Achtjährigesmädchenachtsamkeitsbämm
von Käthe Knobloch
Eim achtjähriges Mädchen bämmte mich heute und ließ mich endlich stummstaunend ganz ruhig werden. Und glücklich, weil meine ganz eigene Hoffnung ein kindliches Antlitz trug. Und das kam so:
Ich rede ja gerne, ich rede viel und versuche dabei möglichst wenig Unfug zu verbreiten. Besonders wenn es um meine Berufung geht. Und an einem Tag im Jahr rede ich besonders viel. Eigentlich an zwobisvier Tagen, nämlich an denen um diesen umstrittenen Valentinstag herum. Jahr für Jahr die gleichen gönnerhaft floskelnden Sprüche, die Plattitüden von Goldnasenverdienen und Floristenerfindung. Ich mag es hier nicht mehr wiederholen, verweise aber die eh ihr Daddelgerät in den Händen haltenden Alleswisser auf das noch allwissendere Netz. Im Floratelier erkläre ich geduldig die Absenz von Unmengen roter Rosen, biete stattdessen regionale Blumenschönheiten an, die ohnehin besser den Lenz vielliebchenhaft verkünden. Verneine wieder und wieder die Protzfolienverpackung, einfach weil ich keine Verschwendung und Vermüllung unterstützen mag. Besondere Schlaumeier verweisen gerne noch auf das Flowerlabel oder die Fairtradebemühungen. Löblich, doch gänzlichst ohne Transparenz, so meine kurzgefasste Antwort. Und wundere mich wieder und wieder über die Diskrepanz unserer heutigen Zeit: Nie war es einfacher, sich zu informieren. Warum tun es die Menschen nicht?! Und rede und erkläre weiter…
Heute holte ein Mädchen den von ihrer Mutter bestellten Blumenstrauß ab. Beide mußten gestrig länger warten, doch nun war Zeit. Sie stellte Fragen, hatte offensichtlich vordertagig nicht alles verstanden. Und ich redete plötzlich wieder besonders gerne. Genau wie sie. Zum Abschied machte sie mich augenwassernd.
„Kein Blumenladen ist so lieb wie du! Die sind nur Blumenladen, aber du gibst acht.“
Bämmmmmmm!
Aus Bämmigkeitsgründen erfolgt nun keine weitere Feinstpöbeley, doch ich verweise auf die vorjährigen, zumindest die öffentlichen. Ich besinne mich gernst nun auf benannte Lieblichkeit.
Ach, eines noch: Spanky wartet geduldig auf weiteren Einsatz…
Du bist einfach wunderbar. Einmal mehr ziehe ich meinen Hut :-) Liebste Grüße…
Hutzieherey fetzt natürlich, aber Sie macht mich wangenrötig, lieber Tristan. Also eigentlich mehr der erste Satz, aber das innere Vergnüglichkeitsbeenebaumelgör tanzt gerade Cancan…
Herzgrüße aus dem strahlenden Lipperlandien, zugeneigt die Ihre.
…nehme ich berührt entgegen, der Dir gemünzten Tiefdankbarkeit verpflichtet :-)
Kluges kleines Mädchen… Herzensgross so wie Du!!!
Glücklicherweise habe ich heute das Weitschwingkleid gewählt, so kann ich feuerwangig inzwischen die Wohlworte sterntalerig einsammeln. Danke für die Ihren, ich freue mich flitschesteinhüpfig…
Ein alter Spruch doch hier passt er wohl: Kindermund tut Wahrheit kund!
Das Mädchen hat gemerkt, dass die Worte echt sind. Schön ist das und ich gönne es Ihnen von Herzen, beste Floralliebfrau Knobloch! :-)
Herzliche Grüße aus der (Schlumbergera und Phalaenopsis weißbeblühten) Silbenkemenate,
Silbia
Ach, auch Ihnen danke ich angemessen rotverwangt, meine liebe Silbia. Es war und bleibt mir ein hohes Geschenk, meine beste Erinnerung an einen wechselhaften Sonntag.
Die Weißblüher passen bonfortionös in eine Silbenkemenate, es ist ein schönes Wortbild, was Sie da hinterlegen.
Ich grüße herzlich zurück und verbleibe zugeneigt, Ihre Käthe.
Habe einen feinen Farbtupfer in die Kemenate eingefügt, der Ihnen sicher gefällt!
Ebenso herzliche Grüße,
Ihre Silbia
Wie wunderbar!
Genau so, mein lieber Zeilentiger! Ich grüße imperativisch begeistert!
Da zeigt es sich wieder, Kinder haben feine Antennen und sprechen unverfälscht Wahres. Recht hat sie, die Wortschenkerin.
Ein hohes Geschenk hinterließ sie mir. Ich werde es hüten. Obwohl, es freiherzig weiterzuschenken, deucht mich die schönere Variante…
Lachgrüße an Sie, von Herzen die Ihre.
Das Weiterschenken und uns Teilhaben lassen erfreut.
Kindermund tut Wahrheit kund…
Ihr Herr Ärmel (selbst auf dem Sprung unentwegt zugeneigt)
Sie springen aber weit, mein Verärmeltster!
Nichtsdestotrotz oder gerade deswegen meilenweitig zugeneigte Grüße und wortdankend verbleibe ich harrend, stets die Ihre.
PS: Das linksrechte Gelenk kribbelt als suche es Kühlung…
Kühlung? was meinen Sie wohl, Sie meine Allerhöchstwertgeschätzte, wie mir zumute ist… die neue Kamera ist da – jucheissa (mit sassasa!!!)
Eine alerschnellstexpressigluftschiffige Eisladung ist unterm stahlblauen Bembellandhimmel unterwegs gen Nordwest, Ihr Herr Ärmel (glühend zugeneigt)
So täuschte mich die Kribbeligkeit nicht! Das Heißblut wird nun angemessen gekühlt und mit einem Juchheissasassalächeln eilen die Flinkstiefelchen weiter nun, nicht ohne zuvor das Luftschiff voller Iris, Freesien und Rascheltulpen besilbenküßt zurückzusenden ~~~~~~~~~~~~
Wangenglühende Zugeneigtheitsgrüße sind auch mit an Bord, mein Lieber, verbunden mit Teilfreudejuchzern, Ihre Frau Knobloch, immerdar zugetan.
Eieiei – Ablenkungen – Ihre sind die einzigen, die ich mir wirklich zugestehe und dankend für all Ihre Herzliebgaben, versenke ich mich sogleich wieder in Menüs und Schalterchen klickeditippundtack, Ihr Herr Ärmel (auch jetzt kein μ weniger zugeneigt)
Gänzlichst unablenkend würde ich Ihnen an dieser Stelle ein Ploppbier öffnen. Detmolder Landbier, herrlich frischzischend, aber ich stelle es nur still beiseiten. Um die Blümchen kümmere ich mich, menüschaltern Sie nur weiter. μ-Zuneigung fetzt!
Ablenkungsabendschleichende Grüße, stets die Ihre, zugesteheinzigartigdankend.
Ploppbierchen sind natürlich ein Kracher… dafür danke ich allerherzlichst und bin schon wieder in Menüs abgetaucht, Ihr Herr Ärmel (unverändert zugeneigt)
Mich deucht, es könnte ein erneutes Detmoldplöppchen nun tönen, zumindest hinterlege ich mal eines ~~~~
Krachkrawummende Abendgrüße, stets die Ihre, abrisserinnernd zugeneigt.
PS: Schnell, Ihre Schaftstiefelchen bedürfen Dreckvermeidung…
Ach, Sie Gute, Sie Allerhöchstwertgeschätzte – ploppp – und schon isses wech . . . vielleicht sollten wir mal einen Sickspäck (hickskläck!) zusammen… Ihr Herr Ärmel feierabendlich dankgrüssend und einen goldenen Feierabend wünschend (und dies zugeneigt versteht sich)
Ihnen sei ein vergoldetes Wochenende gewunschen, mein Verärmeltster! Und wenn nur die Sonne innerglasig leuchtet ~~~~~~~~~~~
Sechserpackbeseitestellende Grüße, zutiefst zugeneigt wie stets die Ihre, vorfeierabendlich schon wieder. (Huch, die Zeit, die Zeit…)
Ich feindanke Ihnen, meine hochwertgeschätzte Frau Knobloch, für den herzlichen Gutwunsch. Wenn auch verspätet; das Wochenende war anstrengend, kalt und nass. Und der beschädigte Läpptopp läuft auch erst jetzt wieder langsam an.
Ganzherzliche Grüsse und nicht minder zugeneigt, Ihr Herr Ärmel
Die meisten Leute reden mit Kindern von Oben herab, bei Ihnen darf ich gleiche Ebene vermuten!
Richtig vermutet, liebste Wildzarte. Ich war noch nie der Heytschypopeytschityp.
Ihnen die besten Grüße aus dem eilflinken Lipperlandien, was spornt mich dieser Februar!
Immer zugeneigt, die Ihre.
Was für zwei schöne Sätze dieses Mädchen sprach und wahrscheinlich so rundum wahr!
Aber ja, da ist ja noch einiges mehr in Ihrem wunderbaren Text, die goldenen Nasen zum Beispiel, die mich mitfühlend seufzen liessen und die Frage, warum sich so wenige informieren, weil … ja weil …
es war mir wieder ein Vergnügen Ihnen lauschen zu dürfen
herzliche Grüsse
Ulli
Eben, liebe Ulli! Eben, weil… ja, weil…
Momentan muß ich für meine goldene Nase ganz schön rennen und wer dabei alles die Hand aufhält! Vielen gebe ich gerne den angemessenen Anteil, aber dieses dünne Blattgold, es reicht nicht für alle…
Flinkfüßige Schnellgrüße, Ihre sauseschrittige Frau Knobloch, wahrwortdankend und natürlich zugetan.
Das ist ja auch etwas besonders bei Ihnen, in der Tat eine stressfreie Zone, eine Oase. Die Uhren scheinen anders zu gehen und der mächtigen Kontrolle durch die Zeit halten Sie kurzerhand trotzig die immer wieder blühende Vergänglichkeit Ihrer Blumen und die Unvergänglichkeit der Kunst entgegen. Wenn man bei Ihnen einen Blumenstrauß kaufen möchte, bekommt man ganz unverhofft viel mehr dazugeschenkt. Ihre achtjährige Kundin hat Ihren tieferen Anspruch an das Geschäft instinktiv erfasst und für sich nutzen und genießen können. Empathie ist eine Gabe, die manchen in die Wiege gelegt wurde, doch sie ist auch bis zu einem gewissen Grad erlernbar. Dieses Mädchen weiß trotz ihres jungen Alters intuitiv, dass es Achtsamkeit braucht um erkennen zu können, was einem anderen Menschen gut tun oder Freude bereiten kann, dass man am Ende selbst immer selbst daran teil hat und davon partizipieren kann. Damit hat die Kleine Sie überrascht und weggebämmt, Sie haben es wunderbar plastisch erzählt und mich mit hineingenommen in diese berührende Szene.
Ich wünsche Ihnen einen herrlichen sonnigen Tag.
Immer die IhrigeDeinige
Karfunkelige✨
SieDu, ach wundervolle Freundin! Ich kann Sie manchmal hier sitzen sehen und Ihren ruhigen Tiefblick auf mir fühlen…
Vorerst schnellzwischendurchige Grüße, ich versuche nachmittäglich eine Sausepause einzulegen.
Auf bald, meine Immermeinigesieduige ~~~~~~~~~~
Atmen Sie durch, meine Liebe. Auf bald und denken Sie daran: Wir Feen haben ein anderes Zeitverständnis als Menschen. Es ist eines, das sich in elementarer Unendlichkeit bewegt. Und obwohl ich altere, finde ich in den Dimensionen zweier Atemzüge den ruhigen Jet-Stream, wie er um die Erde kreist. Ich grüße SieDich allerherzlichst zwischendurchzwischenräumig zurück,
immer inniglich beiDich, die DeinIhrige,
Karfunkelige
Was hab‘ gelernt ich heute bei Ihnen auf die Schnelle?
Da war einmal die Stummstaunendstillebämme,
der Floristengoldnasenverdienstabsahntag,
den, ich will es nur erwähnen,
ich auch nicht so besonders mag!
Was noch, das kann nicht alles sein?
Na klar, da war das Daddelallwissenhandgerät sehr fein,
nicht zu vergessen die Protzfolienvermüllungsverpackung,
die Mann verwendet auch bei Sonnenschein!
Viel Wissen, das muss ich sagen für ein paar Zeilen,
jedoch es geht weiter, keine Zeit schon zu verweilen:
Da wäre noch die Kurzantwortdiskrepanzentransparenz,
die Roterosenalljahreseffekthaschereivollpermanenz,
die ich zwischen den Vanillesüßlieblichveillchenduft noch fand,
noch bin ich nicht am Ende, trotzdem sehr üppig allerhand.
Da wäre noch das Blumenladenfleißigerzählendaugenwasserbämm,
wenn ich ganz ehrlich bin, das fand ich silbenvanillesüßendreizvoll –
augenfeuchtend einfach herzschlagsteigerndwunderschön!
;-)