ihnen vor der Idylle herumkrawummen und hängt eine Gesellin hintendran, könnte das Ihre Karfunkelige sein, die das Ding nicht mehr halten konnte wegen zu wenig Muckis. Dann könnte das Teil mit mir durchgegangen sein und sich durch den Teuto geradewegs zu Ihnen durchgebohrt haben.
Doch vielleicht muss ich auch einfach nur genug tränieren und Eiweiß lutschen. Proteine, Sie wissen schon…
Uff. Das holte nun etwas weiter aus…
Ich neige mich Ihnen von Norden aus zu…wohlherzlichstallerliebst idyllsehnsüchtelnd und gesellig manchmal verwegenst auch…Sie grüßend✨
Was könnte ich hier erwidern, außer einem Thusneldischem Krachknutscher?!
Zwar müdäugig, dennoch Hermannkonform! So unterm Röckchen vorbei geluftküsst…
Krachknutscher…kribelig komfortabulös …Hermännchen herzt hinüber….hach…huch…😍
Gleich erklimmblicke ich den Röckchenträger, cirka zehn Minütchen, wenn alle Ampeln grünzwinkern!
Huchhachend zurück, die Ihre, jetztaberfeierabendend.
Hat mich prompt erinnert an:
…wusste nicht mehr wo war rechts und links
und nach unten und nach oben gings…
„Der Vagabund“ Veronika Fischer/K.Demmler
oder auch:
„Und ich, ich nahm ihn
Nach Haus‘, nach hier
Bis er ganz heil war, heil war
Heil war von mir
Da ging ’s ihm gut
Und da ging er fort
Die Jacke voll Wind
Und die Hose aus Cord…“
„Samariterblues“ ebenfalls Fischer/Demmler
Ach, der Herr Demmler, ein Zwiegefühlsverursacher schlechthin…
Aber passend, Ihre Bogenzieherey. Ich bin ja auch so ein Vagabundenliebchen, Tramper dürfen immer mit und jeder Clochard bekommt was zugesteckt.
Apropos Clochard: Kennen Sie die Les Clöchards? Ich haue einfach mal ein Video rein:
Eine andere Famoscombo aus der Musikkerichtung läuft gerade in Endlosschleife bei mir:
Fußwippende Grüße, Ihre Frau Knobloch, openairsaisonherbeisehnend.
Die Chlochards sind nicht übel, Graveyard train so lala, eher nichts für mich. Die Mitnehmerei von Trampern lässt nach. Man wird älter und will beim Autofahren eher nicht (mehr) labern, sondern den eigenen Musikgeschmack genießen.
Sie sehen mich angemessen entsetzt! Ich wähnte Sie im Großbruderalter und Hey!, Tramper stehenlassen wird höllenwärts mit Tausendfachhelenenhörerey bestraft!
(Drei Ausrufezeichen, Sie ahnen mein Entsetzen?)
Gegen den eigenen Musikgeschmack werden Sie jedoch keinerley Einwand finden. Herzlichst in den Amselsingabend, Ihre Frau Knobloch.
Ach wissense mit der Helenenhörerei ist das so ne Sache, da bleibt einem ja wenigstens noch die einoderandere sexyfantasy, Bohlenhörerei wär schlimmer oder die ganze Winselriege Poisel,Bendzko,Meyle erst… (Fast hätt‘ ich Meysel getippt, aber DAS kann man uns Inge selig ja nu wirklich nich antun!)
Bohlen würde ich niemanden in die Gehörgänge wünschen, bei der Winselriege gibt es doch deutliche Unterschiede, Flachtexter wie der Weltenretter oder der Einhochaufunsjauler kommen mir nicht auf den Plattenteller, den Herrn Poisel mag ich gernst, lieber noch den Herrn Bunger, Meyle müßte ich erstmal mir einvernoten…
Aber wie geschruben: Hören und hören lassen. Und natürlich Sexyfantasieren und sexyfantasieren lassen, auch wenn ich es bei so einer Schniegelkunstpuppe wie Helenen so gar nicht nachvollziehen kann. Sie finden mich dann eher bei den Schmuddelkindern, lieber(Ha!) Herr Bludgeon.
Schönstfreitagsgrüße, Ihre Frau Knobloch.