Faktenstattfragenfamosstöckchen
von Käthe Knobloch
Das entzückende Fräulein Meichy haute mir einen echten Knorren in den Vorgarten auf den Stöckchenberg. Und weil Selbstreflexion famos fetzt, nahm ich den gernst an. Sieben Fakten über mich, das Vergnüglichkeitsbeenebaumelgör freut sich schon über die geheimen Tatsachen, die es nun ausposaunonieren darf. Los gehts:
→ Ich habe genau einmal im Leben gestohlen. Als Junggör fuhr ich zweimal die Woche zum Bäcker, Brot für die ganze Sippe einzuholen. Einmal, mich unbeobachtet wähnend, friemelte ich ein Minischokotäfelchen, das schon halb unter der Glasscheibe hing, raus und steckte es ein. Die donnernde Abreibung der Bäckersfrau machte mich für immer zum Undieb.
→ Ich habe ein Ohrringlöchlein mit einem Blindgang. Der Anblick eines Punks mit einer Sicherheitsnadel im Lauschläppchen faszinierte mich. Beim Versuch, mir selbst eines zu stechen im zarten Alter von fümpfzehn Jahren, kippte ich um. Der zwote, beherztere Anlauf gelang.
→ Ich bin zertifizierte Besamerin. Da ich ursprünglich eine Ackerdame und Viehdompteurin bin und Besamer dringend gesucht wurden, übernahm ich diesen Job. Ich war die jüngste im Kurs, noch nicht volljährig, aber ein Naturtalent. Moment, habe ich da nicht irgendwo einen Text angefangen hingekladdet…
→ Ich bin schonmal Dritte bei einem Misswettshirtevent geworden. Jaja, jung und geldbrauchen und so. Immerhin gewann ich da die Sympathie und Zuneigung eines Barbesitzers, der mir einen Job in derselbigen vermittelte. Hu, da fällt mir die Essensliftgeschichte ein, gleich Eckdaten kladdig notieren…
→ Ich habe bis unter die Schädeldecke zugekifft mal meinen damaligen besten Freund schier verprügelt, einen Fastzweimeterhünen. Er flüchtete aus meiner Wohnung, die ich dann eigenhändig rockstarlike verwüstete. Am nächsten Tag beschloß ich, mit dem Scheiß aufzuhören und habe es bis auf Minimalausnahmen geschafft.
→ Ich habe schonmal einen fremden Menschen für Sex bezahlt. Es war mir ein Bedürfnis, zu erfahren, was das für ein Gefühl ist, jemanden für Zärtlichkeitenaustausch zu bezahlen, wie es sich anfühlt, jemanden zu benutzen und wieviel Wahrheit dann noch der Sinnlichkeit innewohnt. Ich war positiv überrascht.
→ Hier stand etwas, was viel zu persönlich mir dann doch erschien und nicht angemessen einem öffentlichen Blogeintrag. Gut, doch immer selbst nochmal gegenzulesen. Statt dessen ergänze ich einen blogspezifischen Fakt für alle Neuleseäuglein, die ich gleichzeitig Herzlich Willkommen heiße und Danke für’s Fährteaufnehmen: Ich besterne nicht. Ein Wortlosmagich ist schlicht nicht meines und jedwedes eigentastaturisiertes Bravo! oder Pfui! ist mir hilfreicher als dieses Besternen. Ich hinterlege just mal ein paar Vorlagen, einfach kopieren und einfügen statt die Sterne vom Himmel holen zu wollen.
Bravo!Bravo!Bravo!Bravo!Bravo!
Bravo!Bravo!Bravo!Bravo!
Bravo!Bravo!Bravo!
Bravo!Bravo!
Bravo!
Pfui!
Pfui!Pfui!
Pfui!Pfui!Pfui!
Pfui!Pfui!Pfui!Pfui!
Pfui!Pfui!Pfui!Pfui!Pfui!
Eine Frage: Kam der Freund zurück?
Beobachtung: Fünf Pfui verbrauchen weniger Platz als fünf Bravo. Das gefällt mir und scheint mir bemerkenswert.
Giovanni traute sich am nächsten Tag zu mir zurück, hatte aber von da an etwas Flackerndes im Blick. Kurz danach lernte ich den Schiefnasigschwarzäugigschönen kennen und die Freundschaft löste sich auf. Zwei Alphatiere, das wäre nicht gutgegangen.
Der Bravopfuiunterschied fiel mir auch auf. Begeisterung söllte sich immer breiter machen als Ablehnung. Fetzt!
Besamerin. Miss Wettshirt. Rockstarverwüsterin eines 2 Meter Hünen. NeugierSexBezahlerin. Ich krieg mich nicht mehr. Und stelle hiermit endgültig den Antrag auf eine trunkene Wahrheit oder Pflicht Nacht mit Dir. Was für eine großartige Wundertüte! <3
Nun sind aber fast alle Geheimnisse ausgeplaudert, zumindest die, auf die ich in gewisser Weise stolz bin. Klingt das eitel? Ist aber so eine Art Lebensmotto: Du kannst nur was beurteilen, was du selbst versucht hast. Zumindest im moralisch vertretbarem Bereich.
Zu trunken darf die Nacht aber nicht werden: Ein Glas Wein zuviel und ich kippe einfach in den Schlaf wech, egal, wo ich bin: Fakt 8.
Danke für die Wunderbetütung, meine Liebe, Scheißherzchengruß zurück.
Und Trotzliken tu ichs doch :)
Trotzkopfbukowskine, Du!
Herrlich.
HerrlichHerrlich.
HerrlichHerrlichHerrlich.
Wenn Sie die Nacht mit Candy erwägen, stünde ich gernwartend an zwoter Stelle, mindestens für silbenklingende Gegenseitigwortbeglückerey im allerkeuschesten Sinne. Oder so. Sie sind mir vielleicht eine! Die eine.
Ich versuche ja stets, meine Biedermiederigkeitsmadame vor alle anderen Persönlichkeiten zu stellen, aber das Vergnüglichkeitsbeenebaumelgör drängelt sich frech immer vor.
Wie wär’s mit ’nem Dreier? SehnSe! Schon wieder!
Fragen Sie mich sowas nicht, Sie UND Candy – dazu sagt doch niemand nein – Biedermiedrigkeit hin und Vergnüglichkeitsbeenebaumelgör her.
Habe ich gerade „Dreier“ bis zum kleinen Bukowschen Blog gehört? ;)
Jawoll! Das muß auf die Unbedingtnochmachenwillliste: Ein Dreier mit MmeMme und Frau Bukowski! Fetzt!
Auf die Bucket-List also: „Dreier. Endlich auch literarisch. Daten: KK und MC“ :D
„Endlich auch literarisch.“ Candy, ich verkugelkolleriere mich hier gerade. Lachtränchenscheißherzige Grüße…
Darf ich mich als erste Interessierte am Fotoprotokoll dieser Begegnung anmelden :grin:
Das sind ja wirklich ganz interessante Fakten…schön, dass du sie uns erzählst. :-)
Hat auch Spaß gemacht, in den eigenen Sündenpfuhlen zu wühlen. Weil das ja auch die Persönlichkeit ausmacht, danke für Dein Interesse, mein Lieber.
:-) da hab ich mich ja eher verschleiert gegeben…aber das ist mein Beitrag zum Geschlechter- und zum Religionsverständnis.
Liken tue ich auch und dazu gibt es noch ein Bravo mit einem breiten Grinsen. Ich habe mich ganz fabelhaft amüsiert. Herzlichen Dank fürs Teilen. Ein wunderköstliches Wochenende wünsche ich Ihnen. Ihre Melanie
Ein Breitgrinsbravo! Danke, meine Liebe, das ist bonfortionös. Ich hatte auch Spaß beim Schreiben und es haben sich mir unzählige Erinnerungsschublädchen aufgetan. Mit Giovanni, dem Fastzweimeterhünen hatte ich Unmengen von verwegenem Spaß, weia.
Ihnen auch ein feinfamoses Wochenende, immer zugetan, die Ihre.
Frau Knoooooblooooch! Besamerin? Wet-Tshirt? Wenn ich Sie noch fester umärmeln und ins Herz schliessen könnte, als ich es bereits tue, dann … ja… dann weiss ich auch bald nicht mehr! :-)
Und die Sanduhr? Ganz formidable Idee… :-)
Huchhach, da bleibt mir ja die Luft weg, meine Liebe! Es schleppt ja jeder so ein paar Feinstbündelchen Geheimnis mit sich herum, das hier sind meine famosen, wie ich auch selber finde.
Sanduhrige Grüße an Sie und alles Liebe, Ihre Frau Knobloch, früher Eberimitatorin.
*gnihihi* :-)
Biedermeierbiedermeierbiedermeierbiedermeierbiedermeierbiedermeier Haben Sie den Franzosen gesehen? Gerade eben! Nehmen Sie sich in Acht nun, werte Frau Knobloch…
Biedermeierbiedermeierbiedermeierbiedermeierbiedermeierbiedermeier
Dass Sie ihr Boudoir aber auch so weit öffnen mussten…
Biedermeierbiedermeierbiedermeierbiedermeierbiedermeierbiedermeier
Nun, den Hausmeister wirds sattsam freuen
Biedermeierbiedermeierbiedermeierbiedermeierbiedermeierbiedermeier
Ich sende Ihnen eine Kanne kalten Früchtetees, nur mal so. Aber per Expressluftschiff ~~~~
Biedermeierbiedermeierbiedermeierbiedermeierbiedermeierbiedermeier
Mit ritterlichem Grusse aus dem dahinfliessenden Bembelland, Ihr Herr Ärmel (Sie ahn(t)en es)
Ich danke zwar reizendsherzlich für das Kaltgetränk, aber mit nassem Tischört trinke ich doch lieber was Heißes. Und daß den Welschen so ein bißchen Ohrlochstecherey rumschleicherisch machen soll, das glaube ich nicht. Den Hausmeister hätte ich auch damals eher gebraucht, nach dem Rauschanfall, aber nu…
Damengeziemliche Grüße zurück, immer die Ihre, biederanzüglich.
Frau Knobloch, da haben Sie aber jetzt etwas zu tun. Bitte mehr Details zu diesen Geschichten.
Mehr Details? Echt? Oh Sie unmöglicher Sir, Sie! Als ob es mir gelänge, Ihnen auch nur einen Wunsch abzuschlagen! Orrr…
Danke
Ohne Worte besterne ich Sie, bis die Locken springen und Platzen.
Es steckt so unbändig viel Menschsein in Ihnen, dass ich mich nicht wundert, dass in Grönland die Gletscher schmelzen.
Es ist nicht der Klimawandel, es ist ein normales Ereignis, wenn Eisberge ins Meer krachen um dann 200 Meter wieder hochzuschießen und das ist ein unglaubliches Gespritze und hinterher ist das Packeis beweglich und treibt umher, eine neue Landschaft entsteht.
So.
Das musste doch jetzt mal bebildert werden als Dankeschön für Ihren Krachbombentext.
Fetzt.
Aber wie!
✨
Sie und Ihre Lobsilbenbilder! An mein Herz, Verehrteste! Wir fliegen einmal den Kamm entlang, lassen dem Hermann sein Röckchen flattern und küssen seine Nasenspitze, weil Nackenschalkerey und Trosttraurigkeit ja auch nur ein Nasenspitzchen voneinander entfernt.
Herznah zugetan, die Ihre, die fetzendfrohe.
Hihi, mit grossen und lächelnden Augen hab ich diese Zeilen gelesen! Und dann auch gleich etwas ins brandneue herzhübsch-mitliebenGedankenversehene Kladdenbüchlein gekritzelt… tausendundeinen Herzensdank, du liebste aller Käthen mir!
Oh, das freut mich sowas von murmeligmachend! Und dann noch die liebste aller Käthen zu sein… Du machst mich blümerantigkringelig, danke. Liebfeingrüße, Deine Käthe.
Huiui, murmelig – ein echtes Lieblingswort, vor allem im Winter! Und erst kringelig, hach, fabelwahrhaftoll!
Klasse Bettlektüre! *g*
(inkl. Kommentare)
Weil der Ruf nun ja eh ruiniert erscheint, erlaube ich mir die direkte Frage mein lieber Lu: Habe ich mich jetzt sozusagen in Dein Bett geschrieben?
Schalllachende Grüße, die deine, heute leicht unbiederig.
Wohl kaum, eher immer weiter weg davon… *g*
Da haben wir beide nochmal Glück gehabt. Meine Vorlesestimme ist zum Vortragen jedweder Bettlektüre aber sowas von ungeeignet, mein lieber Lu.
Liebe Grüße in den Samstag, Deine Käthe.
Das mag ich nicht glauben, liebe wortverliebte Käthe :)
Herzliche Sonntagsgrüße
mitten aus Schnee und Eis…
Was wären wir ohne all die Geschichten, die in uns stecken? Gut, dass sie in uns wohnen und unser Leben so bunt machen. Auch wenn Sie schwarz mögen, Sie stecken voller Farben, liebe Frau Knobloch!
Ich sage immer auf Nachfrage ob des ständigen Schwarztragens: Das Leben ist so bunt und ich habe schon so viele Facetten in mir aufgenommen, ich ertrage nur die sanftsichere Ruhe von Schwarz. Aus dem gleichen Grund bin ich auch parfumfrei. Ha, Fakt Numero 9: Ich trage kein Parfum.
Danke für Ihre Lobworte, sie erfreuen mich sehrsehrsehr. Ihre Frau Knobloch, feinsinnig zugetan.
Ich vermute, Sie riechen im Winter nach Schnee. Wer braucht da Parfüm? Und dann die ganzen Blumen, die Sie umgeben, dieser Duft der Natur.
Sämtliche Callboy-Filme, -Bücher, – Dokus will ich gesehen, gelesen, gehört haben. Und so ein herrlich verruchtes Szenario durch und durchspielen-, ja, mehr noch, meine Bi-Litäten lassen noch viel mehr zu – alles gegen Lackschuhweißstrümpfchenbiederkeit!
Immer wieder anregend hier!
Von Ihnen anregend empfunden zu werden, es ist mir so kleinodteuerig und flackerflammfeuerig, meine liebwerte Frau Wildgans. Tun Sie mir doch stetig Selbiges an mit Ihren Frivolflatterösitäten. Hach…
Freitag, später Nachmittag.
Die Erde dreht sich wieder weiter, das Wochenende steht vor der Tür. Doch plötzlich, eine zaghafte Erschütterung. Gefolgt von 6 weiteren und zahllosen leichten Nachbeben. Eine Geständniswelle wird erwartet. Der stille Beobachter aus der Dunkelkammer wird neugierig ins helle Licht starren und staunend auf weitere Fortsetzungen warten. Wird der 2m Mann ein Exklusiv-Interview geben? Leuchtet die rote Lampe noch? Ist noch an Schlaf zu denken?
Rauscharme und ruhigzitternde Freitagsgrüße ins wilde Kätheland.
Bei solchen Kommentaren kann ich nicht anders: An mein Herz, Verehrtester! Da tummeln sich zwar schon etliche heute, aber für Sie rücken wir einfach noch enger beisammen. Vielleicht braucht es diese Neugierde und Offenheit und das Teilen von Minigeheimnissen um zu erkennen, daß wir entgegen diesem Irrsinn, der zu toben scheint; doch eines nur sind: fehlbare und unschuldige Menschenkinder.
Ich glaube, ich entspreche wirklich dem Wunsch des Herrn Guinness und erzähle die Geschichten ausführlicher.
Danke für Ihre Wohlbewortung und das Bild vom Ruhigzittern, es ist mir tiefvertraut. Ihre Frau Knobloch, zugetan.
Pssst! Vorher wars noch hell, jetzt ists dunkel vor dem Haus. Blick nach links, blick nach rechts, Zitterfinger schnell heraus, schnell geliked und wech…
Der Ihre. *knicks*
Aha, die Dunkelziffer der Heimlichliker steigt also ruhigzitterig. Gut zu wissen, Verehrtester, gut zu wissen…
Schönstsamstagsgrüße, die Ihre.
Ich weiß nun gar nicht, was mir besser gefällt, der Text oder die Kommentare? Ich entscheide mich für beides. Viele Grüße von recht Neuleseäugelein.
Die Kommentare lassen mich heute auch mal wieder flipflopflippen, liebe Frau Pfefferschote. Ihre Entscheidung ist goldrichtig. Herzlichst, Ihre Frau Knobloch.
Nun ja, die eigentliche Lorbeer gehört natürlich der Anschieberin der Texte. Ich denke, ich werde morgen noch einmal vorbeischauen, was der Rest der Welt noch so dazu von sich gibt. Herrlich.
Schönes Wochenende, Frau Knobloch. :)
Frau Knobloch! Ich freue mich gerade sehr, Sie nominiert zu haben. Diese Fakten sind so wunderbar amüsant und aufschlussreich. Wie schön, dass Sie uns einen so lustigen aber durchaus tiefen Einblick in Ihr Wesen gewähren!
Und ich danke nochmals für die Knorrenüberreichung, liebes Fräulein Meichy. Hat Spaß gemacht, das Wühlen in Kleinsündchen von früher. Und hat nebenbei so manche Geschichte wieder ans Tageslicht gebracht. Mit Giovanni habe ich in einem gemeinsamen Jahr mehr Unfug getrieben, als jemals zuvor. Davon muß berichtet werden.
Schöne Samstagsgrüße aus Lipperlandien, Ihre Frau Knobloch.
„Frau Knoblochs Gespür für Schnee, offene Worte und innovative Adjektiverfindungen“ Köstlich. Wenn ich mir die schlüpfrige Bemerkung erlauben darf: es ist doch der Unterschied zwischen „Besamen“ und „Besternen “ gar nicht so groß. Bei beiden Handlungen hat der/die Empfänger/in wenig Einfluss drauf. :-O Nicht immer will das Wildschwein machen der Worte viel – drum ist hie und da das Besternen das Ziel! :-) Viele Grüße Ihr Willi
Liebster Herr Willi, vielen Dank für die Staunäugigkeit betrefflich des Besamsternvergleiches. WoSe recht ham, hammSe recht. Allerdings wird mein Lächeln ob der nervigen Besternerey fürderhin ein zweideutiges sein. Na, herzlichen Dank! Lachende Gutenmorgengrüße, Ihre Frau Knobloch, zugeneigt.
[…] sind sich die restlichen Mannsgestalten sicher und ich ward die jüngste Besamerin jener Zeit, das Zertifikat bereits halb in der […]